Die Isla Nublar fällt einem verheerenden Vulkanausbruch zum Opfer, doch nicht edelmütige Tierschützer retten die letzten Dinosaurier, sondern Jäger, die die eingefangenen Tiere meistbietend versteigern wollen. Drahtzieher dieses Verbrechens ist Mr. Mills, der Finanzberater des Milliardärs Lockwood, der einst mit Mr. Hammond „Jurassic Park“ gründete.

In der gewaltigen Garage von Lockwoods feudalem Anwesen landen nicht nur die gefangenen Dinos, sondern auch Owen Grady, Claire Dearing und ihre Helfer. Claire hat sich dem Tierschutz verschrieben. In der jungen Maisie Lockwood finden sie eine Helferin, die über die Geheimnisse des Anwesens bestens Bescheid weiß. Zusammen wollen sie die Dinos befreien – wenn sie noch zuvor von dem neu geschaffenen Monster gefressen werden: dem Indoraptor… 

Filminfos

O-Titel: Jurassic World: Fallen Kingdom (USA 2017)
Dt. Vertrieb: Universal
VÖ: 24. Oktober 2018
EAN: 50530-8315531-5
FSK: ab 12
Länge: ca. 129 Min.
Regisseur: Juan Antonio Bayona
Produzent: Steven Spielberg, Frank Marshall, Colin Trevorrow
Drehbuch: Colin Trevorrow & Derek Connolly
Musik: Michael Giacchino
Darsteller: Chris Pratt (Owen Grady), Bryce Dallas Howard (Claire), Jeff Goldblum (Dr. Ian Malcolm), Daniella Pineda (Zia), Justin Smith (Franklin). Rafe Spall (Mills), Toby Jones (Auktionator), Geraldine Chaplin (Iris), James Cromwell (Lockwood) u.a.
Budget: 260 Mio. USD
Einnahmen weltweit bis 8.11.2018: 1,3 Mrd. USD (Wikipedia) 

Handlung

PROLOG

Ein Tauchboot holt vom Meeresboden, der sich vor der Isla Nublar befindet, eine Knochenprobe von Indominus Rex, einem genetisch erzeugten Dinosaurier, der vor drei Jahren den Freizeitpark der Insel in Furcht und Schrecken versetzte, dann aber am Ende seiner Verwüstungs-Tour von einem noch größeren Meeressaurier verschlungen wurde. Nur die Knochen sind übrig, und werden nun als unschätzbare DNS-Quelle gebraucht. Wer sie bestellt hat, muss sich erst noch erweisen. Aber auch diesmal fordert der im Meer lebende Mosasaurus seinen blutigen Tribut. 

Haupthandlung

Claire Dearing (Bryce Dallas Howard), die frühere PR-Beauftragte von Jurassic Park, hat eine Hilfsorganisation für die Dinos aufgebaut, doch das jüngste Urteil des Senats der USA macht ihr einen Strich durch die Rechnung: Obwohl der Vulkan auf Isla Nublar jeden Moment auszubrechen droht, sollen die verbliebenen Dinosaurier, da allesamt in Privatbesitz, nicht gerettet werden. 

Kurz darauf erhält sie eine Einladung, das feudale Anwesen des Milliardärs Lockwood zu besuchen, der sich der Rettung der Dinos verschrieben hat. Er ist der Partner des verstorbenen Mr. Hammond, des Gründers von „Jurassic Park“. Sein Finanzberater Mills (Rafe Spall) empfängt sie und führt sie durch das beeindruckende Dino-Museum. Hier lernt Claire auch Maisie, die junge Enkelin Lockwoods, kennen, die später eine wichtige Rolle spielen wird. Mills macht Claire klar, dass es auf der vom Vulkan bedrohten Insel einen intelligenten Velociraptor namens Blue gibt, den nur ein ganz bestimmter Mensch einfangen kann: Owen Grady. Zu dem hat Claire eine gewisse Zuneigung entwickelt: Er rettete ihr das Leben. 

Es sind einige Drinks nötig, um Owen, der gerade eine Hütte in der Wildnis baut, dazu zu überreden, mit nach Isla Nublar zu fliegen: Er hat eine ganz persönliche Beziehung zu Blue, denn er hat sie ausgebildet. Mit an Bord des Fliegers sind Zia, eine Paläo-Veterinärin, und Franklin, ein junger Techniker, beide stammen aus Claires Hilfsorganisation. Franklin ist alles andere als ein Held und hat große Furcht vor dem T-Rex. Den gibt’s doch nicht mehr auf der Insel, oder?

Isla Nublar

Der Boden bebt, die Luft ist voller Asche, den Himmel verfinstern vom Vulkan ausgestoßene Ruß- und Aschewolken. Die Vierergruppe wird von einem Mann (Ted Levine) Willkommen geheißen, der aussieht wie ein Großwildjäger. Was keiner weiß: Er arbeitet für Mr. Mills. Sein Truck bringt sie in den Norden der Insel, wo Blue zuletzt geortet wurde (jedes genetisch erzeugte Tier trägt einen Funkchip, der in seine Haut implantiert ist.) 

Als es Owen Grady schließlich gelingt, Blue zu finden, überrumpelt der Großwildjäger sowohl Blue als Owen, indem er beide betäubt. Leider kommt es zu einem unglücklichen Zwischenfall: Ein Mitarbeiter schießt Blue, die ihn angreift, an. Blue ist unersetzlich und wird sofort abtransportiert, damit Zia sich um das Tier kümmert – im Gegensatz zu Owen, den man einfach im Dschungel zurücklässt. 

Die „Arcadia“

Der Vulkan ist ausgebrochen! Claire und Franklin suchen Owen, als er ihnen entgegenrennt: „Lauft! Lauft!“ Verdutzt suchen Claire und Franklin den Grund für seine Panik, als aus dem Urwald die größten Dinos, die sie je gesehen haben, hervorbrechen. Tatsächlich: Der T-Rex, den Franklin so fürchtet, ist quicklebendig! 

Alles rennt in Panik los, um sich vor den herabfallenden Felsen, die der Vulkan in die Luft schleudert, in Sicherheit zu bringen. Unter dieser gefährlichen Art von Granatfeuer erreichen sie eine der zurückgelassenen Gyrosphären, in die sich Claire und Franklin flüchten können, Owen jedoch nicht. Er muss ihnen folgen – bis sie die Abbruchkante des Landes erreichen und in die Tiefe stürzen…

Stunden später erreichen sie die Küste und bestaunen die Dinos, die per Hubschrauber zur Mole geflogen werden, wo ein Frachtschiff die Käfige entgegennimmt. Es ist den drei Gestrandeten sofort klar, dass dieses Schiff, die „Arcadia“, die letzte Möglichkeit ist, die untergehende Insel lebend zu verlassen. Und dort ist auch Blue auf einem der LKW. 

Ein Wettlauf ums Leben beginnt, als Owen, Claire und Franklin lossprinten… 

Mein Eindruck

Nach diesem ersten Teil folgt die ebenfalls bereits thematisch vorbereitete Auktion: jedem kleinen Dino-Fan dürfte nun das Herz bringen, wenn er zusieht, wie seine Lieblinge, die letzten ihrer Art, wie Frischfleisch verhökert werden. Den Höhepunkt der Veranstaltung bildet die Präsentation des neue gezüchteten Monsters Indoraptor – eine Kombination aus Blues Velociraptorgenen und der eingangs geborgenen DNS des Indominus Rex. Dieser schwarze Saurier ist die ultimative Waffe, verspricht der Auktionator (Toby Jones), denn sein Verhalten lässt sich steuern. 

Claire und Owen gelingt es, sich mithilfe eines Stygimoloch-Sauriers zu befreien, Chaos zu verbreiten und die Befreiung der gefangenen Tiere einzuleiten. Leider müssen sie sich auch vor dem Indoraptor in Sicherheit bringen, so dass ihre Situation zunehmend brenzlig wird – im wahrsten Sinne des Wortes…

Fehlgeleitete Wissenschaft

Wie schon die vier Vorgängerfilme warnt auch „Jurassic World 2“ – ein dritter Teil kommt im Sommer 2021 in die Kinos – vor den schrecklichen Konsequenzen, die eine unethische, aus dem Ruder laufende Wissenschaft nach sich zieht: die Gentechnik. Doch der Chefgenetiker Henry Wu (BD Wong) ist kein reiner Schurke mit schwarzem Hut, sondern hat sich nur an einen Schurken verkauft: Mr. Mills.

Mehrfach weißt Wu darauf hin, dass der Indoraptor lediglich ein unvollkommener Prototyp sei, dem für akzeptables eine entscheidende Komponente fehle: eine Mutter. Diese Mutter sollte eigentlich Blue werden, die von Owen ausgebildet wurde, Empathie und Mitleid zu zeigen statt Aggression und Fressgier. Im Showdown verbeißen sich der Indoraptor und Blue ineinander. Sie verkörpern das böse und das gute Prinzip. 

Gut gegen Böse

An einer Stelle wird in den zahlreichen Interviews im Bonusmaterial der religiöse Charakter dieses Konflikts angedeutet, ohne allerdings irgendetwas hineindeuteln zu wollen. Dies ist dem Betrachter überlassen. Der Zuschauer soll emotional dahin gebracht werden, dass er für die „gute“ Blue die Daumen drückt, den „bösen“ Indoraptor aber in die Hölle wünscht. Entsprechende Assoziationen mit Dracula, Nosferatu und Frankenstein legen dies absichtlich nahe. Filmprofessor J.A. Bayona, der Regisseur, hat tief in seine Trickkiste gegriffen. Wie der finale Zweikampf ausgeht, darf hier nicht verraten werden. 

Klon oder Monster?

An einer sehr spannenden und hochemotionalen Stelle entdeckt Maisie Lockwood im Dino-Museum ihrer „Vorfahren“ die zähnestarrende Visage des Indoraptors. Im Bild kommt es zu einer sehr bedeutsamen Überlagerung der beiden Gesichter, welche eine unterschwellige Botschaft ans Hirn des Betrachters schickt: Zwischen diesen beiden Wesen gibt es nur einen winzigen, graduellen Unterschied: Beide sind künstlich erschaffen worden, einmal per Gentechnik (Raptor), einmal durch Cloning. Die Gemeinsamkeit: Beide haben keine Mutter im üblichen Sinne. Das findet Maisie zu ihrer Bestürzung heraus. 

Nicht eine im Autounfall getötete Mutter ist ihr weiblicher Elternteil, sondern ihre Gouvernante Iris (die hochbetagte Geraldine Chaplin), und als Vater kommt eigentlich nur „Großvater“ in Frage. Maisie ist das Produkt einer weiteren Gentechnikmethode. Sie könnte sich zu einem Monster entwickeln. Doch ihre Liebe zu den Dinos vereitelt diese Fehlentwicklung. Ihr Gegenteil ist vielmehr Mr. Mills. Der schreckt auch vor einem Mord nicht zurück, wenn es um den Profit geht. 

Dracula & Co. 

Ewig brüllen die Saurier. Zuerst ist es der T-Rex, dann der Indoraptor, schließlich jedoch, ähem, der Sieger aus dem Zweikampf Blue vs. Indoraptor. (Den ganzen Schluss verrät leider der Artikel in der deutschen Wikipedia.) man kommt sich bald vor wie in einem Safari-Film. Doch der neue Regisseur J.A. Bayona, ein spanischer Filmprofessor, hat sich einiges einfallen lassen, um das Safari-Feeling zu sabotieren. Er hat schon drei spannende Horrorfilme vorzuweisen und darf als Kenner des Genres gelten. Obwohl ich auf meinem Pressexemplar keinen Regiekommentar entdecken konnte, so erläutert er doch in den Interviews, dass er sich Dracula, Nosferatu und Frankenstein als Vorbilder nahm. 

Insbesondere der Dracula-Darsteller Frnak Langella (in sehr jungen Jahren) hat es ihm angetan. Der klettert in seiner Fassung des Mythos kopfüber eine Außenmauer hinunter. Ebenso tut das Indoraptor. Die langen Klauen des Monsters stammen von Nosferatu, den F.W. Murnau in den 1920er Jahren so effektvoll in Szene gesetzt hat. Diese Klauen sind jenes Raptors würdig, der in „Jurassic Park 1“ (1993) eine Stahltür öffnet, um so an das Frischfleisch der geflüchteten Kinder heranzukommen. Wie Hänsel und Gretel im Hexenhaus versuchen sich die beiden Kinder still zu verhalten, doch das klappt nicht lange. Gleiches widerfährt der kleinen Maisie: In ihr trautes Kinderzimmer bricht das Monster ungehindert ein – eine überdeutliche Warnung vor den Schrecken einer entgleisten Wissenschaft à la Frankenstein. Von den Plastik gewordenen Kinderträumen – es gibt zahlreiche Easter Eggs zu entdecken! – bleibt nur Müll übrig. 

Jurassic World

Es war eigentlich abzusehen: So wie Frankensteins Ungeheuer, der künstlich erzeugte Mensch, in die Freiheit entkommt und dort alles andere als willkommen ist, so entkommen auch die befreiten Dinos in die Freiheit. Aus der nichtsahnenden Welt wird eine Jurassic World im Wortsinne. Dr. Ian Malcom fasst es in Worte. Seine Warnung ist ein direktes Zitat aus den Romanen von Michael Crichton, dem diese großartige Idee mit wiedererweckten Dinos einfiel. 

Die Blu-ray

Technische Infos

Bildformate: 2,39:1 (anamorph, Widescreen)
Tonformate: D in DTS X, GB in DTS X Master Audio, HI, IT in DTS 7.1, TR in Digital Surround 5.1 
Sprachen: D, Englisch, TR, IT, HI
Untertitel: D, Englisch, TR, IT, HI
Extras: siehe unten. 

Mein Eindruck: die Blu-ray

Bild und Ton sind einer Blu-ray würdig. Bessere Qualität bekommt man nur auf einer 4K-Disc. 

Extras

  1. Am Set mit Chris & Bryce (2:58 min): Das offenkundig gute Zusammenspiel zwischen Howard und Pratt wird von Spielberg und Bayona kommentiert. Dabei fragte sich Howard ständig beim Dreh: Wird meine Figur sterben?!
  2. Das Königreich entwickelt sich weiter (4:22): Ein Überblick über die bislang fünf Teile des JURASSIC-Zyklus. Der dritte Teil der zweiten Trilogie wird den Zyklus 2021 abschließen, schreibt die Wikipedia. Auffällig ist das Ausmaß der Zerstörung, das nötig ist, um die Gen-Dinos in die USA zu bringen – in Freiheit. Außerdem wird J.A. Bayona vorgestellt und gelobt. 
  3. Rückkehr nach Hawaii (-): Diese Featurette ist nicht auf der Presse-Blu-ray enthalten.
  4. Insel-Action (5:47): Wunderschönes Hawaii – was kann da schon schiefgehen? Ein Vulkanausbruch, der Weltuntergang und diverse Dinge, die zu Bruch gehen – Zum Glück steht der Bunker für die Kontrollanlage in London, ebenso die Achterbahn für die Gyrosphäre, die in die „Tiefe“ stürzt. Die Schreckensmienen der beiden Darsteller B.D. Howard und Justin Smith sind völlig echt!
  5. An Bord der ARCADIA (-): Diese Featurette ist nicht auf der Presse-Blu-ray enthalten.
  6. Die Geburt des Indoraptors (4:00): Klein-Maisie führt uns durch Grusellabor im Keller des Lockwood-Anwesens, gerät an eine schwarze Klaue und schreit. Die Klaue des Indoraptors ist eine Attrappe wie auch die verschiedenen Modelle des Film-Schurken. Sie werden von nicht weniger als fünf Puppenspielern bewegt. So sollen sie den Akteuren u.a. das möglichst realistische Schauspielern erleichtern. Klappt auch bestens: Alle Frauen schreien regelmäßig.
  7. Möge das Bieten beginnen! (3:11): Diese Doku zeigt die Auktion bis zur Präsentation des Indoraptors. An diesem Punkt taucht der Stygimoloch auf und betätigt sich als Rammbock. Ausgezeichnete Kabel-Action, wenn die Leute durch die Luft wirbeln. Pratt tut sich durch handfeste Duell-Action hervor, parodiert sich dann aber selbst: „Habe ungefähr 4000 Kerle fertiggemacht.“
  8. Tod durch Dino (1:30): Ted Levine muss sterben – irgendwann. Und vorher muss er seinen Arm im Maul des Indoraptors verlieren – irgendwie. Wie das im Einzelnen geht, wird hier gezeigt. Merke: Der Große Weiße Jäger ist von Anfang zum Untergang verdammt – irgendwo.
  9. Monster in einer Villa (2:59): Eine zentrale Szene, die den Showdown einleitet: Das Monster klettert kopfüber an der Außenmauer herunter und öffnet mit seiner Raptorenklaue die Außentür von Maisies Kinderzimmer *kreisch*. Bayona erläutert, welche Vorbilder ihm dazu einfielen, allen voran „Dracula“ mit F. Langella in der Titelrolle. Aus dem Kinderzimmer voller Dino-Träume wird jetzt ein Schlachtfeld: Es spiegelt Maisies Seele wider. Owen Grady rettet das Kind, vorerst.
  10. Showdown auf dem Dach (3:39): Diese Schlüsselszene auf dem Dach à la VERTIGO ist so komplex, dass sie zunächst in Storyboards entworfen werden musste. Dann wurde ein kompliziertes Set gebaut (vermutlich in London), das entsprechend genau ausgeleuchtet wurde. Dann tauchten zwei im Computer erschaffene Dinos auf: der Indoraptor und Blue. Vor diesem Hintergrund müssen drei Schauspieler agieren: Howard, Pratt und die kleine Izzy als Maisie. Angeblich erledigte sie ihre Stunts selbst, aber wozu brauchte sie dann jenes Stunt-Double, das in Pratts „Tagebüchern“ auftritt? 
  11. Malcolms Rückkehr (3:00): Nach 21 Jahren kehrt Jeff Goldblum als würdiger alter Mann zurück, um ein paar mahnende Sätze von Michael Crichton zu zitieren – er ist das Gewissen der Welt und der Prophet der Welt, die da kommen wird: die Jurassic World. 
  12. Visuelle Effekte (6:51): Der Regisseur forderte, dass alle Spezialeffekte hundertprozentig real und glaubhaft aussehen sollten. Die VFX- und CGI-Leute legten sich dementsprechend ebenso ins Zeug wie die Animatroniker mit ihren Attrappen und Modellen. Sie machten die Dinos zu Persönlichkeiten, die deutlich voneinander zu unterscheiden sind – bis hin zum sterbenden Brontosaurus, der aus Isla Nublar stirbt. Alle reagieren gemäß ihrem Verhaltensmuster, beispielsweise als Psychopath (Indoraptor) oder auch als Helferin (Blue), bzw. Böse gegen Gut. 
  13. Chris Pratts Jurassic Tagebücher (11:48): Hauptdarsteller Pratt hat das Privileg, mehrere Interviews führen und verewigen zu dürfen. Neben „Zia“ und „Franklin“ gehört dazu auch der Regisseur. Aber Bayona ist anfangs zu beschäftigt und später wegen des starken Windes unverständlich – so unterläuft Pratt ständig die Erwartungen des Publikums. Es wird klar, dass hier etliche Veteranen des britischen Kinos mitwirken. Sie kommen von „Mission Impossible“ und „Harry Potter“
  14. Bemerkenswert ist Pratts deutscher Satz: „Wir sehen uns im Kino“, den er sagt, als er mit Miss Krieg, einer Deutschen, spricht. Sie ist Assistant Script Supervisor und überwacht u.a. die wichtige Continuity. Ein Continuity-Fehler kann sich mega-peinlich ausnehmen und wird von den Geeks gnadenlos angeprangert. Ich denke, es gibt dennoch mindestens einen Schnittfehler im Film. Das Howard schließlich auch Pratt interviewen darf, ist eher ein Witz, der dem Ausgleich dient. Pratt läuft ihr einfach weg… 
  15. Jurassic World: Im Gespräch: Diese Featurette ist nicht auf der Presse-Blu-ray enthalten.
  16. Ein Lied für das Königreich: Diese Featurette ist nicht auf der Presse-Blu-ray enthalten.

Unterm Strich

Mir hat der Film sehr gut gefallen, denn ich habe mich bestens unterhalten gefühlt. Der zweite von drei Jurassic WORLD-Film ist spannend, dramatisch, stellenweise witzig und romantisch, aber durchgehend mit einer Botschaft versehen: Nur weil die Dinos künstlich erzeugt worden sind, heißt das nicht, dass man nicht verpflichtet ist, sie vor dem Aussterben zu bewahren. Denn sonst, so Analogschluss, müsste man auch das Mädchen Maisie sterben lassen, weil sie ein Klon ist. Wer würde schon ein so süßes Kind dem Tod überlassen? 

Durchweg finden Kämpfe zwischen den Guten und den Bösen statt. Pratt darf seine männliche Körperlichkeit voll ausspielen, Howard sich heimlich an ihn schmiegen. Zusammen wollen sie die unschuldigen Dinos retten – und Maisie ebenfalls. Der schwarze Indoraptor verkörpert die dunkle Seite des Kapitalismus: die ultimative Waffe ist auch das meiste Geld wert. Diese dubiose Geisteshaltung gilt es zu überwinden. Im Showdown entscheidet sich, ob die Guten gegen das Böse obsiegen können. Wir drücken Menschen wie Dinos die Daumen. 

Die Blu-ray

Von den 15 Featurettes auf der Blu-ray kann ich leider vier nicht bewerten, da sie auf der Presse-Disc durch Abwesenheit glänzen. Die übrigen elf liefern passables, hochverdichtetes Infomaterial, das zahlreiche Szenen kommentiert und alle Tricks (CGI, Animatronik, Attrappen usw.) zeigt. Chris Pratts „Tagebücher“ darf man nicht allzu ernst nehmen: Sein „Interview“ mit dem Regisseur ist eine Parodie. Und dass Bryce D. Howard ein großer Fan von Pratt ist, disqualifiziert sie als Interviewerin. 

Wertung

Mima2016: 4.5 out of 5 stars (4,5 / 5)

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