London, 1889: Noch vor einem halben Jahr trieb Jack the Ripper im Londoner East End sei Unwesen – und jetzt versucht Inspector Edmund Reid (Matthew MacFadyen) als Anführer der ‚H Division‘ in den Straßen wieder für Ordnung zu sorgen, im Kampf mit Verbrechen, die in diesem Distrikt besonders grauenhaft sein können. Er kämpft mit früher Pornographie, mit Trittbrettfahrern der Ripper-Morde, und mit der Tatsache, dass er den Ripper nie zu fassen bekam. Wird er zurückkommen? (Verleihinfo)

Ein großer Pluspunkt der Serie sind die zahlreichen GAME-OF-THRONES-Stars, die hier auftreten: Iain Glen (Ser Jorah), Anton Lesser (der Zauberer von Cersei Lennister) und „Hodor“. Außerdem tritt der Darsteller des Königs Alfred aus „Das letzte Königreich“ als schmieriger Journalist auf. 

Filminfos

  • O-Titel: Ripper Street  (GB 2012)
  • Dt. Vertrieb: Polyband (BBC Germany)
  • EAN: 4006448361686
  • Veröffentlichung: 2014
  • FSK: ab 16
  • Länge: ca. 400 Min. + Bonus
  • Regisseur: Tom Shankland, Andy Wilson, Colm McCarthy
  • Drehbuch: Richard Warlow, Toby Finlay, Declan Croghan, Julie Rutterford
  • Darsteller: Matthew McFadyen (Inspector Edmund Reid), Jerome Flynn (Bennet Drake), Adam Rothenberg (Cpt. Homer Jackson alias Matthew Judge), Iain Glen (Colonel Madoc Faulkner), Anton Lesser (Dr. Crabbe), Charlene McKenna (Rose), Myanna Buring (Long Susan Hart), Lucy Cohu (Deborah Goren) u.a.

Die Episoden

Jede Episode ist etwa 50 min. lang. Die von ZDFneo vergebenen Titel befinden sich auch auf der DVD/BD, unterscheiden sich aber von denen, die RTL Crime vergab. Ich verwende die DVD/BD-Titel. 

Folge 1: Ich brauche Licht (I Need Light)

London im April 1889: Knapp sechs Monate sind seit dem Auffinden des letzten Opfers von Jack the Ripper vergangen. Die einheimischen Ordnungshüter Inspector Edmund Reid (s.o.), Sergeant Bennet Drake und der ehemalige US-Armeearzt Captain Homer Jackson bilden die Sondereinheit ‚H Division‘, um die Jagd nach dem bestialischen Serienkiller aufzunehmen. Denn hinter jeder Ecke des Londoner East Ends lauert eine andere Bedrohung. (Text: RTL Crime) Doch der pensionierte Inspector Abberline ist immer noch hinter dem „echten“ Ripper her und funkt ihnen wiederholt dazwischen. 

Mein Eindruck

Überall wird der Schlitzer noch am Werk gesehen, so dass jede neue Frauenleiche automatisch seinem Konto zugeschlagen wird. Reid & Co. beweisen, dass noch ein anderer Killer sein Unwesen treibt, ein Trittbrettfahrer, der frühe Pornografie produziert – als Bewegtfilme, ein absolutes Novum. Wenn das Schule macht, dann „Gute Nacht, Marie!“, ist Reid klar. Er hätte sich nicht träumen, dass heute solche Pornos in der Handyhand jedes/r Zwölfjährigen zu finden sind. 

Der erste Fall dient mehr dazu, das männliche Trio und seine weiblichen Mitstreiter vorzustellen. Reid ist der aufgeschlossene, aufgeklärte Uni-Absolvent, den es irgendwie ins finsterste East End verschlagen hat. Drake ist seine rechte Hand und strebt danach, es wie Reid zu was zu bringen. Leider kommt es in Staffel 3 anders. Der Außenseiter ist Jackson, der mit der Bordellchefin Susan Hart verheiratete Amerikaner war in der US-Armee und ein Pinkerton-Detektiv, seitdem setzt er seine forensischen und militärischen Kenntnisse für die H-Division ein. 

Reid trägt eine schwere Last mit sich herum: Er hat vor einem Jahr seine Tochter Mathilda bei einem Schiffsunglück verloren. Seitdem ist seine Ehe zu Emily belastet, die sich mehr denn je ihrer Wohltätigkeit widmet. Die Verfolgung dieses Rätsels bildet einen Spannungsbogen, der bis zur letzten Episode reicht. 

Folge 2: Der schweigende Junge (In My Protection) 

Der hochgeschätzte Spielzeugmacher Ernest Manby fällt einem brutalen Gewaltverbrechen zum Opfer. Die Bürgerwehr von Whitechapel präsentiert den 14-jährigen Thomas Gower als Täter, der die Tat jedoch vehement leugnet. Inspector Reid nimmt sich des Jugendlichen an. Dadurch gerät er ins Visier einer gefährlichen Kindergang. Nicht ganz unschuldig an der Zuspitzung der Situation ist Captain Jackson, da sich der Fall durch dessen Hang zu Alkohol und Glücksspiel dramatisch wendet. (Text: RTL Crime) 

Mein Eindruck

Diese packende Episode führt zwei Ermittlungen parallel durch. Denn während Reid dem Spielzeugmacher auf den Grund gehen will und sich mit der Bürgerwehr anlegt, spürt Jackson, der ehemalige Pinkerton-Detektiv den tätowierten Kindern und ihrem brutalen Anführer nach. „Oliver Twist“ lässt schön grüßen. Aber der Showdown in Mrs. Gowers Kinderheim ist Action pur.

Folge 3: König Cholera (The King Came Calling)

Wegen einer Krankheitswelle entfacht bei den Einwohnern Londons die Angst vor einem Cholera-Ausbruch. Die für Whitechapel zuständige “H Division“ und die Polizeibehörde der City of London arbeiten eng zusammen, um eine Massenpanik zu vermeiden. Mithilfe einer Autopsie stellt Captain Jackson fest, dass die Ursache der Epidemie ein durch vergiftete Lebensmittel hervorgerufenes Antoniusfeuer ist. 

Inspector Reid nimmt sich den Fall besonders zu Herzen, als seine Ehefrau ebenfalls erkrankt. Während sich Jacksons Labor mehr und mehr mit Leichen füllt, setzen die Ermittler verzweifelt alles daran, die Hintergründe der Katastrophe zu enthüllen. (Text: RTL Crime)

Mein Eindruck

Schon wieder ein Trittbrettfahrer, muss Reid feststellen: jemand vergiftet das Mehl, das für die Mehlsuppe verwendet wird, die die meisten Armen als Hauptmahlzeit essen. Geplant ist ein Massenmord, als die jüngste Charge an Mehl ausgeliefert wird. Doch Jacksons Verhörmethoden sind alles andere als zimperlich, und der Vogel beginnt zu singen. Kann Reid noch rechtzeitig einschreiten? 

Folge 4: Die Edlen der Stadt (The Good Of This City)

Als Stadtrat Stanley J. Bone die Räumung eines Slums anordnet, kommt ein schockierendes Gewaltverbrechen ans Licht. Die sterblichen Überreste zweier ermordeter Waisenkinder werden entdeckt. Die 16-jährige Prostituierte Lucy Eames ist die einzige Tatzeugin. Bald stellt sich heraus, dass die ebenso attraktive wie gestörte Jugendliche im Zentrum einer Verschwörung steht. 

Auch Dr. Karl Crabbe (Anton Lesser), ein angesehener Experte auf dem Gebiet der Lobotomie, ist in diese Intrige verwickelt. Je intensiver Inspector Reid ermittelt, desto klarer wird ihm, dass die Kindermörder in den höchsten gesellschaftlichen Kreisen zu suchen sind. (Text: RTL Crime) 

Mein Eindruck

Diese Folge besticht durch einen zweimal nachvollzogenen Tathergang. Woher kam all das Blut an den Wänden? Ist es das gleiche Blut, das Lucy Eames aufweist? Und was könnte der neue Stadtrat Bone, der auf dem Grundstück einen U-Bahn-Tunnel verlängern will, mit den Vorgängen zu tun? Recherche bringt finstere Zusammenhänge zutage. Am Schluss zählt jede Sekunde, um die geistige Gesundheit von Lucy Eames zu bewahren. Dabei sah Dr. Karl Crabbe doch so vertrauenswürdig und honorig aus… 

Folge 5: Das Totengericht (The Weight Of One Man’s Heart)

Eine Serie brillant geplanter und mit militärischer Präzision durchgeführter Raubüberfälle zieht die Aufmerksamkeit der „H Division“ auf sich. Sergeant Drake trägt allerdings wenig zur Aufklärung bei. Denn er träumt trotz der Warnungen Inspector Reids und Captain Jacksons von einer Zukunft mit der Rotlicht-Schönheit Rose Erskine. Zudem wird Drake mit einem verdrängten Kapitel seiner Vergangenheit konfrontiert, als Colonel Madoc Faulkner auftaucht. (Text: RTL Crime) 

Mein Eindruck

Ein Scharfschütze trifft ein Kutschpferd mitten zwischen Augen, präzise gezündete Explosionen verbreiten in Whitechapel Angst und Schrecken. Doch das eigentliche Ziel des Colonel Madoc Faulkner bleibt Reid verborgen, bis es zu spät ist. Zum Glück hat sich Drake den rebellischen Veteranen angeschlossen. Doch nun wird er bitter enttäuscht, als der erste unschuldige Beamte erschossen wird. Da kehrt sich seine Wut gegen den Colonel…

Diese Folge thematisiert die Wut und Enttäuschung von Veteranen aller Zeiten. Vom Vaterland in die hintersten Ecken der Welt, etwa Afghanistan, entsandt, zeigten sie Tapferkeit vor dem Feind (wie etwa Dr. John H. Watson), doch wird es ihnen gedankt? Fehlanzeige! Posthum verliehene Tapferkeitsmedaillen – pah! Faulkner schleudert sie zu Boden. Iain Glen macht aus seinem Faulkner-Auftritt einen Augenschmaus und aus Faulkners Tod ein tragisches Schauspiel. So stirbt ein wahrer GAME-OF-THRONES-Star. 

Das titelgebende „Totengericht“ ist das der alten Ägypter. Die Feder der Wahrheit muss in der Waagschale das Gewicht der Sünden eines Mannes aufwiegen, sonst gibt es kein Leben im Jenseits. Die Metapher der Feder taucht wiederholt auf, und man sollte darauf achtgeben. 

Folge 6: Die Schatten (Tournament Of Shadows)

Während ein Streik der Hafenarbeiter das öffentliche Leben in London weitgehend lahmlegt, zerreißt eine Bombe den jüdischen Anarchisten Joshua Bloom. Im Laufe der Ermittlungen gerät die “H Division“ zwischen die Fronten in einer undurchschaubaren Konfrontation. Sowohl der internationale Terrorismus und russische Spionageaktivitäten als auch der britische Geheimdienst machen den Ermittlern zu schaffen. Für Inspector Reid entwickelt sich der Fall zu einer besonderen Herausforderung. (Text: RTL Crime) 

Mein Eindruck

Der Plot ist in der Tat verzwickt und spottet jeder Nacherzählung. Aber genau wie in „Peaky Blinders“ scheint hier der Horror der Adelsschicht Englands vor Anarchisten, Juden (!), Gewerkschaftern und v.a. Anarchisten durch. Letztere hatten bekanntlich 1888 den russischen Zaren ermordet. Soll sich ein Anschlag auf Königin Victoria wie anno 1837 wiederholen? Niemals! 

Doch der neue Geheimdienstchef scheint dem falschen Mann zu vertrauen: Sein angeblicher Doppelagent arbeitet auch für die Russen und will ganz London vergasen! Die Zeit wird verdammt knapp für die H-Division. 

Folge 7: Einer meiner Männer (A Man Of My Company)

Der international operierende Schiffsmagnat Theodore P. Swift trifft in London ein, um eine angeschlagene Schifffahrtslinie aufzukaufen. Er hat Detektive der umstrittenen Pinkerton-Agentur um sich, für die auch Captain Jackson in den USA tätig war. Der Anführer der Pinkertons, Frank Goodnight, sucht seinen ehemaligen Kollegen, um eine alte Rechnung zu begleichen. 

Derweil interessiert sich Inspector Reid für die Tötung eines Schiffsingenieurs, dessen Maschinenkonstruktion das vor der Übernahme stehende Unternehmen retten könnte. Seine Kombinationsgabe wird auf die Probe gestellt, als Chief Inspector Abberline ausgerechnet Jackson als Jack the Ripper festnehmen lässt. (Text: RTL Crime) 

Mein Eindruck

Wie schon Arthur Conan Doyle schildert diese Episode die enge Kopplung der britischen mit der finanzstarken amerikanischen Wirtschaft. Durch Goodnight kommt noch eine persönliche Fehde hinzu, in die auch Jacksons Frau Susan hart verwickelt ist. Dass uns Susan und Jackson ihren echten Namen verraten würden, hat doch keiner geglaubt, oder? 

Unterdessen gerät der blutjunge und ahnungslose Cop Hobbs zwischen die Front und findet ein grausiges Ende. Aber er hat Insp. Reid einen letzten Hinweis hinterlassen. 

Höhepunkt der Entwicklung ist die Präsentation einer weiblichen Ingenieurin. Weiblich?! Die Anteilseigner der AMC-Linie können es kaum glauben. Doch die Amis, allen voran Swift, sind nicht so engstirnig. Sie engagieren die schlaue Mathematikerin vom Fleck weg. 

Unterdessen treibt die Ehe Reids einer Krise zu. Er geht fremd, sucht aber immer noch eine Spur seiner verschwundenen Tochter Mathilda. In der nächsten Folge kommt er ihr näher als je zuvor. 

Folge 8: Wozu die Mühe? (What Use Our Work?)

Nach der Inhaftierung Captain Jacksons droht die „H Division“ auseinanderzubrechen. Inspector Reid ist jedoch von der Unschuld seines Kollegen überzeugt. Dann erreicht ihn plötzlich eine alarmierende Nachricht: Die Hure Rose Erskines, Drakes Angebetete, ist aus Long Susans Bordell verschwunden. Reid vermutet einen Mädchenhändlerring dahinter. 

An der Spitze soll der Argentinier Victor Silver stehen, der einst im Ripper-Fall tatverdächtig war. Im Laufe der Ermittlungen stellt sich heraus, dass Silver zu den Überlebenden eines Schiffsunglücks gehört, bei dem Reids Tochter angeblich ums Leben kam. (korrigierter Text: RTL Crime)

Mein Eindruck

Tatsächlich sehen wir in Victor Silvers feudalem Domizil ein junges, sehr schweigsames Mädchen, das die verlorene Mathilda sein könnte. Bewacht von einem Riesen (Hodor!) beobachtet sie mit wachsamen Augen höchst bizarre Vorgänge. So beginnen etwa an einem Glockenbaum sämtliche Glöckchen gleichzeitig zu klingen. Was hat das zu bedeuten? 

Reid kommt nicht weiter, hat aber aus Roses Unterlagen ein leeres Stück Papier zum Sprechen gebracht: eingekreiste Stellen, wie man sie für Annoncen verwenden würde, Heiratsannoncen. Nun braucht er einen Lockvogel, der bereit ist, es mit dem Mädchenhändler Silver aufzunehmen. Ob er dann Silver endlich zum Sprechen bringen kann, was Mathildas Verbleib angeht? Der Kontakt gelingt, doch die weiteren Vorgänge sind auf unerwartete Weise blutig…

Die Blu-ray

  • Technische Infos
  • Bildformate: 1,78:1 (16:9)
  • Tonformate: D in DTS-HD 5.1, Englisch in DTS-HD 5.1
  • Sprachen: D, Englisch
  • Untertitel: D, Englisch
  • Extras: Trailershow, Behind the Scenes

Mein Eindruck: die Blu-ray

Bild und Ton sind der hohen Qualität einer Blu-ray angemessen. Selbst Artefakte und Gegriesel im Halbdunkel, die man mitunter auf den Silberscheiben vorfindet, glänzen durch Abwesenheit. Die Synchronisation ist gut gelungen, unterscheidet sich aber deutlich vom Original (dessen Cockney-Akzent für Nichtlondoner nahezu unverständlich ist). Ich habe mir die englischen Untertitel angeschaut, aber keine weltbewegenden Unterschiede vorgefunden und sie nach einer Weile abgestellt. 

Die Extras

  1. Behind the Scenes (12:29 min.) „Walking Ripper Street“: Schauspieler, Produzenten und der Drehbuchautor charakterisieren die Inszenierung der Serie unter anderem als „dramatisch, schmutzig, sexy und actionreich“, was ich bestätigen kann. Die Initialzündung kam mit der Entdeckung, dass es mitten in Jack the Rippers Aktionsgebiet Whitechapel eine Polizeistation gab: die H-Division. Der Produzent entschied, den Ripper wegzulassen und dafür seine Legende, seinen Schatten wirken zu lassen. Daher die vielen Trittbrettfahrer, die ebenfalls Ruhm ernten wollen. Um das Flair der Epoche und des Schauplatzes einzufangen, wurde das Bühnenbild so authentisch wie möglich nach historischen Fakten nachgebildet, ohne allerdings zu weit gehen: Die Gebisse der meisten Darsteller sind von exzellenter Qualität. Die männlichen Hauptfiguren sind Reid, Drake und der Amerikaner Jackson (s.o.). Letzterer steuert eine Außenseiterperspektive bei, so dass die Cops nie selbstgefällig und selbstgerecht erscheinen. Wie man an Drakes Affäre mit Rose ablesen kann, verfügt er über äußerst begrenzte Geldmittel. Das wiederum veranlasst ihn, bei Col. Faulkners Überfall auf die Münzprägeanstalt mitzumachen. Dort winkt haufenweise Gold und Silber. Jede der drei Figuren hat ihre eigene Geschichte, so dass sie keineswegs perfekt wirken. In der ersten Staffel wird diese Geschichte in jeweils einer Episode ausgespielt. Die weiblichen Hauptfiguren sind v.a. Long Susan Hart, Jacksons Ehefrau und Bordellchefin, sowie die Prostituierte Rose, die allerdings einen Aus- und Aufstieg aus dem Gewerbe anstrebt. Ihr Vorbild ist die Hure Penny, die einen reichen Gönner auftat. Das Bühnenbild ist so authentisch, wie es nur geht, ohne im Zuschauer  Ekel und Abscheu hervorzurufen: ein Labyrinth, in das die Kamera direkt hineintaucht. Die Kostüme, die Lorna Marie Mugan entworfen hat, kennzeichnen ihren jeweiligen Träger, die jeweilige Trägerin gleich auf den ersten Blick. So ist beispielsweise sofort klar, dass Drake eine Billigversion von Reid darstellt, die loyale rechte Hand des Chefs. 
  2. Trailershow: Ashes to Ashes, Staffeln 1-3, A Young Doctor’s Notebook, vol. 1 (mit Daniel Radcliffe), Dr. Who, Top of the Lake 

Unterm Strich

Wie schon „Peaky Blinders“ und „Copper“ ist auch „Ripper Street“ eine Art Western im East End, was schon wieder ziemlich ironisch ist. Das bewahrheitet sich, als die Amerikaner um den Unternehmer Swift in London einfallen: bis an die Zähne bewaffnete Pinkerton-Detektive, die vor nichts zurückschrecken. Ein rauer Wind weht auf einmal durchs Elendsviertel. 

Apropos Wind: Der Geist des Rippers, inzwischen zur Legende gewachsen, inspiriert so manchen Nachahmer zu ruchlosen Taten. Es ist ein gewiefter Schachzug, den Ripper außen vor zu lassen und ihn nur als Legende auftreten zu lassen, inklusive des vom Ripper besessenen Inspektor Abberline. So können die weiblichen und männlichen Hauptfiguren ihre Eigenheiten ausspielen und ihre eigene Geschichte inszenieren, ihren eigenen Motiven folgen. Es gibt nämlich eine konkurrierende TV-Serie namens „Whitechapel“, gegen die die BBC-Serie bestehen muss. 

In der zweiten Hälfte der Staffel spielen die große Politik, Bombenattentate und internationale Wirtschaftsbeziehungen eine größere Rolle. Der Horizont weitet sich. Das kleine Whitechapel spielt nun auf einmal auf der internationalen Ebene mit – dank seiner einzigartigen Bewohner und Besucher. Dazu gehören leider auch Menschenhändler wie der Argentinier Victor Silver und US-Finanzmagnaten wie Theodore Swift. Das Frauen sowohl eine Pistole abfeuern als auch einen Schiffsantrieb entwerfen können, wird ebenfalls herausgestellt. 

Kurzum: Es ist sowohl reichlich für Drama und Schauwerte, als auch für historischen Kontext und Kommentar gesorgt. Dafür würde ich gerne die volle Punktzahl vergeben, aber…

Die Blu-ray

Die Qualität von Sound und Bild sind sehr gut, es gibt keine Artefakte o.ä. Beim Bonusmaterial ist nur ein sehr kurzes Making-of vorzufinden, der Rest sind Werbetrailer. Das ist doch ein bisschen mager für eine Blu-ray der BBC und führt zu Punktabzug. 

Mima2016: 4.5 out of 5 stars (4,5 / 5)

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