Unglaublich, dass schon wieder eine Woche vorbei ist. Noch unglaublicher ist die Anzahl an Filmen, die in den letzten sieben Tagen geschaut wurde. Hier sind die Kurzkritiken vom 07.01.2020 bis zum 13.01.2020.

Japanuary #2: Gamera gegen Viras – Frankensteins Weltraummonster greift an (Jahr: 1968 / Regie: Noriaki Yuasa)

Die ersten beide Gamera-Filme konnten gut unterhalten, doch die dritte Installation mit der Riesenschildkröte kann an die Qualität nicht halten. Jede Menge Stock Footage aus den ersten beiden Filmen, eine noch dünnere Geschichte als in den ersten beiden Filmen, unsympathische Darsteller und ein Monster als Gegner, was wirklich lächerlich wirkt. Hier hilft auch kein Nostalgiebonus mehr, Gamera gegen Viras – Frankensteins Weltraummonster greift an ist einfach kein guter Film.

Gnislew: 1.5 out of 5 stars (1,5 / 5)

Wot a night (Jahr: 1931 / Regie: John Foster, Vernon Stallings)

Wer an Tom und Jerry denkt, denkt sicher zuerst an eine Katze und eine Maus. 1931 gab es noch ein anderes Tom und Jerry Paar und zwar einen großen und einen kleinen Mann. In diesem Trickfilm fahren die beiden als Taxifahrer zwei Gäste in ein sonderbares Anwesen und erleben selbst dort eine gruselige Nacht. Absurde Trickfilmaction, ein wenig Rassimus, Bilder mit Musik untermalt. Wot a night ist ein Relikt vergangener Tage und ohne den Rassismus in seiner Erzählung könnte man den Film guten Gewissens auch heute noch als gelungene Unterhaltung bezeichnen. Als Zeitdokument auf jeden Fall einen Blick wert.

Gnislew: 3 out of 5 stars (3 / 5)

Marvel: 75 Years, From Pulp to Pop (Jahr: 2014 / Regie: Zak Knutson)

Marvel hat 2014 seinen 75. Geburstag gefeiert und sich mit dieser Dokumentation selbst gefeiert. Sie bietet nichts, was andere Dokumentationen über Comics nicht schon gezeigt hätten und ist eigentlich nur ein Aufhänger um für die anstehenden Marvel-Produktionen aus dieser Zeit ein wenig Werbung zu machen. Man muss Marvel schon sehr lieben um diese Dokumentation wirklich zu mögen.

Gnislew: 1.5 out of 5 stars (1,5 / 5)

Z-O-M-B-I-E-S (Jahr: 2018 / Regie: Paul Hoen)

Disney hat für seinen Disney Channel schon so manches Musical produziert. Man denke nur an High School Musical. Nun, da Zombies voll im Trend liegen hat man sich für ein familienfreundliches Zombiemusical entschieden. Und was soll ich sagen, der Z-O-M-B-I-E-S getaufte Film weiß durchaus zu unterhalten. Natürlich ist er seichte Unterhaltung, aber wenn man sich einen Zombiefilm für Teenager aus dem Hause Disney anschaut, rechnet man natürlich genau damit. Und auch wenn die Story dünn ist, hatte ich Spaß mit dem Film, denn die Musik geht ins Ohr und die Choreographien können überzeugen. Z-O-M-B-I-E-S ist jetzt kein Film, zu dem ich zu einem Videoabend einladen würde, gute Unterhaltung an einem verregneten Sonntagnachmittag bietet der Film allerdings allemal.

Gnislew: 3 out of 5 stars (3 / 5)

Sauerkrautkoma (Jahr: 2018 / Regie: Ed Herzog)

Eberhofer wird nach München versetzt, doch zum Glück spielt ein Großteil der Handlung immer noch in Niederkaltenkirchen. Eberhofer in der großen Stadt will nämlich nicht so recht funktionieren und so ist Sauerkrautkoma immer noch ein guter Film, aber für mich der bisher schwächste Eberhoferkrimi. Der Film ist vor allem immer noch ein guter Film, da auch diesmal die Hauptfiguren wunderbar funktionieren und Ed Herzog es wieder einmal schafft skurrilen Humor auf den Bildschirm zu bringen.

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

Lemonade Mouth (Jahr: 2011 / Regie: Patricia Riggen)

Disney erzählt mit Lemonade Mouth eine Underdog Geschichte mit Schwächen. Die Figuren sind für mich nicht gerade die größten Sympathieträger und bleiben den gesamten Film über ziemlich blass und leider kann auch die Musik den Film nur bedingt retten. 28 Jahre jünger hätte mich der Film vielleicht begeistern können, doch ich bin eben keine 13 mehr.

Gnislew: 2 out of 5 stars (2 / 5)

Japanuary #3: Die Karate-Tiger (Jahr: 1974 / Regie: Kazuhiko Yamaguchi)

Die Karate-Tiger aka Sister Street Fighter hätte mich echt umhauen können, entpuppte sich allerdings schlussendlich als solider Film, aber nicht als das Highlight was ich erwartet hatte. Nach einigen positiven Reviews die ich über den Film gelesen hatte, erwartete ich ein Martial Arts Meisterwerk, doch am Ende kam mir vieles zu konstruiert vor. Die Heldin ist durchaus sympathisch und die Kampfchoreografien überzeugen auch noch heute noch, doch die Geschichte wirkte auf mich ziemlich wirr. Dennoch bin ich mir sicher hier ein Stück Filmhistorie gesehen zu haben.

Gnislew: 3 out of 5 stars (3 / 5)

Avengers: Endgame (Jahr: 2019 / Regie: Anthony Russo, Joe Russo)

Die Infinity-Sage kommt zu einem Ende und Avengers: Endgame lässt mit einem Time Heist noch einmal einige der wichtigsten Szenen aus dem MCU Revue passieren, bringt nahezu alle Stränge des MCU zusammen und lässt die Fans Abschied von Helden nehmen, die sie in den letzten elf Jahren auf ihren Abenteuern begleitet haben. Avengers: Endgame hat mit einigen schlechten CGI-Effekten zu kämpfen und auch der finale Kampf wirkt mir zu chaotisch, doch die ansonsten eher ruhige Erzählweise und der strikte Fokus darauf die Saga zu einem runden Ende zu bringen macht Avengers: Endgame zu einem Erlebnis und zu einem echten Highlight im MCU. Ich bin jetzt schon gespannt, wie es nach Avengers: Endgame mit dem MCU weitergeht.

Gnislew: 4.5 out of 5 stars (4,5 / 5)

Das weiße Band (Jahr: 2009 / Regie: Michael Haneke)

Was für eine Bank von einem Film! Interessante Charaktere, packende Handlungsstränge und eine wuchtige Bildsprache. Das weiße Band hat all dies. Wenn man nur Zeit für einen Film hat, sollte dieser Film immer ganz oben auf der Auswahlliste stehen. Der Film fesselt einen, lässt einen mit den Figuren mitfiebern, ihre Entscheidungen anzweifeln, Mitleid mit ihnen haben. Das weiße Band ist eine emotionale Achterbahnfahrt mit einem Ende, was noch lange nachhallt. Sehbefehl!

Gnislew: 5 out of 5 stars (5 / 5)

Steamboat Willie (Jahr: 1928 / Regie: Walt Disney, Ub Iwerks)

Mickey Mouse erster Filmauftritt ist filmhistorich ein mehr als wichtiger Film. Die Maus steht auch 2020 noch für beste Cartoonunterhaltung und bereits in ihrem erstem Film verhält sie sich wie in vielen ihrer späteren Filme. Sogar Mickeys ewige Liebe Minnie hat in Steamboat Willie ihren großen Auftritt. Schaut man allerdings mal etwas nüchterner auf den Film stellt mal fest, dass Mickey Mouse hier eine ganz schön sardistische Maus ist. Sie quält Ferkel, die Mutter der Schweinchen, eine Kuh, eine Ente und eine Ziege und alles nur um ein wenig Musik zu machen. Eine 2020 Version von Steamboat Willie würde sicher anders aussehen, doch Steamboat Willie kommt nunmal aus einer völlig anderen Zeitperiode mit einem völlig anderen Weltbild.

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

Japanuary #4: Kill Ugly TV (Jahr: 2007 / Regie: Toru Kamei)

Ein Apartment, ein Leben vorm TV und zwischendurch ein wenig Sex für die Internetgemeinde. Das ist Leben von Yuki und die Geschichte von Kill Ugly TV. Leider ist das ganze relativ unspannend inszeniert und so hat man auch kein wirkliches Interesse daran, ob Yuki motiviert durch einen Sozialarbeiter jemals die Wohnung verlassen wird. Schräges japanisches Kino, allerdings nicht von seiner besten Seite.

Gnislew: 1 out of 5 stars (1 / 5)

Japanuary #5: Gun Caliber (Jahr: 2015 / Regie: Jimi Bueno)

Low-Budget aus Fernost. Und was für westliche Low-Budget Produktionen gilt, gilt auch für fernöstliche Low-Budget Produktionen. Die Liebe zum Film kann so manche Schwäche bei Darstellern, Kostümen und Effekten ausgleichen. Die billigen CGI Effekte der Schüsse und vom Filmblut sind zwar schon störend, die überdrehten Super- und Antihelden machen Gun Caliber dann aber doch zu einem unterhaltsamen Film für Freunde des abseitigen Films. Hätte der Film nun noch seine unnötigen Anzüglichkeiten weggelassen hätte er ganz große Low-Budget Unterhaltung werden können, so ist er solide.

Gnislew: 2.5 out of 5 stars (2,5 / 5)

Tears of Steel (Jahr: 2012 / Regie: Ian Hubert)

Kurzfilme haben es ja nicht immer leicht und werden leicht übersehen. Dies sollte bei Tears of Steel lieber nicht passieren, denn diese 11 Minuten lange Robotromanze hat es in sich. Liebesgeschichte, Science-Fiction-Epos, Utopie. Tears of Steel ist vieles und dabei auch noch gelungen.

Gnislew: 4 out of 5 stars (4 / 5)

2 Gedanken zu „Kurzkritiken vom 07.01.2020 – 13.01.2020“

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