Ein neuer Dienstag ist erreicht. Somit haue ich natürlich auch wieder Kurzkritiken raus. Diesmal mit den Kritiken zu den gesehen Filmen vom 03.03.2020 bis zum 09.03.2020.

Magical Mystery oder die Rückkehr des Karl Schmidt (Jahr: 2017 / Regie: Arne Feldhusen)

Dieser Film lebt von seiner Musik. Dieser Film lebt von seinen schrägen Charakteren. Die Geschichte rund um „Charly“, der mit dem Plattenlabel Bumm Bumm Records als Fahrer auf Magical Mystery Tour geht und vor einigen Jahren selbst zu den Großen der Technoszene gehörte ist interessant, mit einer Menge Humor inszeniert und lässt auch eine Generation in die beginnende Hochzeit der Technokultur blicken, die diese Zeit nicht miterleben konnte. Mit Charly Hübner ist der Film zudem stark besetzt und so habe ich mit gut unterhalten gefühlt.

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

Camp Rock 2: The Final Jam (Jahr: 2010 / Regie: Paul Hoen)

Mit Camp Rock 2: The Final Jam gibt es eine Rückkehr ins Camp Rock, dem Musikcamp, welches in Camp Rock Ort einer simplen Teenieromanze war. Diesmal geht es weniger um Liebe und Freundschaft, als vielmehr um Konkurrenz, denn in direkter Nachbarschaft zum Camp Rock hat Camp Star eröffnet, ein weiteres Musikcamp, in dem allerdings alles größer und besser ist als in Camp Rock. Der Kampf um das beliebteste Camp wird in dieser Fortsetzung mit vielen Liedern betrieben und einige davon gehen auch wirklich ins Ohr, unter dem Strich ist Camp Rock 2: The Final Jam allerdings ziemlich belanglos und vorhersehbar. Wirklich Freude an dem Film haben vermutlich nur die Fans der Jonas Brothers, die auch diesmal wieder mit dabei sind.

Gnislew: 2 out of 5 stars (2 / 5)

My Mistress (Jahr: 2014 / Regie: Stephen Lance)

Ein 17-jähriger verliebt sich in eine ältere französische Frau, die sich als Domina entpuppt. Er versucht eine Beziehung zu ihr aufzubauen. Zum einen weil er sie scheinbar wirklich liebt, zum anderen aber auch um durch die S/M-Beziehung über den Selbstmord seines Vaters wegzukommen. Und auch die Französin lebt das dominante Leben nur aus purer Freude an diesem Lebensstil, sondern hat auch ihre Geheimnisse. Tja, und damit haben wir wieder einmal einen Film, der das Thema S/M dazu nutzt eine Charakterstudie zu inszenieren und leider keine gute, in der die S/M-Szenen deplatziert und auch übertrieben brutal wirken. Regisseur Stephen Lance gelingt es nicht zu zeigen, dass eine solche Beziehung weniger auf Schlägen basiert, sondern auf Vertrauen in beide Richtungen. Die konstruierte Story, die schwachen schauspielerischen Leistungen und das falsche Bild von S/M machen My Mistress für mich zu keinem gelungenen Film.

Gnislew: 3 out of 5 stars (3 / 5)

Autobahnraser (Jahr: 2004 / Regie: Michael Keusch)

Als Videospiel war Autobahnraser schon eine schlechte Version von Need for Speed. Als Film ist Autobanraser nun die billige Variante von The Fast & The Furious. Rennszenen, die mit erhöhter Geschwindigkeit abgespielt werden, platte Charaktere, schlechte Schauspieler, Witze die nicht funktionieren. Hier stimmt einfach gar nichts und so ist es auch kein Wunder, dass es 16 Jahre brauchte, bis ich den Film überhaupt erst geschaut habe. Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich nämlich damals kopfschüttelnd in der Sneak Preview saß, als der Trailer zum Film lief. Und irgendwie bereue ich es nun den Film doch geschaut zu haben, denn wie gesagt hier stimmt einfach gar nichts. Wenn es übertriebene Autoaction sein soll, schaue ich demnächst lieber die „The Fast & The Furios“-Reihe weiter.

Gnislew: 1 out of 5 stars (1 / 5)

Ein Fall für TKKG: Drachenauge (Jahr: 1992 / Regie: Ulrich König)

Die TKKG-Hörspiele habe ich als Kind ja oft gehört und als Erwachsener vor einiger Zeit festgestellt, dass diese ein Weltbild zeigen, was so gar nicht mehr zeitgemäß ich. Gespannt wie der Film TKKG zeigt, habe ich mir nun die erste Verfilmung über die Juniordetektive angeschaut und bereits die Eröffnungssequenz die eine sehr günstig produzierte Mittelalterwelt zeigt, hat mir Angst gemacht, dass dich kein guter Kinderfilm wird. Und diese Angst wurde leider bestätigt, der Film hetzt von Szene zu Szene, nimmt sich keine Zeit die vier Detektive charakterlich zu entwickeln und lässt einfach jedes Klischee über die Leinwand flackern, welches es nur gut. Hinzu kommen einige ziemlich unpassend wirkende Gewaltszenen, die es so zwar auch in den Hörspielen immer wieder gibt, in Bildern aber noch viel intensiver und vor allem deplatziert in einem Detektivfilm wirken. Nunja, und wenn dann die Gegenspieler auch noch so flach wie ein Blatt Papier sind, hat man halt einen Film, den auch im Jahr 1992 keiner gebraucht hätte. Ich bin gespannt, ob es die anderen TKKG-Verfilmungen besser gemacht haben.

Gnislew: 1 out of 5 stars (1 / 5)

After Porn Ends (Jahr: 2012 / Regie: Bryce Wagoner)

Der Ansatz einen Film darüber zu machen, wie erfolgreiche Pornostars nach der Karriere sind klang interessant. Leider ist eine ziemlich belanglose Dokumentation dabei heraus gekommen, die einfach mal so gar nichts zu erzählen hat. Zudem beschränkt sich der Film komplett auf den amerikanischen Markt. Eine vertane Chance.

Gnislew: 1 out of 5 stars (1 / 5)

Es war einmal Indianerland (Jahr: 2017 / Regie: Ilker Çatak)

Wenn man zu viel Guy Ritchie schaut, kommt sowas bei rum. Die Coming-Of-Age Geschichte ist von Beginn an zu hektisch inszeniert und verläuft sich dann in optischen Spielereien und dem Versuch coole Charaktere und schräge Situationen zu erschaffen. Hauptdarsteller Leonard Scheicher wirkt dabei auf mich oft überfordert und seine Schauspielerkolleginnen und Kollegen können ihm dabei nicht gut genug zur Seite stehen um dies auszubügeln. Definitiv ein unterdurchschnittlich guter Film aus Deutschland.

Gnislew: 2 out of 5 stars (2 / 5)

3 Gedanken zu „Kurzkritiken vom 03.03.2020 – 09.03.2020“

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