Es ist wieder eine Woche vorbei. Und es ist Dienstag. Damit wird es Zeit in Form von Kurzkritiken wieder einen Blick auf die gesehenen Filme zu werfen.

Lara Croft – Tomb Raider: Die Wiege des Lebens (Jahr: 2003 / Regie: Jan de Bont)

War der erste Teil noch ein ordentlicher Actionfilm, wirkt der zweite Film so, also ob man sich gedacht hat, dass auch der dünnste Fetzen Story überflüssig ist. Dafür dachte man sich, dass es wohl voll super ist möglichst viele Actionszenen wild aneinander zu reihen und zwischendurch Angelina Jolies zweites Paar Augen oder ihre unter Hälfte des Rückens zu zeigen. Kein Wunder, dass man da nicht noch einen dritten Teil riskiert hat.

Gnislew: 1 out of 5 stars (1 / 5)

Die Geschichte vom Weihnachtsmann (Jahr: 1932 / Regie: Wilfred Jackson)

Wie wird eigentlich das Spielzeug hergestellt, was dann zu Weihnachtsgeschenken wird? Dieser Kurzfilm aus dem Hause Disney zeigt es. Nicht sehr anspruchsvoll, aber super unterhaltsam und nach Steamboat Willie ein weiterer Film, der das Potenzial des damals noch unbekannten Trickstudios zeigt.

Gnislew: 4 out of 5 stars (4 / 5)

Jack – Extrem schräg (Jahr: 2001 / Regie: Robert Vince)

Ein Affe der Eishockey spielt die Zweite! Zwischendurch spielt mal ein anderer Affe als Jack und Jack fährt Skateboard, aber im Grunde ist der Film eine Kopie vom ersten Teil. Kennt man schon von der „Air Bud“-Reihe und wiederholt sich jetzt also beim „Jack“-Spin-Off. Kinder werden sich sicher auch an dieser Geschichte erfreuen, mir ist der Film dann doch etwas zu einfach und diesmal tatsächlich auch in vielen Rollen nicht gut gespielt und geschrieben. Ob der dritte Jack-Film wieder besser ist?

Gnislew: 2 out of 5 stars (2 / 5)

Das Gesetz sind wir (Jahr: 2020 / Regie: Markus Imboden)

Polizisten, die nicht ganz nach Vorschrift arbeiten gibt es in der deutschen TV- und Filmlandschaft eigentlich viel zu wenig. Da füllt Das Gesetz sind wir also eine Lücke. Nur leider nicht sonderlich gut. Die beiden Hauptfiguren sind nicht sonderlich sympathisch, ihr handeln ist nur bedingt nachvollziehbar und die ganze Geschichte nicht sonderlicht dicht erzählt. Bis zum großen Finale herrscht eigentlich große Langeweile und selbst das Finale packt einen nicht. Auch nicht, wenn es dort knallt und brennt. Schade! Hier wurde eine Chance vertan.

Gnislew: 2 out of 5 stars (2 / 5)

Der dunkle Kristall (Jahr: 1982 / Regie: Frank Oz, Jim Henson)

Handgemachte Effekte, tolles Puppenspiel, ein düsteres Szenario. Der dunkle Kristall ist nicht nur der Beweis dafür, dass Filme mit Puppen als Hauptfigur funktionieren, sondern auch der Beweis dafür, dass diese Puppen nicht die bunten Figuren wie Kermit und Miss Piggy sein müssen. Zugegeben, die Story wirkt nur auf den ersten Blick komplex und entpuppt sich schnell als eine simple Gut gegen Böse Geschichte, die dennoch zu fesseln weiß. Ein wunderbarer Fantasyfilm, der einfach zeitlos ist.

Gnislew: 4 out of 5 stars (4 / 5)

Chestnut – Der Held vom Central Park (Jahr: 2004 / Regie: Robert Vince)

Nach den (entschuldigt das Wortspiel) „affigen“ „Air Bud“-Spin-Offs rund um den Affen Jack, wurde der „Air Bud“-Reihe ein weiteres Spin-Off spendiert. Diesmal wieder mit einem Hund in der Hauptrolle, einer dänischen Dogge mit dem Namen Chestnut. Endlich gibt es mal wieder ein Spin-Off mit tierischem Held, bei dem zwar ein Tier eine wichtige Hauptrolle spielt, die Story aber nicht vergessen wurde, sondern eine schöne Geschichte von zwei Waisenkindern erzählt. Der Fokus auf eine gute Geschichte hatte ja schon bei Lord Hubert – Hundeadel verpflichtet gut funktioniert und funktioniert für mich bei Chestnut – Der Held vom Central Park noch besser. Für mich bisher das beste „Air Bud“-Spin-Off.

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

Aladdin (Jahr: 2019 / Regie: Guy Ritchie)

Disney macht ja derzeit aus jedem ihrer erfolgreichen Zeichentrickfilme eine Realverfilmung. Bei manchen Neuinterpretationen klappt dies besser, bei anderen schlechter. Aladdin ist dabei eine Realverfilmung bei der der Wechsel vom Trick- zum Realfilm hervorragend klappt. Nicht nur die eingestreute Skizze der Trickfilmfiguren oder die Tatsache, dass eine Landkarte plötzlich zum Disneyland Parkplan wird sorgen für beste Unterhaltung. Es sind auch die Scherze des fliegenden Teppichs die immer mal wieder im Hintergrund passieren und was noch viel wichtiger ist, es sind die Schauspieler und die Storyanpassungen die Aladdin wirklich sehenswert machen. Will Smith zeigt endlich mal wieder, dass er schauspielern kann, wenn auch die für seine Rolle als Genie im sicher einige Male die Arbeit abnimmt. Auch Mena Massoud und Naomi Scott machen ihre Sache wirklich gut. Nicht ganz stark fand ich allerdings Marwan Kenzari als Jaffar, doch dies ist nur ein kleiner Wehrmutstropfen eines Films, der ansonsten auf ganzer Linie klar macht, dass er eine Daseinsberechtigung hat.

Gnislew: 4 out of 5 stars (4 / 5)

Dracula – Tot aber glücklich (Jahr: 1995 / Regie: Mel Brooks)

Ja, ich habe gelacht. Vielleicht nicht mehr so viel, wie als 17-jähriger Bub, aber ich habe gelacht. Manchmal lauter, manchmal war es mehr ein Schmunzeln. Tatsächlich hätte ich nicht gedacht, dass mich der Film 2020 noch unterhalten kann und ein weiteres Humorrelikt des späten 20. Jahrhunderts erwartet, doch ich wurde eines besseren belehrt. Das Setting des Film selbst ist ja schon zeitlos und der Verzicht auf übertriebene Popkulturreferenzen von Mel Brooks machen so den gesamten Film irgendwie zeitlos. Brooks spielt einfach mit allen Mythen die man von Vampire so kennt und Leslie Nielsen verkörpert Graf Dracula herrlich überdreht, so dass man Film einfach mögen muss. Sicher, Mel Brooks hat mit Spaceballs einen noch besseren Film abgeliefert, aber selbst ein im Vergleich schwacher Film wie Dracula – Tot aber glücklich ist immer noch deutlich besser als vieles was einem heute als Komödie präsentiert wird.

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

Was kennt Ihr von den Filmen? Was habt Ihr selber schon gesehen? Und wie findet Ihr die Filme? Gerne dürft ihr mir auch von Eurer Filmwoche erzählen.

6 Gedanken zu „Kurzkritiken vom 28.04.2020 – 04.05.2020“
  1. Ah, da sind ein paar tolle Filme dabei. Und ich freue mich nun noch mehr auf „Aladdin“ 🙂
    Mel Brooks‘ Dracula fand ich auch immer sehr witzig: „Du bist jetzt im Wandschrank!“ 😀

    1. Ja, war tatsächlich eine schöne Filmwoche. Vor allem weil diesmal wenige wirkliche Gurken dabei waren. So macht Filme schauen Spaß.

  2. „Dark Crystal“ hat mir auch ziemlich gut gefallen.
    Dabei hab ich den erst nach dem Schauen der neuen Serie gesehen und war dann umso faszinierter wie gut die Serie die Welt des Originalfilms einfängt, modernisiert und dabei auch narrativ wunderbar funktioniert.

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