Herzlichen Glückwunsch. Ihr habt euren Weg zu den wöchentlichen Kurzkritiken gefunden. Diese Woche dabei: Hunde, Affen, Roboter und Menschen.

Verliebt in Kroatien (Jahr: 2020 / Regie: Bruno Grass)

Ein Fernsehfilm aus Deutschland, der zeigt, wie ein Fernsehfilm nicht sein sollte. Flache Charaktere, die zum Großteil auch noch unsympathisch sind eine völlig banale Geschichte und das ganze gespielt von Darstellern, die es nicht schaffen den Figuren wenigstens etwas Seele zu verleihen. Zumindest die Landschaft ist schön.

Gnislew: 1 out of 5 stars (1 / 5)

Robo (Jahr: 2019 / Regie: Sarik Andreasyan)

Robo ist ein Roboter, der gebaut wurde um Menschen aus Gefahrensituationen zu retten. Leider verläuft ein erster Test für die Chefetage des Forschungslabors nicht zu deren Zufriedenheit, so dass beschlossen wird Robo einzustampfen und das Labor zu schließen. Doch Robo hat andere Pläne, bricht aus dem Labor aus und macht sich auf die Suche nach seiner „Familie“, den beiden Forschern die ihn gebaut haben und deren gemeinsamer Sohn.

Robo ist ein wirklich schöner Kinderfilm. Der Roboter ist einem von der ersten Minute an sympathisch und auch wenn vieles im Film vorhersehbar ist, zeigt Robo auf schöne Art und Weise, dass eine Familie manchmal wieder zusammenwachsen muss, wenn man sich auseinander gelebt hat und das man niemanden ausgrenzen sollte, nur weil dieser andere Interessen hat. Auch technisch ist der Film gelungen. Robo ist ein CGI-Wesen, dem man eine Herkunft nicht sofort ansieht, was den Zugang zum Film deutlich erleichtert.

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

A Good Woman Is Hard to Find (Jahr: 2019 / Regie: Abner Pastoll)

Drogendealer, Rache und eine starke Frau sind Attribute die A Good Woman Is Hard To Find sehr gut beschreiben. Abner Pastoll verliert dabei keine Zeit um auf den Punkt zu kommen, führt die Charaktere kurz aber passend ein und nimmt den Zuschauer danach mit auf eine Tour de Force. Wie die alleinerziehende Sarah versucht ihre Kinder vor dem in ihre Wohnung eingedrungenen Drogendealer zu beschützen und dabei nach und einer einer größeren Sache auf die Spur kommt ist so gut inszeniert, dass zumindest ich mich nach dem Abspann gefragt habe, wieso der Film nicht schon längst in aller Munde ist. A Good Woman Is Hard To Find ist endlich mal wieder wieder etwas raueres Kino, was es schafft dabei nicht billig oder albern zu wirken. Wer mit Blut und Gewalt in Filmen kein Problem hat, sollte sich den Film unbedingt ansehen.

Gnislew: 4 out of 5 stars (4 / 5)

Sehr verdächtig (Jahr: 1998 / Regie: Pat Proft)

Nach dem Erfolg von Die nackte Kanone galt Leslie Nielsen als das Gesicht für Slapstick-Comedy, doch tatsächlich hat er nach dem Komödienerfolg in mancher netten Komödie mitgespielt. Sehr verdächtig gehört nicht dazu. Der Film ist zwar eine Komödie, aber keine nette, sondern eine ziemlich schwache Komödie. Lose an Auf der Flucht angelegt springt der Film von einer deplatzierten Slapstickeinlage zur nächsten. Der Film lässt jeglichen Gefühl für Timing vermissen, was oft dazu führt, das ein schon unlustiger Witz so lange in die Länge gezogen wird bis er nur noch nervt. Diesen Film hätte es aus meiner Sicht nicht gebraucht.

Gnislew: 0.5 out of 5 stars (0,5 / 5)

Der Sommer nach dem Abitur (Jahr: 2019 / Regie: Eoin Moore)

Wer hat nicht schon einmal ein ein Konzert verpasst, was er unheimlich gerne sehen würde? Die Jungs aus Der Sommer nach dem Abitur ist dies auch passiert. Sie haben in ihrer Jugend einen Auftritt ihrer Lieblingsband Madness verpasst. Der Besuch des Konzerts soll nun, viele Jahre nach dem verpassten Konzert stattfinden. Einige Jahre gealtert wird aus diesem Plan ein Road Trip mit einigen Hindernissen und ein Film der von den Eigenarten seiner drei Hauptfiguren lebt. Wenn die drei unterschiedlichen Lebensläufe aufeinander treffen, der gelungene Soundtrack die Bilder untermalt und man sich immer wieder wundert warum die drei Männer wohl mal Freunde waren, dann erlebt man 90 Minuten solide Fernsehfilmkultur aus Deutschland.

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

Jack Extrem Cool (Jahr: 2004 / Regie: Robert Vince)

Jack ist wieder da und wie Bud in den Orginalfilmen der „Air Bud“-Reihe kann auch Jack in seinem dritten Abenteuer seine dritte Sportart. Nach Eishockey und Skateboard fahren steht nun Snowboard fahren an. Und während Jack sich im Schnee rumtreibt, sonnt sich der Rest der Familie in der Sonne. Das Snowboardabenteuer von Jack ist dabei relativ banal. Nicht nur, dass Jack durch Zufall in Colorado landet, natürlich landet er auch bei einer Familie deren Sohn gerade einen Freund braucht und einen Partner für ein großes Snowboardrennen. Zudem sind die Antagonisten diesmal noch blasser als sonst in den Filmen der Reihe, da geht selbst für Kinder viel an Spannung verloren.

Gnislew: 2 out of 5 stars (2 / 5)

Minky: Der Affenspion in Geheimer Mission (Jahr: 2003 / Regie: Robert Vince)

Der Blick auf den deutschen Titel des Film wirft zunächst einmal die Frage auf, warum Hauptfigur Minkey bei der Übersetzung sein E verloren hat. Vielleicht wurde der Affe ja bei einem seiner Spionageeinsätze verwundet und hat dadurch seinen Buchstaben verloren. Wer weiß das schon! Doch tut dies wenig zur Sache wenn es um den Inhalt des Films geht und darum wie mir der Film gefallen hat. Zunächst einmal finde es gut, dass die „Air Bud“-Filme bei diesem Ableger mal einen anderen Weg gehen als die anderen „Air Bud“-Film. Endlich mal wieder ein Film der Reihe, in dem nicht ein Tier eine Sportart lernt. Diesmal bekommt die Reihe einen kindgerechten Actionfilm spendiert, in dem gekämpft wird und es sogar Explosionen gibt. Die Zielgruppe waren wohl diesmal die etwas älteren Kinder und die werden sich sicher an dem talentierten Affen und der Rettungsaktion für das Mädchen Amelia freuen. Die unterforderten Erwachsenen werden der Story dabei nicht allzu viel abgewinnen können, doch zumindest der Leinwandaufritt eines DeLoreans und die Kampkunstübungen von Pat Morita mit Minkey sorgen bei den Erwachsenen für Schmunzler. Minky: Der Affenspion in Geheimer Mission ist vielleicht kein perfekter Film, aber eine erfrischende Abwechslung in der „Air Bud“-Reihe.

Gnislew: 3 out of 5 stars (3 / 5)

Air Buddies (Jahr: 2006 / Regie: Robert Vince)

Jetzt ist der Nachwuchs von Air Bud dran und jetzt können die Hunde sprechen. Mit Air Buddies verändert sich so einiges in der „Air Bud“-Reihe. Durch die Welpen gibt es zudem gleich einen fünffachen Niedlichkeitsbonus und tatsächlich funktioniert die Übergabe des Staffelstabs an die Hundwelpen ganz prima. Nun ist wieder frischer Wind in der Filmreihe und Robert Vince gelingt es mit Air Buddies eine Geschichte darüber zu erzählen, warum man alleine oft nicht weiterkommt und es total Sinn macht zusammenzuarbeiten. Statt Air Bud immer weiter neue Sportarten lernen zu lassen hätte man den Sprung zu den Welpen schön früher machen sollen. Damit wären einige weniger gute Fortsetzungen ausgeblieben und man hätte direkt diesen unterhaltsamen Kinderfilm gehabt.

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

Was kennt Ihr davon? Was habt ihr schon geschaut? Was wollt ihr schauen?

5 Gedanken zu „Kurzkritiken vom 05.05.2020 – 11.05.2020“
  1. Warum hast du denn „Verliebt in Kroatien“ angesehen? Sehnsucht nach Urlaub? 😉

    „Sehr verdächtig“ gehört sicherlich zu den schwachen Leslie-Nielsen-Parodie-Vehikeln aber richtig schlecht habe ich den nicht in Erinnerung. Ist allerdings schon ne Weile her.

    1. Klang in der Fernsehzeitung besser als er am Ende war. Ich versuche ja dem deutschen Film mehr Platz einzuräumen und da gehört dann auch mal dazu daneben zu greifen.

      Sehr verdächtig hatte ich auch nicht so schlecht in Erinnerung, vielleicht weil man solche Filme damals eher an feucht-fröhlichen Abenden geschaut hat und man dadurch einen ganz anderen Anspruch an solche Filme hatte.

      1. Ich hoffe es kommen auch Kurzkritiken zu den Fortsetzungen „Verlobt in Kroatien“, „Verheiratet in Kroatien“ und „Geschieden in Kroatien“. 😉

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