Wir haben wieder Dienstags. Was für Montags der Media Monday ist, sind für Dienstag die Kurzkritiken.

Hexe Lilli – Der Drache und das magische Buch (Jahr: 2009 / Regie: Stefan Ruzowitzky)

Wenn der Regisseur von Anatomie einen Kinderfilm dreht, wandert dieser direkt auf meinen Radar. Das Regisseure, die Filme der härteren Gangart drehen durchaus auch Kinderfilme drehen können hat ja schon Robert Rodriguez mit seinen Spy Kids beweisen, warum also sollte dies nicht auch einem deutschem Regisseur gelingen. Vielleicht, weil Ruzowitzky es nicht schafft die Figuren interessant zu gestalten. Oder auch, weil die zusammengewürfelte Heldentruppe keine Sympathien auf sich ziehen kann. Lichtblick des Films ist mit Sicherheit Michael Mittermeier als Sprecher des kleinen Drachen Hektor. Seine Sprüche und die putzige Animation des Drachens sorgen zumindest für den ein oder anderen Schmunzler in einem sonst belanglosen Kinderfilm.

Gnislew: 2 out of 5 stars (2 / 5)

Cirque de Pic (Jahr: 2020 / Regie: Thomas Ott)

Den Clown Pic habe ich schon einige Male im Circus Roncalli erleben dürfen. Nun eine Dokumentation über ihn zu sehen war daher sehr interessant und ein toller Blick darauf, wie Pic den Berufszweig Clown beeinflusst und geprägt hat. Manchmal war es zwar etwas schwierig dem Schwiizerdütsch und den Untertiteln zu folgen, aber es hat sich wirklich gelohnt.

Gnislew: 4.5 out of 5 stars (4,5 / 5)

Mein Name ist Nobody (Jahr: 1973 / Regie: Tonino Valerii)

War Mein Name ist Nobody für mich als Kind nur ein weiterer lustiger Film mit Terence Hill, muss ich als Erwachsener nun sagen, dass der Film mehr ist. Der Film ist eigentlich ein sehr ernster Western, dessen Hauptfigur versucht sein großes Vorbild in die Geschichtsbücher eingehen zu lassen und gleichzeitig selbst zum Held zu werden. Lange, langsame Kamerafahrten, die westerntypischen Nahaufnahmen von Gesichtern, jede Menge Sand und natürlich auch Action. Der Film hat alles was einen Western ausmacht und referenziert im Soundtrack auf einen der ganz großen Western, auf Spiel mir das Lied vom Tod. Wenn ich eins nach meiner letzten Sichtung sagen kann, dann ist es das, dass sich nur die Art und Weise geändert hat wie ich den Film schaue, sondern auch wie ich den Film verstehe. Statt mit Stapelchips neben Papa auf dem Sofa, hieß es nun alleine auf der Couch lümmeln mit einem leckeren Bierchen dazu. Und statt des lustigen Films, wurde nun auch der ernste Ton des Films erkannt. Irgendwann wird man eben Erwachsen.

Gnislew: 4 out of 5 stars (4 / 5)

Das brandneue Testament (Jahr: 2015 / Regie: Jaco Van Dormael)

Gott hatte also nicht nur Jesus als Sohn, sondern auch Frau und Tochter und lebte in einer Dreizimmerwohnung ohne Wohnungstür. Der Weg auf die Erde führt durch eine Rutsche in einer Waschmaschine und überhaupt ist Gott ein ziemliches Arschloch. Und der Film ist ziemlich philosophisch. Trifft dadurch sicher nicht den Geschmack von jedem Zuschauer und verlangt vom Zuschauer sich auf durchaus surreales einzulassen. Mich hat der Film dabei durchaus unterhalten. Vor allem da der Film mit ganz viel Liebe zeigt, dass es auch jeder noch so schlechten persönlichen Lage einen Ausweg geben kann. Vielleicht kein Meisterwerk, aber ein Film der durch seine ungewöhnlichen Figuren Spaß macht.

Gnislew: 3 out of 5 stars (3 / 5)

Batman v Superman: Dawn of Justice (Jahr: 2016 / Regie: Zack Snyder)

Warum? Eigentlich reicht dieser Frage als Kritik zum Film. Langweilige Kämpfe, eine lahme Story, ein lächerlicher Bösewicht, ein wirrer Grund für die Zusammenarbeit zwischen Batman und Superman. Hat hier etwa das Studio etwas zu viel die Finger im Spiel gehabt und versucht eine Schnittfassung zu erschaffen die einfach jeder möglichen Zielgruppe gefallen soll? Oder hat Zack Snyder es doch selbst verbockt? Egal, der zweite DC Extended Universe (DCEU) ist ein totaler Reinfall und es ist ein Wunder, dass nach diesem Film tatsächlich weitere Filme zustande gekommen sind. Selten habe ich mich so über einen Superheldenfilm geärgert.

Gnislew: 1 out of 5 stars (1 / 5)

Killbird (Jahr: 2019 / Regie: Joe Zanetti)

Zugeben, das Finale von Killbird wirkt überhastet. Bis dahin bekommt man allerdings einen durchaus soliden Low Budget Thriller geboten. Lügt Hauptfigur Taylor über ihre Beweggründe? Ist Riad wirklich ein Anhänger von Verschwörungstheorien und gefährlich? Welche Rolle spielt der Postbote? Bei diesen und weiteren Fragen rätselt und fiebert man als Zuschauer gerne mit und erlebt einen Film der auf Grund der beschränkten Location teilweise wie ein gutes Kammerspiel anmutet. Unbekanntes Kino, das mehr Aufmerksamkeit verdient.

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

Turtles II – Das Geheimnis des Ooze (Jahr: 1991 / Regie: Michael Pressman)

Erfolgreiche Filme bekommen einen zweiten Teil. So auch die Teenage Mutant Ninja Turtles. Und wie soll es anders sein. Der Bösewicht Shredder ist zurück und hat stärkere Schergen dabei als im ersten Teil. Der Film bleibt dabei trotzdem hinter dem ersten Teil zurück. Vieles ist einfach zu albern inszeniert und der Versuch die Herkunft der Turtles nun im Detail zu erklären gelingt auch nur so mittelmäßig. Und darüber, dass manche Wand aus Papier besteht und Vanilla Ice einen Turtle-Rap abliefert verlieren wir besser mal kein Wort. Darauf erst einmal eine Pizza!

Gnislew: 2 out of 5 stars (2 / 5)

Was kennt Ihr von den Filmen? Was haltet Ihr von den Filmen die ihr kennt? Und was habt ihr letzte Woche geschaut?

3 Gedanken zu „Kurzkritiken vom 19.05.2020 – 25.05.2020“

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