Ui. Die letzte Woche war sehr filmintensiv. Freut euch daher auf viele Kurzkritiken, zu guten und nich so guten Filmen.

Von Blumen und Bäumen (Jahr: 1932 / Regie: Burt Gillett)

Ein Baum verliebt sich in einen anderen Baum und wirbt um diesen. Dies führt dazu, dass noch ein Baum eifersüchtig wird und ein Feuer legt. Die Bäume und Pflanzen fliehen und versuchen das Feuer zu löschen. Dies alles wird mit Musik untermalt, die einem dazu verleitet zu vergessen, dass man gerade Pflanzen bei einem Abenteuer zuschaut. Frühe Disneymagie. Nicht perfekt, aber unterhaltsam.

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

Die Schatzinsel (Jahr: 1950 / Regie: Byron Haskin)

Die Schatzinsel ist nicht nur ein Literaturklassiker, sondern auch ein vielverfilmtes Buch. 1950 hat das Unternehmen Walt Disney die Geschichte verfilmt und einen für die damalige Zeit spannenden Abenteurfilm gedreht. 2020 wirkt der Film leider deutlich weniger spannend und ich hätte mir gewünscht, dass die Geschichte etwas schneller fahrt aufnimmt. Als zeitgeschichtliches Dokument interessant, aber sicher kein Muss aus heutiger Sicht.

Gnislew: 2.5 out of 5 stars (2,5 / 5)

Prinzessin Minni (Jahr: 1933 / Regie: Burt Gillett)

Auch wenn bei einem frühen Mickey Mouse Film erwartet das Walt Disney Regie geführt hat, hat er es hier nicht, sondern Burt Gillett. Dieser hat einen Film inszeniert, der ein Thema aufgreift, was im Mittelalter sicher so vorgekommen, aber aus heutiger Sicht nicht unbedingt das ideale Thema für einen Trickfilm ist. Es geht um Zwangsheirat. Und auch wenn Minni zunächst entscheidet, nicht den „Mann“ zu heiraten den ihr Vater für sie angedacht hat, ist es doch schwer zu glauben, dass ihr Retter Mickey dann direkt der sein muss, der geheiratet werden muss. Technisch ist der Film allerdings großartig.

Gnislew: 1.5 out of 5 stars (1,5 / 5)

Sick: The Life and Death of Bob Flanagan, Supermasochist (Jahr: 1997 / Regie: Kirby Dick)

Eigentlich ist der körperlich schwerkranke Bob Flanagan eine interessante Figur. Die Dokumentation über sein Leben und sein künstlerisches Schaffen kann allerdings nicht überzeugen. Klar ist interessant zu sehen, wie er mit seiner Krankheit klar kommt und im zugefügten Schmerz so etwas wie Erleichterung findet, allerdings brauche ich dazu keine Bilder wie er sich Nägel durch seinen Hoden haut und brauche auch keine minutenlangen Szenen in denen er aus seinem „Fuck Journal“ vorliest. Ne, das war nichts fürs mich.

Gnislew: 1 out of 5 stars (1 / 5)

High School Musical (Jahr: 2006 / Regie: Kenny Ortega)

Ich befürchte ich habe ein neues Guilty Pleasure! Warum hat High School Musical nur so viele Songs die ins Ohr gehen? Warum ignoriert man plötzlich, dass man eigentlich viel zu alt ist um auch nur annähernd die Zielgruppe zu sein und warum wippt der Fuß automatisch mit, wenn Songs wie „What I’ve been looking for“ oder „We’re all in this together“ auf der Mattscheibe dargeboten werden? Ich weiß es nicht. Und doch weiß ich, dass ich mich irgendwie gut unterhalten gefüllt habe und nun heimlich auf Spotify ausgewählte Songs höre. Alles richtig gemacht Hr. Ortega!

Gnislew: 4 out of 5 stars (4 / 5)

Kleine Germanen (Jahr: 2019 / Regie: Mohammad Farokhmanesh, Frank Geiger)

Kleine Germanen vertraut darauf, dass der Zuschauer eine Antihaltung gegen rechtsextreme Weltansichten hat. Schließlich lässt der Film einige bekannte Namen der Szene vor der Kamera zu Wort kommen, während die kritischen Kommentare aus dem Off kommen. Hat man diese Antihaltung erkennt man allerdings schnell, wie sich die braunen Sprechrohre selbst zerlegen, doch bringt dies auch die Gefahr, dass eben dies nicht erkannt wird und so mancher Zuschauer plötzlich mit den Figuren sympathisiert, die man eigentlich nicht um sich haben will. Bedrückender als die real gefilmten Szenen fand ich allerdings die in animierten erzählte Geschichte von Elsa, die bereits in den 70ern beginnt und bis ins jetzt reicht. Solche Schicksale berühren und Sorgen für einen Kloß im Hals, zumal Elsas Geschichte sicher kein Einzelfall ist.

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

Das Wachsfigurenkabinett (Jahr: 1924 / Regie: Paul Leni)

Ganz offensichtlich von Das Cabinet des Dr. Caligari inspiriert ist Das Wachsfigurenkabinett sicher mit einer der ersten Horroranthologien der Filmgeschichte. Leider wirke die drei erzählten Geschichten recht austauschbar und lassen, auch für die damalige Zeit, einen Spannungsbogen vermissen. Filmhistorisch wertvoll. Mehr leider nicht.

Gnislew: 1.5 out of 5 stars (1,5 / 5)

Hot Wax Zombies on Wheels (Jahr: 1999 / Regie: Michael Roush)

Mit „Prepare for no hair“ hat der Film eine tolle Catchphrase. Doch das ist auch schon fast alles was an diesem Film toll ist. Ein Zombiefilm der quasi ohne Blut daher kommt, daher mit jeder Menge sinnfrei in die Kamera gehaltene Brüste zu bieten hat. Einzig zwei haarlose kopulierende Laborratten sorgen für einen klitzekleinen Lichtblick in diesem Film. Furchtbar!

Gnislew: 0.5 out of 5 stars (0,5 / 5)

Die drei kleinen Schweinchen (Jahr: 1933 / Regie: Burt Gillett)

Die Geschichte von den drei kleinen Schweinchen und dem bösen Wolf ist glaube ich weltbekannt. Die Walt Disney Company hat 1933 einen Kurzfilm aus dem Stoff gedreht, der mit einem echten Ohrwurm daher kommt und einfach nur Spaß macht. Ein wirklich gelungenes Frühwerk, dass zeigt, dass aus dieser Firma mal was ganz großes wird.

Gnislew: 4 out of 5 stars (4 / 5)

High School Musical 2 (Jahr: 2007 / Regie: Kenny Ortega)

Raus aus der Schule, rein in den Sommerjob. Auch wenn die Location wechselt bleibt in der Fortsetzung zu High School Musical vieles beim Alten. So gibt es auch diesmal tolle Choreographien und Songs die ins Ohr gehen. Die Story ist allerdings noch dünner als im ersten Teil, aber egal, schließlich sieht man die bekannten Charaktere wieder und vor allem Ashley Tisdale als Sharpay Evans hat mit ihrer überzeichneten Art einige Schmunzler auf ihrer Seite. So erreicht High School Musical 2 vielleicht nicht die Klasse des ersten Teils, ist aber immer noch ein gelungenes Muscial.

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

Welche Filme habt Ihr gesehen? Wie fandet Ihr sie? Und welche Filme wollt ihr selber noch schauen?

3 Gedanken zu „Kurzkritiken vom 09.06.2020 – 15.06.2020“
    1. Sick, Kleine Germanen und Das Wachsfigurenkabinett sind nicht von Disney+.

      Der Typ aus der Dokumentation hat Mukoviszidose.

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