Wieder ist eine Woche vorbei und die Woche war voller Filme. „Im Juli“ wurde ja bereits im Podcast besprochen und zwei weitere Filme der Woche werden noch im Podcast besprochen. Kommenden Sonntag wird es um Bon Voyage – Ein Franzose in Korea gehen und danach die Woche um Wendezeit. Und da beide Folgen noch diese Woche vorproduziert werden, werden sie auch jeweils pünktlich am Sonntag erscheinen. Dennoch gibt es auch einige geschriebene Kurzkritiken. Viel Spaß damit.

Unterm Radar (Jahr: 2015 / Regie: Elmar Fischer)

Der deutsche Film ist ja nicht gerade für seine spannenden Thriller bekannt. Schön, dass Unterm Radar zeigt, dass es auch im deutschem Film auch spannende Thriller geben kann. Zum Ende hin vielleicht etwas zu abgedreht erlebt man unterm Strich eine Geschichte die auch fünf Jahre nach ihrer ersten Veröffentlichung immer noch aktuell und aktueller denn je scheint und die in allen Rollen gut besetzt ist. Gerne würde ich mehr Filme dieser Art sehen.

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

American Fighter 4 – Die Vernichtung (Jahr: 1990 / Regie: Cedric Sundstrom)

Aus heutiger Sicht ist der vierte „American Fighter“-Film kaum noch zu ertragen, propagiert er doch offen ein ziemlich rassistischen Weltbild vom bösen Moslem, der hier mit Hilfe einer Ninja-Armee die Welt terrorisiert. Serienrückkehrer Michael Dudikoff hat dabei noch nicht einmal einen wirklich großen Auftritt und hat es wohl auch nur aus Marketinggründen aufs Plakat geschafft und wer wirklich dämlich agierende Schurken sehen will ist hier genau richtig. Warum genau lassen die Schurken ihre Gegner einfach ohne Gegenwehr aus der Arena fliehen? Warum der Film zudem auf einige brutale Actionszenen setzt bleibt mir ebenfalls ein Geheimnis, waren doch die Teile davor zwar auch mit guter Action versehen, aber ohne Verstümmelungen als Stilmittel zu sehen. Der bisher schlechteste Teil der Reihe.

Gnislew 1.5 out of 5 stars (1,5 / 5)

Kickboxer 2 – Der Champ kehrt zurück (Jahr: 1991 / Regie: Albert Pyun)

Der deutsche Untertitel ist eine Lüge. Der Champ kehrt nämlich gar nicht zurück. Doch auch wenn man dem deutschen Titel diese Irreführung verzeiht ist die Fortzsetzung bei weitem nicht so gut wie das Original. David Sloane heißt die neue Hautpfigur und ist der Bruder von Kurt Sloane aus dem ersten Teil und er bekommt es mit dem gleichen Gegner wie sein Bruder zu tun, mit Tong Po. Der deutlich brutalerer Ton des Films und der für mich wenig sympathische Hauptdarsteller Sasha Mitchell machen den Film aus meiner Sicht nur für Hardcorefans der Reihe interessant. Für einen ordentlichen Kickboxerfilm mit Nostalgiecharme bleibt man besser beim Original.

Gnislew 1.5 out of 5 stars (1,5 / 5)

Karate Tiger VI – Entscheidung in Rio (Jahr: 1992 / Regie: Rick King)

Der in Deutschland als Karate Tiger VI bekannte Film ist im Original Kickboxer 3. Aber egal ob Karate oder Kickboxen, mit beidem hat der Film so viel gemeinsam wie ein Apfel mit einer Birne. Aus Titelfigur Daniel Sloane wird in Kickboxer 3 nun ein tougher Actionheld der lieber mit Waffen um sich schießt statt seine Kampfkunst einzusetzen und warum er dem Jungen der ihn bestiehlt direkt zu einem besseren Leben verhelfen will und er für eine Fotokamera einfach mal bereit ist sein Leben zu riskieren ist natürlich logisch. Schließlich kann man sich als erfolgereicher Kickboxer nie und nimmer eine neue Kamera leisten. Anders gesagt: der Film ist alber und schlecht und braucht nicht geschaut zu werden.

Gnislew: 1 out of 5 stars (1 / 5)

Kickboxer 4: The Aggressor (Jahr: 1994 / Regie: Albert Pyun)

Mit Kickboxer 4: The Aggressor kehrt Albert Pyun auf den Regiestuhl in der Kickboxer-Reihe zurück und macht in einer Rückblende erst einmal klar, dass es Teil 3 wohl nie gegeben hat. Der Fokus in dieser Fortsetzung liegt also wieder mehr auf den kämpfen und diese sind auch gut anzusehen. Leider verpasst der Film nur Sloane erneut eine komische Hintergrundgeschichte, denn plötzlich ist er DEA-Agent und aus irgendeinem Grund im Gefängnis gelandet. Gegenspieler Tong Po ist plötzlich auch nicht einfach nur ein brutaler Kämpfer, sondern von Thailand nach Mexiko umgesiedelt und Drogenboss, der einmal im Jahr ein Kampfturnier auf Leben und Tod veranstaltet. Dadurch, dass nicht mehr Michel Qissi, sondern Kamel Krifa nun Tong Po spielt kommt es zu einigen unfreiwillig komischen Szenen, denn die Latexmaske die Krifa trägt hat nicht nur einen völlig anderen Farbton als der Rest seiner Haut, auch wirken die Gesichtszüge des Darstellers dadurch ziemlich comichaft. Alles in allem ist Kickboxer 4: The Aggressor also ein Film zum vergessen.

Gnislew: 0.5 out of 5 stars (0,5 / 5)

Was denkt ihr über die gesehenen Filme?

7 Gedanken zu „Kurzkritiken vom 15.09.2020 – 21.09.2020“

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