Es geht wieder heiß her auf der paradiesischen Insel Saint-Marie. Doch es sind nicht nur die tropischen Temperaturen, die dem Team rund um Detective Inspector Jack Mooney zu schaffen machen. Auch in der neunten Staffel der Erfolgsserie „Death in Paradise“ müssen sich die Ermittler nervenaufreibenden Fällen stellen. Von einem scheinbaren Serienmörder, der in der Silvesternacht frei herumläuft, bis hin zu einem Mann, der während eines Survival Camp Wochenendes auf einer einsamen tropischen Insel erstochen wird, sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Hierfür bekommt DI Mooney Unterstützung von Madeleine Dumas, der neuen Detective Sergeantin.

Auch private Veränderungen sorgen für Spannung. Eine unerwartete romantische Begegnung gibt Jack Anlass tief in sich zu gehen, während Detective Inspector Neville Parker widerwillig nach Saint Marie entsandt wird, um den verdächtigen Tod einer Frau aus seiner Heimatstadt Manchester aufzuklären. Ob Detective Parker ebenfalls dem Charme von Saint-Marie erliegen wird? (Verleihinfo)

Detective Sgt. Jack Mooney (Ardal O’Hanlon) wird mitten in der Staffel von dem Allergiker DS Neville Parker abgelöst. Aber solchen fliegenden Wechsel sind hartgesottene Serien-Fans ja mittlerweile gewöhnt. 

Filminfos

  • O-Titel: Death in Paradise, season 9 (GB 2020)
  • FSK: Freigegeben ab 12 Jahren 
  • Studio: Edel Germany GmbH 
  • Erscheinungstermin: 04.09.2020
  • EAN: 4029759-152835
  • Spieldauer: 464 Minuten
  • Regisseur(e): Ian Barber, Paulette Randall, Richard Signy, Jennie Darnell
  • Darsteller: Tobi Bakare (DS J.P. Hooper), Ardal O’Hanlon (Detective Inspector Jack Mooney), Aude Legastelois-Bidé  (Madeleine Dumas), Elizabeth Bourgine (Mayor Catherine Bordey), Don Warrington (Commissioner Selwyn Patterson) und Shyko Amos (DS Ruby Patterson), Ralph Little (Neville Parker) u.a.
  • Anzahl Disks: 4 

Die große Überraschung ist unterdessen, dass Joséphine Jobert wieder als D.S Florence Cassell an Bord kommt. Die hatte nach dem Tod ihres Verlobten eigentlich vor zwei Staffeln ihren Abschied von der Polizei von Saint Marie genommen – zu viele traurige Erinnerungen auf der Insel an die gemeinsame Zeit – fühlt sich nun aber wieder in der Lage, auf Saint Marie zu arbeiten. Sie benötigt allerdings einige Zeit, sich an den in ihrer Abwesenheit angetretenen Chefermittler DI Neville Parker (Ralf Little) zu gewöhnen. Mit der Zeit fliegen allerdings Funken zwischen den beiden … 

Die EPISODEN

Folge 1: Doppelmord 

Ein brutaler Mord überschattet die Silvester-Feierlichkeiten auf Saint-Marie. Detective Inspector Jack Mooney und sein Team suchen nach einem Täter, der seine Spuren geschickt verwischt hat.… (Text: Sky)

Aaron McCormack, der Inhaber von Cariba Airways, findet seine junge Frau Vanessa tot auf dem Boden ihres Hotelzimmers auf. Neben ihrer Leiche findet er rote Flecken und auf dem Spiegel im Bad die Aufschrift „La vengeance…“ Sofort schickt er den Portier, der ihm geöffnet hat, los, um Hilfe zu holen – die freilich zu spät kommen dürfte. 

Der Commissioner setzt Detective Inspector Jack Mooney auf den rätselhaften Fall an. Auf den Überwachungsvideos ist nur ein maskierter Mann zu sehen. Die Maske wird die der Figur „Le Diable“ identifiziert. Doch es kommt noch schlimmer. Der Maskenmann unternimmt einen weiteren Mordanschlag, der aber offenbar von einem Berater namens Crabtree in letzter Sekunde vereitelt wird. Auch hier steht auf einem Spiegel eine Aufschrift: „…est complete“. Crabtree gesteht, dass er das Geld, das Vanessa McCormack ihm zwecks Investition anvertraute hatte, längst veruntreut hat. Aber er sei gewiss kein Mörder!

Aaron McCormacks Verdacht gilt seinem Bruder Donald, der die Destille ihres Vaters an die Wand gefahren hat und ihn, Aaron, um Geld angehauen habe. Er habe die Bitte abgeschlagen. Na, wenn das kein Motiv ist! Aber wieso gab dann Vanessa einem Fremden ihr Geld zur Investition, wenn ihr Mannnichts davon mitbekommen sollte? Könnte es an dessen Affäre mit der jungen Assistentin liegen? 

Privat lernt Mooney die nette Zeugin Anna Houghton besser kennen. Sie befindet sich auf einer Art Rundreise, das aber leider solo. Er hat offensichtlich Chancen bei ihr. Da könnte mehr daraus werden, findet die neue Bürgermeisterin Catherine, wenn sich Mooney beim Tanzen weniger ungeschickt anstellen würde…

Mein Eindruck

Im Laufe der Ermittlung verdreht sich der Blickwinkel auf die Taten des Le Diable zusehends in eine Richtung, die Aaron McCormack gar nicht gefallen dürfte. Aber ihm kommt ein Fauxpas der jungen Sergeantin Ruby Patterson zugute, die mal wieder Informationen preisgibt, wenn sie den Mund hätte halten sollen. Auch in den weiteren Folgen ist Ruby, die Nichte des Commissioners, ein unüberseh- und -hörbare Akteurin: Sie stoppt beispielsweise den früheren Hausmeister von Don und Aaron auf höchst effektive Weise. Und J.P.? Er muss sich erst noch an das Eheleben mit Rosie gewöhnen, die offenbar schwanger geworden ist – mit Zwillingen!

Folge 2: Tod einer Künstlerin 

Der Mord an einer bekannten Künstlerin hält die Bewohner von Saint-Marie in Atem. Die Polizeibeamten um DI Jack Mooney haben angesichts der rätselhaften Todesumstände eine harte Nuss zu knacken. (Text: Sky)

Die Galeristin Sandrine und der „befreundete“ Künstler Anthony bereiten für die lokale Malerin Donna eine wichtige Vernissage vor. Doch dann finden sie Donna tot vor dem letzten Bild, das sie gemalt hatte: Es zeigt ihren Geliebten Max, den sie in zehn Jahren schon x-mal porträtiert hatte. Warum trägt er eine lange Narbe an seinem Bauch? Deren Ursache, Form und Ausrichtung wird noch eine wichtige Rolle spielen. 

Die Todesursache ist einigermaßen rätselhaft. War das Gift, das Donna Harmon umbrachte, in ihrem Powerdring, dessen Dose sie verschlossen am Strand gekauft hatte? Oder war es im Farbverdünner im Glas, in der ihre Pinsel staken? Ruby wundert sich, warum eine Maus ebenfalls tot am Tatort liegt. J.P. nennt die Maus „Rothko“, nach einem berühmten Maler. 

Ein klarer Fall für das Labor also, findet Inspector Mooney. Denn am Tatort riecht es auffällig nach Zyanidgas, also Blausäure. Und welche Rolle spielt die Londoner Kunsthändlerin Patty Grenson in dieser fatalen Geschichte? Immerhin erhebt sie Anspruch auf alle Bilder Donnas. 

Plötzlich wird ein Kunde von Donna, ein gewisser Minto, von einem Räuber um sein wertvolles Gemälde gebracht. Der Räuber entkommt  mit einem Boot aufs Meer. Da sich Mooney und Anna Houghton gerade auf einer Vergnügungsfahrt befinden, geben sie ihrem Bootsführer den Befehl, die Verfolgung des Räubers aufzunehmen. Doch das schafft der alte Motor des Bootes nicht mehr. Er gibt rauchend den Geist auf…

Mein Eindruck

„Kurz ist das Leben, lang währt die Kunst“, heißt es. Ja, aber das Leben wird noch kürzer, wenn sich die Menschen um die Kunst streiten. Was gibt es da nicht für Machenschaften, vom Kunstfälschung über -raub bis zur -Hehlerei. Und wie eh und je spielen Dreiecksbeziehungen eine unheilvolle Rolle, gegen die offenbar auch hehre Maler nicht gefeit sind. So verfocht Donna die fragwürdige Philosophie, wonach emotionale Spannungen – etwa durch einen Seitensprung – kreative Energie erzeugen. Dieses Verhalten finden nicht alle lustig, und für sie hat es sich als fatal erwiesen. 

Folge 3: Gegen die Uhr

Jack würde lieber seine noch junge Romanze mit Anna Houghton pflegen, muss aber erst einmal den gewaltsamen Tod eines Radrennfahrers aufklären. Wer steckt hinter dem mysteriösen Mord? (Text: Sky)

Der Leistungsdruck beim Antillen-Radrennen ist enorm, aber muss es denn gleich ein Mord sein, fragt sich Mooney. Zunächst sieht der Tatort unter der Brücke nach einem Unglücksort aus. Der Radfahrer stürzte wohl aus mehreren Metern Höhe in dieses trockene Bachbett. Doch dann findet Mooney den Fetzen eines Trikots, der nicht zu dem des toten Radlers passt. Wer ist der Unbekannte? Und wie hat er es angestellt, sein Opfer in die Schlucht zu stoßen, wenn doch jeder Rennfahrer per GPS-Sender überwacht wird? 

Mein Eindruck

Daten sind Daten, und sie lassen sich leicht manipulieren, insbesondere dann, wenn noch kriminelle Energie dahintersteckt – und Drogen. In dem Zimmer des Opfers findet Mooney Steroide aus den USA. Sein Team findet heraus, dass Sharmaine Prince, die Schwester des Opfers,  seit elf Monaten in der Klinik im Koma liegt -ö sie war Opfer eines Fahrradunfalls. Steckt eine Rachegeschichte dahinter, die in die Vergangenheit weist? Wie immer gibt es eine große Zahl von Verdächtigen, aber nur einer kann’s gewesen sein. Oder sind’s diesmal zwei…

Wieder mal wirft eine Folge einen kritischen Blick auf einer der zahlreichen Sportarten, die der gutbetuchte Erdbewohner hier (noch) ausüben kann. Drogen, Eifersucht, Rache – alles kommt als Motiv infrage. 

Am Schluss muss J.P. stark sein: Der Commissioner will, dass er die Sergeantprüfung ablegt. Und Mooneys neue Flamme Anna? Sie bleibt noch eine winzige Woche – und gibt ihm ihre Flugdaten. Das ist wohl ein Wink mit dem Zaunpfahl. Jetzt aber ranhalten, Jack! 

Folge 4: Trügerischer Schein

Jack Mooney spielt mit dem Gedanken, das Leben auf Saint-Marie hinter sich zu lassen und zurück nach London zu gehen. Gleichzeitig ermittelt er in einem Mordfall auf See. (Text: Sky)

Um zehn Minuten nach Mitternacht setzt Christopher Williams per SMS einen Notruf an seinen Vater, den Prediger der lokalen Pfingstler-Sekte ab, um Hilfe herbeizurufen: Er treibt in einem Boot zwei Meilen vor der Küste… Am nächsten Tag holen ihn Fischer (die immer früh hinausfahren müssen) von seinem Boot und bringen ihn an Land. Er ist offensichtlich tot. Mooney stellt fest: Der Akku von Christopher ist leer. Und wo ist eigentlich Alesha, seine Frau? 

Prediger Dumont sagt, dass sein Sohn Notar war und einen Kunden in Port Royal gehabt habe. Das Auto des Toten steht allein und offen im Regenwald. Das Radio ist noch an. Seltsam sind die Wunden an der Leiche: Sie stammen von einem Sturz aus großer Höhe…

Unterdessen ist Jacks hübsche, blonde Tochter auf der Insel eingetroffen, und auch Anna Houghton verlangt nach Jacks Aufmerksamkeit. Er beginnt in Betracht zu ziehen, dass er ins heimische Irland zurückkehrt. Unterdessen findet sein Team heraus, dass das Boot nicht Christopher, sondern dem Wärter des Leuchtturms gehörte. Die Tür des Turms wurde aufgebrochen, doch oben auf der Aussichtsplattform findet Jack ein kleine rosa Plastikprimaballerina und fragt sich: Wer besitzt die zugehörige Spieluhr? 

Mein Eindruck

Zwei Rivalen, eine Frau – was kann schon schiefgehen? So ziemlich alles! Auch in den Freikirchen wie etwa den Pfingstlern – unter denen beispielsweise die junge Jeannette Winterson aufwachsen musste – ist nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen. Da kann es nächstens schon mal zu dramatischen Aktionen kommen. 

Nun heißt es jedoch, von Inspector Jack Mooney Abschied zu nehmen. Er nimmt die Tochter mit, aber nicht Anna. Da muss frau erst einmal eine Zähre zerdrücken. Wer weiß, welchen Nachfolger London in die Karibik schicken wird. Die Situation kann nach seinen formidablen Auftritten eigentlich nur schlechter werden, oder? 

Folge 5: Die tödliche halbe Stunde

Detective Inspector Neville Parker, unfreiwillig auf Saint-Marie gestrandet, muss seinen ersten Fall lösen: Während der feierlichen Eröffnung eines Luxus-Resorts hat sich ein brutaler Mord ereignet. (Text: Sky)

Der britische Immobilientycoon Lewis eröffnet auf der eine neue Timesharing-Ferienanlage. Das muss gefeiert werden. Seine Tochter Tamsin und Schwiegersohn Charlie, der Vertriebsleiter, fehlen noch. Weil sich Tamsin wg. Jetlag zurückgezogen hat, ist Charlie sie holen gegangen. Doch sie liegt tot in der Badewanne, mit einem Fön im Wasser – Suizid? Ein klarer (?) Fall für die Kripo. Doch die befindet sich gerade im fliegenden Wechsel…

Kaum trifft Inspector Neville Parker aus Manchester auf Saint-Marie ein, hat er auch schon ein Problem mit dem Sonnenschein. Es gibt einfach zuviel davon. Und diese Hitze erst! Auch in der Strandhütte, die der Commissioner ihm – wie schon allen seinen Vorgängern – zugewiesen hat, fühlt sich der Allergiker sichtlich unwohl. Und dann auch noch die gruselige Fauna! Von den allgegenwärtigen Moskitos und Sandfliegen mal abgesehen, kriecht da auch noch eine grüne Eidechse herum – es ist der arme, unschuldige Harry…

Der Fall, den er bearbeiten muss, ist extrem knifflig. Die Türen von Tamsins Hotelzimmer waren abgeschlossen – von innen. Dito beide Außentüren. Parker spricht seine Beobachtungen in sein Diktafon, was ihm später sehr zustatten kommen wird. Der Zeitablauf ist merkwürdig: irgendwo fehlt da eine halbe Stunde…

Mein Eindruck

Wie aufregend: wieder mal ein klassisches Locked-Room-Mystery! Die Ermittlung ist knifflig, der Zuschauer rätselt mit, Verdächtige gibt es genügend, und jeder hat natürlich ein Motiv. Doch am Schluss spielt Kommissar Zufall dem Neuling in die Hände, und die Auflösung ist ebenso verblüffend wie einfach. Der Täter hatte eine Helferin im Hotel, die entscheidende Schützenhilfe leistete – aus dem besten aller Motive: Liebe. 

Ein Spiel mit Illusionen, eine falsche Identität, eine Dreiecksbeziehung – und mittendrin eine nahezu genialischer, wenn auch gesundheitlich „herausgeforderter“ Inspektor. Einer der besten Fälle in dieser Staffel. Parker bricht am Schluss zusammen. Diagnose: Hitzschlag. Der Commissioner zwingt ihn in die Strandhütte, ob er will oder nicht, aber ein Hotelzimmer für 200 Pfund pro Nacht würde die Polizei der Insel in kürzester Zeit ruinieren. 

Folge 6: Mosquito Island

Ein Survival-Trainer wird während eines Kurses auf einem einsamen Eiland vor Saint-Marie getötet. Detective Inspector Neville Parker und sein Team ermitteln auf Hochtouren, um den Täter zu überführen. (Text: Sky) 

Nun muss Parker ganz stark sein: Der jüngste Mord hat auf einer mit Moskitos verseuchten Insel stattgefunden, die derselben auch den Namen gegeben haben. Ausgerechnet muss Parker eine ganze Nacht verbringen, begleitet von allerlei Ungemach: neben sich den übelgelaunten Commissioner und über sich einen Tropensturm, von der sirrenden Fauna ganz zu schweigenden. 

Das Opfer ist ein britischer Survival-Trainer, ein Veteran des Irak-Kriegs, doch seine tödliche Wunde in der Seite sieht ungewöhnlich aus: Sie ist kreisrund. Bei einem Messerstich wäre sie länglich und dünn. Sie sieht aus, als wäre einer der fürs Speerfischen verwendeten Speere benutzt worden. Aber wer hatte ihm so nahe kommen können, dass er sich nicht wehrte? Der Trainer kannte zig Methoden, um die Blutung zu stillen. Er muss dem Täter oder der Täterin nicht nur vertraut, sondern ihm oder ihr die Tat auch vergeben haben. Wie sich zeigt, reicht der Ursprung der bösen Tat Jahrzehnte in die Vergangenheit …

Mein Eindruck

Offensichtlich ist die Karibik voller Aussteiger. Hier können sie ein neues Leben beginnen, was aber dazu verführt, die Merkmale des alten Lebens abzuwerfen, beispielsweise so lästige Dinge wie einen legalen Namen, eine zerbrochene Ehe und natürlich jede Menge Schulden. Manche versuchen, sich wie Robinson Crusoe eine neue Existenz auf einer einsamen Insel aufzubauen, müssen aber meist feststellen, dass ihnen Mutter Natur höchst feindselig gegenübersteht – und sie die Annehmlichkeiten der Zivilisation vermissen.

Der Survival-Trainer Will Arnott litt nach seinem Militärdienst obendrein unter einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTSD) und wurde damit nicht sonderlich gut fertig: Er war von Selbsthass erfüllt. Aber er hätte wohl nie damit gerechnet, dass ihm ein Feind aus alten Schultagen hierher folgen würde…

Die Folge zeichnet sich das Auftreten eines Selfie-Videos der Bloggerin Casey Booth aus Liverppol aus. Die Moderne trifft auf die Urzeit. Merkwürdig, dass Casey auf der abgelegenen Insel überhaupt Handyempfang hatte. Parker gelangt an die einzige Stelle, wo das möglich war – und stößt auf verdächtige Fußspuren…

Folge 7: Familienangelegenheiten

Ein Mord vor aller Augen, aber ohne Zeugen – diese unglückliche Konstellation hält DI Neville Parker und seine Kollegen diesmal in Atem. Wer hat die Besitzerin eines Friseursalons auf dem Gewissen? (Text: Sky)

Im Frisiersalon arbeiten Georgine und Kiki alias Cynthia Perrault. Aber nun mischt sich auch noch Tante Eleanor Beaumont ein. Wenige Minuten später findet man sie mausetot unter der Trockenhaube. Ein Stich direkt ins Herz hat sich als höchst ungesund erwiesen. Und das alles an Kikis Hochzeitstag. Eigentlich wollte sie heute ihren Freund Henri Dupré ehelichen. Daraus wird wohl vorerst nichts. Ruby ist kompromittiert: Vor einem Jahr war Henri ihr Lover. Eigentlich müsste sie den Fall abgeben, macht aber dennoch weiter – und findet seinen fehlenden Manschettenknopf. 

Der Commissioner entdeckt unweigerlich Rubys unhaltbare Position in der Ermittlung und wäscht ihr gehörig den Kopf. Sie ist vom Dienst suspendiert. Doch wer Ruby kennt, weiß, dass sie die Füße nicht stillhalten kann. Sie macht sich auf die Suche nach Cynthia, der Braut, die auf einmal wie vom Erdboden verschluckt ist…

Mein Eindruck

Wieder spürt zurück in die Vergangenheit, genauer gesagt: 18 Jahre, als eine Mutter ihre beiden Kinder im Stich lassen musste, eil sie den Drogen verfallen war. Und natürlich gibt es wieder das obligatorische Liebesdreieck. Henri ist ein sogenannter „Player“, der Liebe als Spiel betrachtet und Sex als Zeitvertreib. 

Neville Parker, dem es nach Wochen der Akklimatisierung sichtlich besser geht, hat einen kniffligen Fall zu lösen, doch der Zuschauer bekommt einige hilfreiche Hinweise zugeworfen. Warum zum Beispiel läuft in Hinterzimmer eines Frisiersalons eine Waschmaschine? Warum fehlt Henris Manschettenknopf? Und was hat das zerstörte Foto in einem Zimmer der Frauen zu bedeuten? In seiner Freizeit jagt Parker Eidechsen. 

Ob der griesgrämige Commissioner Patterson seiner Nichte Ruby jemals vergeben kann, steht ebenso in den Sternen wie der Erfolg, mit dem J.P. noch seine Prüfung zum Sergeanten ablegen muss. 

Folge 8: Schuss ins Herz (Regie: Jennie Darnell)

Einzige Zeugin in einem Mordfall ist die blinde Ehefrau des Opfers. Detective Inspector Neville Parker gewinnt bald allerdings den Eindruck, dass die Dame ihm nicht die ganze Wahrheit sagen will. (Text: Sky)

Die blinde Olivia Reeves war einmal eine berühmte Schauspielerin, nun lebt sie an einsamen Karibikstrand mit ihrem Mann Robert Garwood zusammen. Sie erwarten ihren Sohn Archie zu besuchen, der von der befreundeten Taxifahrerin Precious Abelard hergefahren wird. Doch als dieser Archie am Haus eintrifft, hört er einen Schuss und läuft zum Strand. Dort liegt Robert tot auf dem Sand und offenbar wurde er direkt ins Herz getroffen – von einer Blinden? 

Das wundert auch Inspector Parker, der sofort sein Diktafon in Anschlag bringt. Die Kardinalfrage lautet: Kann eine Blinde einen Mann – selbst auf kurze Distanz – direkt ins Herz treffen? Und wer war der Mann, den Archie gesehen haben will, als er am Tatort eintraf? Doch was Parker noch nicht weiß: Es gibt einen Zeugen der Bluttat, und dieser Fischer spricht Olivia mit erpresserischen Gedanken an. 

Doch nichts an diesem Fall ist so, wie es scheint, und das darf man bei Schauspielern wohl voraussetzen…

Mein Eindruck

Kann man einer Blinden blind vertrauen? Das ist hier die Frage, und die Antwort lautet ganz klar: nein. Olivias Ehe war alles andere als eine Partnerschaft, und auch zwischen Archie und seinem Vater stimmte offenbar die Chemie nicht. Parker kommt reichlich spät – er wird gerade vom Commissioner und der Bürgermeisterin verabschiedet – die Erleuchtung: Follow the gun! Dieser Weg führt zum Erfolg.

Unterdessen muss J.P. seine Prüfung zum Sergeant ablegen. Er gerät unter dem dräuenden Blick des Commissioners heftig ins Schwitzen. Daumen drücken! 

Die DVD

Technische Infos

  • Bildformate: 1,78:1 (16:9)
  • Tonformate: DD 5.1
  • Sprache: Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1) 
  • Untertitel: keine
  • Extras:
    • Star-Fotos auf dem Einleger & Cover der DVD-Box

Mein Eindruck: die DVD

Das Bild ist gestochen scharf und der Ton erschallt auf einem guten Fernseherniveau: Der Hersteller hat dem Sound ein Upgrade verpasst – statt DD 2.0 gibt es nun 5.1 zu genießen. Großes Kino sieht anders aus und klingt nur wenig besser (in HD). Aber darauf kommt es nicht an. Untertitel hat sich das ZDF auch gespart, und so ist der Zuschauer auf die deutsche Synchronisation angewiesen, es sei denn, er ist des Englischen mächtig. 

Extras

Der einzige Bonus sind die Fotos auf der Cover-Innen- und -rückseite. Eine Trailershow gibt es nicht. Die DVD-Box ist mit vier Silberscheiben bestückt. Der Klang ist mit DD 5.1 recht gut, aber das digital aufgenommene Bild ist klar und scharf. Untertitel glänzen wie die Trailershow durch Abwesenheit. 

Unterm Strich

Die acht Folgen dieser Staffel, darunter eine Doppelfolge, schildern knifflige Fälle, deren Qualität so hoch ist wie eh und je, darunter ein echtes Locked-Room-Mystery, wie es im Buche (von Arthur Conan Doyle) steht. Falsche Identitäten, Namen, Verbindungen usw. sind hingegen Standardzutaten. Sie warten mit jeder Menge Überraschungen sowie Postkartenbildern von blauem Wasser, weißen Stränden und pittoresk französischem Ambiente (Gouadelupe) auf. Allerdings scheinen Dreiecksbeziehungen ebenfalls zum Standardrepertoire des Plots zu gehören. Die Folgen sind meist vorherzusehen, und das erweist sich als der Spannung abträglich. 

Ardal O’Hanlon mag zwar auf den ersten Blick wie ein hausbackener Ire ohne Ahnung wirken, doch er macht seine Sache als Jack Mooney genauso gut wie Kris Marshall  als Humphrey vor ihm. Mooneys Methode ist andersartig, führt aber dennoch  – oder gerade deswegen – zum Erfolg.  Jack Mooney hat einen Schlag bei den Frauen, v.a. bei den unbemannten. Das sorgt für romantische Szenen, die man sich bei Ralph Little nur schwer vorstellen kann. 

Variation ist indes das Salz in der Suppe. Das sagten sich wohl auch die Macher der Serie: Sie tauschen in Folge 5 den bisherigen Hauptdarsteller Ardal O’Hanlon gegen Ralph Little aus. Wo O’Hanlon den bodenständigen Iren markiert, so stellt Ralph Little mehr den hypernervösen, aber eingebildeten Kranken aus Manchester. dar. Doch die Fassade täuscht: Sein Inspector Parker ist ebenso kompetent und vielleicht sogar noch intelligenter als O’Hanlon. 

Der Rest des Kripo-Teams hat sich verändert. Jules fehlt eindeutig, aber J.P. darf ihn vollauf ersetzen. Ruby erledigt die Aufgaben, die er bislang erledigte. Nur Madeleine hätte einen wesentlich größeren Part verdient. Sie kommt jetzt sogar noch schlechter weg als Ruby, deren Darstellerin sie glatt an die Wand spielt. In der nächsten Staffel soll sie durch eine Veteranin der Serie abgelöst werden. 

Die DVD

Der Sound hat ein Upgrade von DD 2.0 auf DD 5.1 spendiert bekommen. Das Ergebnis kann sich hören lassen. Obwohl die technische Qualität dem üblichen Niveau der Serie entspricht, so bietet die Edition weder Untertitel noch Bonusmaterial – und diesmal nicht mal mehr die obligate Trailershow. Fans der Serie bekommen Star-Fotos kredenzt, die sich auf dem DVD-Cover sowie auf den vier Silberscheiben finden. 

Unsere Wertung:

Mima2016: 4 out of 5 stars (4 / 5)

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