Meine Filmwoche

Wieder eine Woche vorbei und wieder wurden Filme geschaut. Mittlerweile ist auch meine Wichtelreview bei Apokalypse Film erschienen, weswegen die Besprechung hierzu diese Woche mit in der Filmwoche ist, auch wenn der Film nicht diese Woche gesehen wurde.

Feinde – Hostiles (Originaltitel: Hostiles / Jahr: 2017 / Regie: Scott Cooper)

Als Lufio dazu aufrief bei seiner Filmwichtelaktion mitzumachen, habe ich nicht lange gezögert und mich angemeldet. Als dann der Filmtitel den ich im Zuge der Aktion schauen sollte in meinem eMail-Postfach landete musste ich kurz schlucken. Ausgerechnet ein Western! Ein Genre, dass bei mir nicht gerade weit oben auf der Favoritenliste steht. Aber nun gut, beim Wichteln kann man sich sein “Geschenk” eben nicht aussuchen, doch ein Blick auf die Besetzung stellte dann doch die Lust auf den Film her. Schließlich gibt es Christian Bale in der männlichen Hauptrolle und mit Rosamund Pike eine nicht weniger bekannte weibliche Hauptdarstellerin.

Also wurde der Film gestartet und ich war überrascht wie schnell mich der Film gepackt hat. Die Eröffnungsszene lässt einem die Kinnlade runterklappen und wenn im Laufe des Film immer wieder der intensive Soundteppich aus den Boxen erklingt, weiß man, dass man hier nicht einfach nur einen Western schaut, sondern ganz großes Kino. Insgesamt hat der Film bis auf die Zeit in der er spielt und den gewählten Charakteren wenig mit den typischen Western aus der Hochzeit des Italo-Western zu tun, sondern ist für mich eher ein sehr packendes Drama mit einiges Elementen des Western, wie der ein oder anderen Schießerei. Wahrscheinlich konnte mich Feinde – Hostiles deshalb so packen, weil er eben weniger Western und mehr Drama ist.

Zusammen mit den wirklich toll gezeichneten Charakteren, einem Bale in Hochform und enorm vielen emotionalen Momenten durfte ich so beim Filmwichteln 2020 einen Film schauen, der vermutlich nie von mir angesehen worden wäre, von dem ich nun aber sagen muss, dass er für mich eine echte Überraschung war und definitiv ein Film ist, den ich gerne weiterempfehle. Filmwichteln 2020 bleibt mir also als das Event in Erinnerung bei dem ich eine für mich unbekannte Filmperle entdecken konnte. 2020 kann also doch nicht nur ein Arschloch sein.

Gnislew: 4 out of 5 stars (4 / 5)

25 km/h (Originaltitel: 25 km/h / Jahr: 2018 / Regie: Markus Goller)

Viele schöne Momente und ein Lars Eidinger, der Bjarne Mädel leider etwas an die Wand spielt. Leider deshalb, weil Mädel auch ordentlich spielt. Die beiden harmonieren als ungleichen Brüderpaar ziemlich gut vor der Kamera und auch der Moped-Trip an die Ostsee sorgt für unterhaltsame Momente. Leider gibt es einige Szenen in Film, die ein wenig zu lang geraten sind und nicht immer stimmt das Timing zwischen Humor und Ernsthaftigkeit, doch unter dem Strich ist 25 km/h eine durchaus gelungene Unterhaltung für den gemütlichen Kinoabend.

Gnislew: 3 out of 5 stars (3 / 5)

Eis am Stiel 5 – Die große Liebe (Originaltitel: Roman Za’ir / Jahr: 1984 / Regie: Dan Wolman)

Da denkt man, dass die „Eis Am Stiel“-Reihe mit ihrem Ausflug zum Militär noch einmal die Kurve bekommen hat und dann folgt dieser fünfte Teil. Ein Rückfall in die alten Muster und alten Zoten, die man in den vorherigen Teilen zur genüge gesehen hat. Die Liebesgeschichte zwischen Benny und Bobbys kleiner Schwester Ginny ist dazu noch dramatischer inszeniert als nötig, so dass die Abwärtsspirale wieder eingeleitet wird und ich ein wenig Angst vor Teil Sechs bis Acht habe.

Gnislew: 2 out of 5 stars (2 / 5)

Eis am Stiel 6 – Ferienliebe (Originaltitel: Harimu Ogen / Jahr: 1985 / Regie: Dan Wolman)

Okay! Bobby hat man kurzerhand mal in die USA geschickt und er taucht im Film nur bei einer Filmvorführung von Szenen aus anderen Teilen der Reihe auf. Alleine, dass die Jungs sich alte „Eis am Stiel“-Filme anschauen wäre ja schon grober Unfug genug. Doch damit nicht genug. Die Erlebnisse von Benny und Hughie auf dem Kreuzfahrtschiff sind sowas von belanglos und dann auch noch mit einer wirren Kriminalstory gemixt, dass man sich wirklich fragt, ob das Drehbuch scheibchenweise entwickelt hat. Tatsächlich unterbietet dieser Teil noch einmal den direkten Vorgänger ist aber noch nicht ganz so unsäglich schlecht, wie Teil 3. Eine Sehempfehlung ist Teil 6 aber bei weitem nicht.

Gnislew: 1.5 out of 5 stars (1,5 / 5)

Eis am Stiel 7 – Verliebte Jungs (Originaltitel: Ahava Tzeira / Jahr: 1987 / Regie: Walter Bannert)

Ein neuer Tiefpunkt ist erreicht! Waren die Gags in den letzten Teilen schon verbraucht, wird der selbe alte Kram erneut aufgewärmt, nur dass diesmal versucht wird noch mehr Sex und noch mehr sexuelle Witze in der Laufzeit unterzubringen. Man merkt, dass mittlerweile nur noch der Name wohl dafür gesorgt hat, dass ein wenig Geld in die Kassen kommt und das es 1987 wohl echt schwer gewesen sein muss für Jugendliche Brüste zu Gesicht zu bekommen. Anders kann man sich kaum erklären, warum dieser Teil produziert worden ist. Hier gilt einfach mal gut 90 Minuten fremdschämen.

Gnislew: 1 out of 5 stars (1 / 5)

Und was denkt Ihr so über die Filme? Freut Ihr Euch schon auf nächste Woche wenn Eis am Stiel – Teil 8 und das Reboot aus dem Jahr 2001 besprochen werden?

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