Meine Filmwoche

Es war lange ruhig in der Rubrik „Meine Filmwoche“. Still und heimlich hat sich die Rubrik samt Blog in den Winterschlaf verabschiedet, aber mit dem vorgestrigen Media Monday erwacht Sneakfilm – Kino mal anders nun wieder zum Leben. So gibt es nun auch endlich wieder eine neue Ausgabe von „Meine Filmwoche“ mit reichlich Filmen. Schließlich gilt es auch fast drei Wochen abzudecken.

Eis am Stiel, 8. Teil – Summertime Blues (Originaltitel: Summertime Blues: Lemon Popsicle VIII / Jahr: 1988 / Regie: Reinhard Schwabenitzky)

Jetzt ist es also erreicht. Das Ende der Original „Eis am Stiel“-Reihe. Zum Abschluss der Reihe wird noch einmal alles ausgepackt, was die Fortsetzungen so ausgezeichnet hat. Dicken Witze, viel Sex und vermeintlich witzige Szenen. Und dennoch hat die Reihe zum Finale noch einmal die Kurve bekommen, denn irgendwie ist dieser Teil ein versöhnlicher Abschluss. Der Charme des ersten Teils liegt zwar in weiter ferne, aber man muss sich auch nicht durchgängig fremd schämen wie in manch anderem Teil der Reihe. Schade allerdings, dass die finale Szene so wenig Kraft hat.

Gnislew: 2.5 out of 5 stars (2,5 / 5)

Luther (Originaltitel: Luther / Jahr: 2003 / Regie: Eric Till)

Luther ist eine Person, die für die Kirchengeschichte extrem wichtig war. Schade, dass es dieser Film nicht genau dies zu transportieren, sondern oft einfach nur vor sich hin plätschert ohne genau zu wissen, wie er die Geschichte über Luther erzählen soll. Dabei ist der Film mit Joseph Fiennes und Alfred Molina wirklich stark besetzt. Hier wurde auf jeden Fall Potenzial verschenkt.

Gnislew: 2 out of 5 stars (2 / 5)

Lemon Popsicle 9: The Party Goes On (Originaltitel: אסקימו לימון 9: החגיגה נמשכת / Jahr: 2001 / Regie: Tzvi Shissel)

Es gibt einen neunten Teil von Eis am Stiel? Naja, nur so halb, denn auch auch wenn Zachi Noy wieder mitspielt eine wirkliche Fortsetzung ist der Film nicht. Vielmehr ist der Film ein Remake der ersten drei Teile im gleichen Setting mit neuen Schauspielern. Blöd nur, dass sich der Humor einer vergangenen Zeit nicht 1:1 ins 21. Jahrhundert transportieren lässt und der Film deswegen schon als Totalausfall zu sehen ist.

Gnislew: 0.5 out of 5 stars (0,5 / 5)

Videobuster Filmkritik

Birds of Prey: The Emancipation of Harley Quinn (Originaltitel: Birds of Prey (and the Fantabulous Emancipation of One Harley Quinn) / Jahr: 2020 / Regie: Cathy Yan)

Schon in Suicide Squad war Harley Quinn die Figur für mich, die den Film getragen hat. Nun hat sie also einen eigenen Film bekommen und tatsächlich ist es erneut ein DCEU-Film, der zeigt, dass eben dieses DCEU doch für brauchbare Filme taugt. Der ganz große Hit ist Birds of Prey: The Emancipation of Harley Quinn zwar nicht, aber ein durchaus sehenswerter Film über eine abgedrehte Heldin. Störend sind allerdings die eher schlecht inszenierten Actionsequenzen. Das hat man schon besser gesehen, aber da der Rest stimmt kann man hier mal ein Auge zudrücken.

Gnislew: 3 out of 5 stars (3 / 5)

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Eskimo Limon – Eis am Stiel: Von Siegern und Verlierern (Originaltitel: Eskimo Limon – Eis am Stiel: Von Siegern und Verlierern / Jahr: 2018 / Regie: Eric Friedler)

Eis am Stiel hat eine ganze Generation an Zuschauern geprägt, aber auch die Darsteller für ihr gesamtes Leben den Stempel aufgedrückt. So wie Daniel Radcliffe immer noch für viele Harry Potter ist, wird Zachi Noy wohl immer der dicke Johnny aus Eis am Stiel bleiben. Unter anderem mit dieser Problematik setzt sich dieser Dokumentation auseinander und zeigt, wie die „Eis am Stiel“-Reihe das Leben der Darsteller bestimmt hat und noch bestimmt. Wie die Reihe durchaus auch Karrieren zerstört hat und warum die Fortsetzungen immer mehr zur Sexklamotte wurden und das Genre Drama einfach vergessen wurde. So weit so gut, doch die Dokumentation fokussiert sich nur auch die schlechten Dinge die Eis am Stiel mit sich brachte. Warum z.B. Noy trotz aller Demütigungen die er am Set erfahren hat an allen acht Teilen mitgewirkt hat, ein Spin-Off gedreht hat und sogar für ein Remake vor der Kamera stand bleibt unbeantwortet und auch sonst ist es schwer zu glauben, dass alles schlecht gewesen sein soll am und rund um das Set. Ein etwas breiterer Blickwinkel hätte die Dokumentation zu einem besseren Werk gemacht.

Gnislew: 2.5 out of 5 stars (2,5 / 5)

Santa Pfotes großes Weihnachtsabenteuer (Originaltitel: The Search for Santa Paws / Jahr: 2010 / Regie: Robert Vince)

Ich bin mal wieder in das „Air Bud“-Universum abgetaucht und habe mir diese weichgespühlte Weihnachtswelpenromantik angeschaut. Die Geschichte über ein Waisenkind, was so gerne eine Familie hätte und einem Erwachsenen der nicht wirklich an den Zauber von Weihnachten glaubt hat man schon zigfach gesehen und auch wenn hier ein süßer Welpe versucht den Film zu retten klappt es nur bedingt. Dem Film fehlen die wirklichen Abenteuermomente, die viele andere Filme der Reihe ausgemacht haben.

Gnislew: 2 out of 5 stars (2 / 5)

Räuber Ratte (Originaltitel: The Highway Rat / Jahr: 2017 / Regie: Jeroen Jaspaert)

Eine Ratte die auf dem Highway andere Tiere überfällt und ihnen alles wegnimmt was die anderen Tiere haben. Kann so eine Figur die Hauptfigur eines Kinderbuches bzw. in dessen Verfilmung sein? Na klar, schließlich stammt das Buch aus der Feder von Julia Donaldson und Axel Scheffler, den beiden Erfindern des Grüffalo. So schafft es sowohl das Buch als auch der Film, dass die Kinder verstehen, dass das Verhalten der Ratte nicht richtig ist und auch, dass man der Ratte am Ende ein gutes Ende wünscht, nachdem sie für ihre Taten „bestraft“ wurde. Die Verfilmung von Räuber Ratte reiht sich damit in die Reihe von schönen Buchverfilmungen von Büchern aus der Feder von Donaldson und Scheffler ein.

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

Für Hund und Katz ist auch noch Platz (Originaltitel: Room on the Broom / Jahr: 2012 / Regie: Max Lang, Jan Lachauer)

Mit 25 Minuten ist „Für Hund und Katz ist auch noch Platz“ nicht länger als eine Folge einer TV-Serie und doch macht der Film so viel Spaß wie ein 90 Minuten Film. Ja, die Story und die Inszenierung richtig sich ganz klar an jüngere Zuschauer und nicht an Erwachsene, dennoch konnte mich der Film überzeugen.

Dies liegt vor allem an der Art und Weise wie sich der Film präsentiert. Ist eine Hexe doch oftmals eher eine düstere Figur, wird die Hexe hier als liebenswert dargestellt und auch ihre tierischen Begleiter schließt man schnell ins Herz. Und auch der feuerspeiende Drache ist so in Szene gesetzt, dass selbst kleinere Kinder nicht total verängstigt vor dem Fernseher sitzen. Dennoch erkennt man, dass der Drache der Bösewicht des Films ist.

Mich haben zudem die Sprecher in der Originalversion beeindruckt. Erzählt wird „Für Hund und Katz ist auch noch Platz“ im Original von Simon Pegg (Shaun of the Dead, Hot Fuzz). Die Hexe wird von Gillian Anderson (Akte X, New York für Anfänger) und der Drache von Timothy Spall (Sweeney Todd, Verwünscht) gesprochen. Alleine daran, dass diese namhafte Darsteller bei der Produktion mitwirken spricht in gewisser Weise schon für den Kurzfilm.

Gnislew: 4 out of 5 stars (4 / 5)

Solo: A Star Wars Story (Originaltitel: Solo: A Star Wars Story / Jahr: 2018 / Regie: Ron Howard)

Han Solo ist für mich ja eine faszinierende Figur aus dem „Star Wars“-Universum. Ich mag den Schmuggler einfach. Umso mehr habe ich mich auch seinen eigenen Film gefreut und war dann doch erschrocken, dass er in vielen Kritiken gar nicht so gut abgeschnitten hat. Im Kino habe ich mir den Film dann auch gespart und nun endlich nachgeholt und was soll ich sagen, ein wirkliches Highlight ist der Film nicht. Ich finde zwar, dass Alden Ehrenreich gut in die Rolle des jungen Solos passt, allerdings ist das Drehbuch doch arg dünn und bewegt sich schon viel auf der Stelle. Ein wenig wirkt es so, als ob man den Film des Namens wegen gedreht hat und nicht etwa weil man eine packende Vorgeschichte zum späteren Solo erzählen wollte. Die in den „Star Wars“-Filmen angesprochenen Eckpunkte aus Solos Leben werden förmlich abgearbeitet und zwanghaft in Actionszenen verpackt. Schade, hier wäre deutlich mehr drin gewesen und so muss ich leider sagen, dass so manche Kritik dann wohl recht damit hatte, das Solo kein guter Film ist.

Gnislew: 2.5 out of 5 stars (2,5 / 5)

Videobuster Filmkritik

Trolls (Originaltitel: Trolls / Jahr: 2016 / Regie: Mike Mitchell, Walt Dohrn)

2016 kehrte ein fast vergessenes Spielzeug auf die Leinwand zurück, der Troll mit den langen Haaren. In Form eines Animationsfilm erleben die Trolle ein Abenteuer auf Leben und Tod und servieren dem Zuschauer dabei die fast schon genretypische Botschaft wie wichtig Freundschaft ist. Mit witzigen Gesangseinlagen, einem Schurken der diesen Namen wirklich verdient und liebevollen Animationen gelingt es dem Film damit dennoch die Herzen der Zuschauer zu gewinnen und zumindest für einen unterhaltsamen Abend zu Sorgen. Kein Meisterwerk, aber seichte und gelungene Unterhaltung.

Gnislew: 3 out of 5 stars (3 / 5)

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Play (Originaltitel: Play / Jahr: 2019 / Regie: Phillip Koch)

Play ist der gescheitere Versuch einen Film über Videospielsucht und die Pubertät zu drehen. Krampfhaft eingesetzte Jugendsprache, blasse Charaktere und eine vorhersehbare Geschichte machen den Film zu einem Negativbeispiel für den deutschen Film. Wenn der Film wenigstens eine klare Linie hätte und sich deutlicher für eines der beiden einleitend erwähnten Themen entschieden hätte. Dann hätte man vielleicht einen besseren Film bekommen. Auslassen!

Gnislew: 1 out of 5 stars (1 / 5)

Videobuster Filmkritik

Der Vorname (Originaltitel: Der Vorname / Jahr: 2018 / Regie: Sönke Wortmann)

Die Prämisse sich darüber zu streiten ob Adolf der richtige Vorname für ein Kind ist, ist toll. Die Umsetzung ist dann leider durchwachsen. Zu schnell verlässt der Film diese Diskussion und lässt die Figuren über andere familiäre Dinge streiten. Vieles wirkt dabei konstruiert, vieles wirkt dabei nicht überzeugend. Dem gutem Schauspiel vom Christoph Maria Herbst, Florian David Fitz, Justus von Dohnányi, Caroline Peters und Janina Uhse ist es dabei zu verdanken, dass der Film nicht ins lächerliche abdriftet und man solide Filmunterhaltung bekommt.

Gnislew: 2.5 out of 5 stars (2,5 / 5)

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Willkommen im Wunder Park (Originaltitel: Wonder Park / Jahr: 2019 / Regie: Dylan Brown)

Glaubt man der IMDB, dann hatte Willkommen im Wunder Park nicht wirklich einen Regisseur, wird Dylan Brown dort doch als „uncredited“ geführt. Vielleicht wollte er nach Abschluss der arbeiten an dem Film auch einfach gar nicht mehr mit dem Film in Verbindung gebracht werden, denn Willkommen im Wunder Park ist ein verdammt schlechter Film. Die Idee, dass ein junges Mädchen den in ihrer Fantasie entstandenen und doch realen Freizeitpark quasi zerstört, weil sie einen familiären Rückschlag erlebt und sich dann aufrafft den Park zu retten und treibt mir als Freizeitparkfan natürlich Freudentränen in die Augen, dass dabei allerdings ein Film entstanden ist, der ohne Timing, ohne gelungene Gags, einfach nur gehetzt oder vereinfacht gesagt komplett ohne Herz daher kommt tut richtig weh. Ich erwarte sicher nicht, dass jeder Film der gedreht ist ein Meisterwerk ist, aber ich erwarte, dass zumindest Herzblut in ein Projekt gesteckt wird und man nicht einfach nur bunte Bilder aneinander reiht um dem Zuschauer am Ende ein Happy End zu präsentieren. Willkommen im Wunder Park ist ein echter Totalausfall.

Fun Fact: Im ganzen Film fällt nicht einmal das Wort Wonder Park.

Gnislew: 0.5 out of 5 stars (0,5 / 5)

Die Schnecke und der Buckelwal (Originaltitel: The Snail and the Whale / Jahr: 2019 / Regie: Max Lang, Daniel Snaddon)

Durch Zufall hatte ich entdeckt, dass das ZDF diesen Film an den Weihnachtstagen zeigt und dachte mir, den muss ich aufnehmen und schauen, schließlich ist es eine weitere Verfilmung eines Julia Donaldson/Axel Scheffler Buchs. Und die Entscheidung war goldrichtig, denn der Film erzählt davon, dass auch das kleinste Lebewesen Heldentaten vollbringen kann und das Hilfsbereitschaft etwas schönes ist.

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

Der Weihnachtshund (Originaltitel: Der Weihnachtshund / Jahr: 2004 / Regie: Michael Keusch)

Der Titel hat mich dazu verleitet den Film aufzunehmen und dann anzusehen. Hätte ich nicht machen sollen. Der Film ist leider wirklich langweilig und vorhersehbar und auch nur so mittelmäßig gut gespielt. Zudem kommt der namens gebende Hund deutlich zu kurz. So bleibt eine typische Liebesgeschichte samt obligatorischer Dreiecksbeziehung übrig, die man so aber schon oft genug und deutlich besser inszeniert gesehen hat.

Gnislew: 1.5 out of 5 stars (1,5 / 5)

Zwei Weihnachtshunde (Originaltitel: Zwei Weihnachtshunde / Jahr: 2005 / Regie: Lenard Fritz Krawinkel)

Da ist der Weihnachtshund also wieder und diesmal kommt ein zweiter dazu. Ansonsten ändert sich nicht viel zum Vorgänger. Schlechte Darsteller in einem Film, der noch langweiliger inszeniert ist als sein Vorgänger. Eigentlich hätte ich nach der Sichtung des ersten Teils gewarnt sein müssen, doch ich ganz einfach nicht lassen und will Serien abschließen. Die Quittung dafür habe ich mit diesem Film bekommen. 90 öde Filmminuten.

Gnislew: 1 out of 5 stars (1 / 5)

Trolls 2 – Trolls World Tour (Originaltitel: Trolls World Tour / Jahr: 2020 / Regie: Walt Dohrn)

Die knuffigen Trolle aus Trolls sind zurück. Und wieder müssen Poppy und ihre Freunde die Welt retten. Diesmal wollen die Rock-Trolls die Weltherrschaft an sich reißen und so macht sich Poppy & Co. auf dies zu verhindern und erlebt dabei eine musikalische Reise, denn in der Trollwelt gibt es mehr als nur Pop. Erstaunlich, dass dieses Storykonstrukt funktioniert, aber ein gutes Gespür für die richtige Musik und viel Fantasie bei der Inszenierung sorgen dafür, dass die Fortsetzung zu Trolls nicht ganz so düster ausfällt wie das Original und es schafft sogar noch ein wenig unterhaltsamer zu sein als der Ur-Film. Gute Unterhaltung, nach der man sich mehr Geschichten aus der Welt der Trolle wünscht.

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

Sagen Euch Filme zu? Habe ihr von den Filmen vielleicht auch was gesehen?

17 Gedanken zu „Meine Filmwoche (15.12.2020 – 04.01.2021)“
          1. Natürlich habe ich schon Weihnachtsfilme geschaut 🙂
            Nur muss ich das nicht unbedingt im Dezember haben. Schau solche Filme auch im Sommer 😆 – wenn dann.

          2. In gut 7 1/2 Monaten kann also wieder ohne Reue Spekulatius gegessen und Weihnachtsfilme geschaut werden.

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