Meine Filmwoche

Huch! Ist wirklich schon wieder Dienstag? Scheinbar schon, sonst würde es ja auch keine neue Ausgabe von Meine Filmwoche geben. Viel Spaß!

The Influencer (Originaltitel: The Influencer / Jahr: 2021 / Regie: Meghan Weinstein / Laufzeit: 90 Minuten)

Influencer. Ein Begriff der sich in den letzten Jahren etabliert hat und Menschen beschreibt, die mit Fotos von sich und Produkten auf Instagram und Co ihren Lebensunterhalt verdienen. Menschliche Werbeflächen sozusagen. Die Filmfigur Abbie Rose ist solch eine Influenzerin und eigentlich kann sie von ihren regelmäßigen Videoposting auch ganz gut leben. Ihr geht es sogar so gut, dass sie ein ganzes Team unbezahlter Praktikantinnen beschäftigen kann um sie bei Ihrer Arbeit zu unterstützen. Doch plötzlich ändert sich alles. Einige maskierte Personen dringen in ihre Wohnung ein und zwingen Abbie dazu neue Videos nach den Vorgaben der Eindringlinge zu produzieren. Gleichzeitig werden an Abbies treuesten Follower Testpakete von Kosmetikprodukten der Firma Nutrocon verschickt, die eine andere Wirkung haben als versprochen wird. So entwickelt sich ein Thriller in einem Metier, welches bisher wenig bis gar nicht in Filmen stattgefunden hat. Der Thriller der aus diesem Konstrukt entsteht macht dabei wenig bis gar nichts neu, versetzt die klassische Home Invasion aber eben in ein Umfeld, was, wie geschrieben, bisher wenig filmische Beachtung gefunden hat. Doch obwohl der Film das Rad nicht neu erfindet, macht er Spaß. Gerade die Phase in der das reine Influenzer dasein im Mittelpunkt strotzt nur so von schwarzem Humor und auch wenn der Film ins Thrillergenre wechselt überzeugt er mit soliden Darstellern und einem guten Spannungsbogen, der am Ende zwar Überraschungen vermissen lässt, aber eben genau das macht, was ein Thriller soll. Den Zuschauer mit der Hauptfigur mitfiebern lassen. The Influencer ist somit eine nette kleine Produktion, die einen Blick wert ist.

Gnislew 3 out of 5 stars (3 / 5)

A Wake (Originaltitel: A Wake / Jahr: 2019 / Regie: Scott Boswell / Laufzeit: 105 Minuten)

A Wake hat leider ein Problem. Der Film ist leider etwas schwerfällig erzählt. Das ist leider schade, denn die Geschichte um den verstorbenen Sohn einer Familie ist voller interessanter Facetten. Da ist die jüngste Tochter, die sich nichts sehnlicher wünscht als eine perfekte Trauerfeier. Da ist die älteste Tochter, die schon immer ihre Probleme in ihrer Familie hatte und mehr über den Tod des Familienmiglieds weiß, als dem Rest der Familie lieb ist. Da ist Mason, der Zwillingsbruder des verstorbenen der mit seinem Bruder eine ganz besondere Beziehung hatte. Dann ist da Jameson, der Freund des verstorbenen Sohnes. Und Freund ist hier wirklich als Freund gemeint, denn Michael, so der Name des Sohnes war scheinbar homosexuell. All diese Facetten könnten wie gesagt einen wunderbaren Film bilden, wenn da eben nicht diese Schwerfälligkeit in der Erzählstruktur wäre. Nein, der Film ist kein Film der besonder schnell erzählt werden musste, aber etwas dynamischer hätte es schon sein können. So springt der Film leider mehr von Konflikt zu Konflikt, lässt viele Aspekte für sich alleine stehen und schafft es nur schwer die Geschichten und Probleme der einzelnen Charaktere miteinander zu verknüpfen. Zum Glück steht die bewegende Geschichte über diesen Problemen und schafft es, dass A Wake so dennoch eine schone kleine Produktion ist, der man eine Chance geben kann.

Gnislew: 3 out of 5 stars (3 / 5)

Rush Hour 2 (Originaltitel: Rush Hour 2 / Jahr: 2001 / Regie: Brett Ratner / Laufzeit: 90 Minuten)

20 Jahre ist Rush Hour 2 nun alt und tatsächlich habe ich den Film nun zum ersten Mal geschaut. Den ersten Teil habe ich auch erst 10 Jahre nach seiner Erstveröffentlichung geschaut und nun darf man natürlich gespannt sein, ob die Sichtung von Teil 3 erst 30 Jahre nach seiner Veröffentlichung passiert. Doch zurück zum Thema, meiner Meinung zu Rush Hour 2. Harmonieren Chris Tucker und Jackie Chan im ersten Teil noch perfekt zusammen ist diese Harmonie in der Fortsetzung ein wenig verloren gegangen. Alles wirkt irgendwie aufgewärmt und die Action etwas unspektkulärer als im Vorgänger. Was mir allerdings am meisten aufgefallen ist, wie abwertet der Film mit seinen Frauenfiguren umgeht. Da folgt ein Machospruch auf den nächsten, was nicht nur nach Me Too nicht mehr haltbar ist, sondern eigentlich schon 2001 etwas zu deftig war. Schiebt man diesen Kritikpunkt bei Seite, bleibt eine solide Actionkomödie, die alle typischen Klischees des Buddymovies erfüllt, dabei allerdings nicht so in Erinnerung bleibt wie andere Vertreter des Genres.

Gnislew: 2.5 out of 5 stars (2,5 / 5)

Kennt ihr die Filme der Woche oder wollt sie vielleicht kennenlernen?

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