In der vergangenen Woche wurden wieder Filme geschaut. Hier meine Meinungen zu diesen.
Horrorctober #6: Feinfühlige Vampirin sucht lebensmüdes Opfer (Originaltitel: Vampire humaniste cherche suicidaire consentant / Land: Kanada / Jahr: 2023 / Regie: Ariane Louis-Seize / Laufzeit: 91 Minuten / Genre: Fantasy, Horror, Komödie, Romantik)
Eine junge Vampirin, die aus idealistischen Gründen nicht in der Lage ist sich selbst ihre Opfer, sprich Nahrung, zu suchen, wird von ihrer Familie dazu verdonnert dies endlich zu ändern um auf eigenen Beinen zu können. Als sie Paul trifft scheint alles perfekt. Er ist Einzelgänger und suicidal veranlagt, also perfekt um der erste eigens „gejagte“ Snack für die Vampirin zu werden. Doch es kommt anders und genau diese Geschehnisse bilden den Rahmen für einen der vielleicht stärksten Vampirfilme der letzen Jahre. Regisseurin Ariane Louis-Seize macht aus diesem Stoff nämlich keine plumpe Komödie, sondern ein feinfühliges Melodram mit humoristischen Untertönen, bei denen das blutige Treiben von Vampiren zwar nicht im Vordergrund steht, allerdings auch nicht unter dem Tisch gekehrt wird. So entsteht eine Coming-of-Age Geschichte der etwas anderen Art, bei der man auch als Mensch mit den Bedenken der jungen Protagonisten mitfühlt und irgendwie das Gefühl hat die Figuren schon ewig zu kennen, auch wenn sie gerade erst die Leinwand betreten haben. Wow!
Gnislew: (4,5 / 5)
Horrorctober #7: Schlaf! Nicht! Ein! (Originaltitel: Double Blind / Land: Irland / Jahr: 2023 / Regie: Ian Hunt Duffy / Laufzeit: 90 Minuten / Genre: Horror, Thriller)
Bis auf den dämlichen deutschen Titeln mit den unnötigen Ausrufezeichen ist Schlaf! Nicht! Ein! ein solider Mix aus Horror und Thriller im Rahmen einer Medikamentenstudie. Dem Film gelingt beim Zuschauer ein paar Fragezeichen aufzuwerfen, was nun real ist und was die Teilnehmer an der Studio träumen um so ein gewissen Level an Spannung zu erzeugen und den Zuschauer dazu zu bringen wissen zu wollen wie das Experiment ausgeht. Leider macht der Film es sich mit der Auflösung und dem großen Finale dann etwas zu einfach und verlässt den gut funktionieren Pfad, den er zunächst eingeschlagen hat zu Gunsten eines weniger verschlungenen Pfades, der dafür mit mehr Action daherkommt. Für mich etwas schade, da dem Film zu der Aufstieg in die hohen Wertungsregionen leider verwehrt bleibt.
Gnislew: (2,5 / 5)
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