Sex Sells und das wissen auch die Filmemacher nur zu gut. Nicht umsonst findet man in fast jedem Filmgenre immer wieder eine prickelnde Szene. Warum auch nicht, ob von der allzu bekannten Verhörraumszene in Basic Instinct über das wehende Kleid Marilyn Monroes – einige Momente bleiben unvergesslich. Heute ist Erotik und Sex im Internet, TV und Kino vielleicht sogar zu oft vorhanden. Man kann man sich sexy Musik-Videos anschauen, sich eine Affäre online aussuchen, Sexfilme kaufen oder herunterladen. Die Auswahl ist enorm und viele werden leicht vergessen. Doch gibt es Filme, die wirklich nur wegen ihrer anrüchigen Szenen im Gedächtnis bleiben oder gehört Liebe, Sex und Leidenschaft zu einem guten Film einfach dazu?

Unvergesslich bleibt die junge Catherine Deneuve in Belle de Jour – Schöne des Tages (1967). Die gelangweilte junge Arztfrau Séverine verliert sich in Tagträumen und nutzt die Chance, ihr Leben aufregender werden zu lassen. Sie findet sich in der Welt eines Pariser Etablissements wieder und kann nun endlich ihre erotischen Fantasien ausleben, die bis zu einer Affäre mit einem ihrer Kunden reichen.

Auch in Boogie Nights (1997) befinden wir uns in einer Welt aus Sex, Macht und Lust, ohne jede Rücksicht auf Gefühle. Erzählt wird aus der Sicht eines aufsteigenden Pornostars, verkörpert durch Mark Wahlberg, der den flotten Aufstieg und den noch schnelleren Fall in der Pornoszene hautnah miterlebt.

Wilde OrchideeSelbst wenn Wilde Orchidee (1989) nicht zu den anspruchsvollsten seines Genres gehört, sind die erotischen Szenen zwischen Mickey Rourke und Carre Otis so authentisch, dass einige für die Kinofassung gekürzt werden mussten. Bereits in 9 ½ Wochen bewies Rourke, dass seine Fähigkeit, Frauen zu verführen, drehbuchreif ist.

A History Of Violence (2005) – eine nettes Kleinstadtidyll, ein Familienvater, der über Nacht zum Helden wird und eine liebende Ehefrau – wäre da nicht die verflixte Vergangenheit, die alle irgendwann wieder einholt. Der nette Familienvater ist vor etlichen Jahren vor seinen kriminellen Machenschaften geflohen und hat sich ein neues Leben fern von Gewalt und Kriminalität geschaffen. Dumm nur, dass sie ihn in Gestalt eines alten Bekannten wieder einholt. Ein überraschender Mix aus gutem Plot, überzeugenden Schauspielern und spannenden Wendungen. Und die erste 69er Szene in einem Mainstreamfilm – eines der schönsten Sexbilder im amerikanischen Kino.

Wie wäre es, einen Film zu produzieren, der sich eigentlich hauptsächlich um „das Thema“ dreht? Das dachte sich auch Roger Kumble und wurde für Eiskalte Engel (1999) mit mehreren Auszeichnungen belohnt. Die Story scheint simpel: Stiefgeschwisterpaar langweilt sich, schließt eine Wette über die noch kurz weilende Jungfräulichkeit der Tochter des neuen Schuldirektors ab und der Einsatz beträgt natürlich ein Schäferstündchen zwischen den Geschwistern. Allein die anzüglichen Anspielungen Sarah Michelle Gellars in so gut wie jeder ihrer Unterhaltungen lassen den Zuschauer atemlos.

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