Kurz vorm Valentinstag durftet ihr zwischen drei vor kitschtriefenden Liebesfilmen entscheiden. Diesmal hat sich bei euch der dritten Teil der RomCom-Reihe THE KISSING BOOTH durchgesetzt. Den zuckersüßen Staub des Verlierens mussten SPF-18 und SONGBIRD inhalieren.

THE KISSING BOOTH 3 (2021)

auf NETFLIX

Kurze Zusammenfassung der Vorgänger:
Elle Evans (Joey King) und Lee Flynn (Joel Courtney) wurden am gleichen Tag geboren und werden zu BFFs. Elle kommt körperlich verändert aus den Sommerferien zurück an ihre High School und die anderen Jungs fangen an sich für sie zu interessieren. Darunter auch der Hottie mit Aggressionsproblemen Noah (Jacob Elordi), der ältere Bruder von Lee. Elle wird schon seit längerem wuschig, wenn sie Noah anschmachtet. Doch es bleibt ein Problem, die Freundschaftsregeln von Elle und Lee. Eine Regel besagt, dass man nichts mit einem Verwandten des anderen anfangen darf. Kurzes Drama, am Ende alle happy!
In Teil zwei ist Noah auf den College in Boston und führt eine Fernbeziehung mit Elle. Sie vertraut ihm nicht und bitcht bei einem Tanzwettbewerb mit dem neuen Sahneschnittchen der Schule Marco (Taylor Zakhar Perez) herum. Auch die Beziehung ihres besten Freundes Lee geht den Bach runter, dank ihrer klettenhaftigen Art. Unnötiges Drama, am Ende alles beim Gleichen und happy!
Dieses hochkomplexe Thema hat knapp vier Stunden meiner Lebenszeit gefressen.
Nun sind wir bereit das (hoffentlich) letzte Kapitel der Knutschbox anzugehen.
Ein letzter Sommer im Strandhaus der Familie Flynn, bevor das Unileben beginnt.
Elle und Lee wollen endlich ihre Beach-Bucket-List abarbeiten, aber die junge Frau ist zerrissen zwischen ihrem Job, der Beziehung zu Noah, ihrer Familie und der Freundschaft zu Lee. Zu viele Dinge, zu wenig Zeit.
Wie wird sie ihre Prioritäten setzen?

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Trailer THE KISSING BOOTH 3 (2021)

Verliebtheit

Die erste Beziehungsphase und mein Verhältnis zu THE KISSING BOOTH 3 haben außer einem komischen Gefühl im Magenbereich keine Übereinstimmung.
Der Film versuchte zwar mich mit unnötiger und andauernder Beschallung von Popmusik zu bezirzen. Dazu noch helle Bilder á la rosaroter Brille und gleich zum Start wird mir der vermeintliche Verlust des Ferienhauses durch eine kindliche Bucket-List-Montage weich gespült.
Bevor sich mein Essen nach all diesen oberflächlichen Reizüberflutungen einem Weg nach draußen bahnt, gehen wir zur nächsten Phase.

Ernüchterung

Im Ganzen der Fakt, dass es noch Menschen über 18 Jahren gibt, die sich den Streifen anschauen und ihn für überdurchschnittlich halten. Geschmäckervielfalt ist prima, aber die Menschheit hat sich doch darauf geeinigt, Salz schmeckt salzig, Zucker süß und THE KILLING BOOTH bleibt Einhornkot!
Auch ernüchternd bleibt die Austauschbarkeit der Akteure, welche allesamt keinerlei Tiefe besitzen.

Kampf

112 Minuten purer Kampf gegen den eigenen filmischen Überlebensinstinkt.
Irgendwie muss man den Drehbuchautoren (Vince Marcello, Jay Arnold) zugestehen, aus einem Telenovela-Plot fast zwei Stunden Schmonz geschustert zu haben, ist schon ein Kraftakt.
Genau wie das Überstehen dieses auf Film gebannten Rich-Teen-Summerdream!

I don’t like fighting. -Elle
Me either. But I’ll fight for you. -Noah
I’ll fight for you, too. -Elle

Auch Elle hat zu kämpfen mit dem ganzen ekelhaften Geschwafel.

Resignation

Bei den plumpen Einführungen der Beziehungsstopper Chloe (Maisie Richardson-Sellers) und Marco (Taylor Zakhar Perez) war ich innerlich schon abgestumpft.
Ernsthaft?!? Elle und Noah haben überhaupt nichts aus den Ereignissen der vorherigen Teile gelernt. Miteinander sprechen wird auch definitiv überbewertet.
Boah, soviel gesammelte Realitätsferne habe ich zuletzt bei einer Montagsspaziergänger-Compilation gesehen. Chloe kommt mit einer Yacht an und will anstatt ein Hotelzimmer zu beziehen, Stress in die Beziehung ihres Freundes bringen. Während der Arbeitszeit erstmal mit meinem Knutsch-Ausrutscher abhängen, wer kennt es nicht. Was ist eigentlich aus dem Gewinn vom Dance-Battle geworden?

Überraschende Einsichten

Naja, bei einem dritten Teil vielleicht nicht ganz so überraschend!
Es wurden deutlich bessere Teenie-RomComs gedreht, hier eine kleine, persönliche Auswahl für einen Angriff auf eure Tränendrüsen:

  • 10 Dinge, die ich an dir hasse (1999)
  • Eine wie keine (1999)
  • Duff – Hast du keine, bist du eine (2015)
  • The Edge of Seventeen – Das Jahr der Entscheidung (2016)
  • Love, Simon (2018)
  • Drei Schritte zu dir (2019)

Liebe und Genuss

Of course, we have a Happy End!!!
Das Ferienhaus bleibt natürlich im Besitz der Flynns und wird erst bei der Unterschriftenabgabe entschieden.
Das Positivste war für mich mit Abstand die Mario Kart – Szene, welche wenigsten nett daherkommt und die Outtakes, die puren Spaß am Set versprühen.
Genuss ist für mich anders!
Kaum Charakterentwicklung von den oberflächlichen Figuren wird vom unterdurchschnittlichen Schauspiel aller Darsteller untermauert. Die Bierdeckelstory besitzt mehr Löcher als „de Wallen“ in Amsterdam und der Romantiklevel müsste deckungsgleich sein.
Falls euch jemand zu einem Filmabend einlädt und die drei markerschütternden Worte THE KILLING BOOTH über die Lippen bringt, lauft und versteckt euch!!!

POV: Du realisierst, du musst alle drei Teile THE KILLING BOOTH schauen.

Vergesst nicht eure sadistischen Vorschläge für den nächsten auf Film gebannten Albtraum in der STREAMINGHÖLLE in die Kommentare zu tippen oder direkt über Instagram-DM an mich.
Die Abstimmung findet ihr am Mittwoch in der Insta-Story auf:
https://www.instagram.com/serofamous/

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