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Immer mehr Hollywood-Führungskräfte denken laut darüber nach, ob es nicht an der Zeit wäre, Fans an den Produktionen zu beteiligen – etwa mit Blick auf die Finanzierung. Denn durch NFT – Non-fungible Token – könnten so die Fans der Produktionen einzigartige Vermögenswerte erwerben, deren Erlöse dann direkt in die Produktion des Films fließen. Für viele Filmemacher, auch abseits von Hollywood, kann das eine neue große Einnahmequelle werden, deren Potential nicht unterschätzt werden darf.

Aber handelt es sich hier letztlich um einen neuen Hype, der bald vorbei ist, oder könnten NFTs nun auch die Filmbranche völlig auf den Kopf stellen? Filme von Fans für Fans? Besondere Sammlerstücke, deren Erlöse dann in die Produktion fließen? Wer sich mit dem Thema befasst, der kommt relativ schnell zu dem Ergebnis, dass es hier noch spannenden Entwicklungen geben wird.

Mit NFTs Filme finanziell unterstützen

Filme als NFT werden in der Regel nicht vor der Veröffentlichung zum Verkauf angeboten, sondern es geht vorwiegend darum, die Filme durch NFTs zu finanzieren. Das heißt, es geht hier darum, eine neue Einkommensquelle zu finden, um sodann die Produktion finanzieren zu könne. Niels Juul, der bereits einige Hollywood-Filme, unter anderem auch „Der Ire“ gedreht hat, hat bereits ein eigenes NFT Studio gegründet. Der Plan? Nur durch die Prägung von NFT Tokens soll ein Spielfilm finanziert werden. 

Julie Pacino, Tochter des legendären Schauspielers Al Pacino, hat 80.000 US Dollar durch den Verkauf ihrer Fotografien als NFT eingenommen und so in „Ich lebe jetzt hier“ investieren können. Auch gibt es immer wieder neue Plattformen, die sich darauf spezialisieren, Filme mit NFT Verkäufen zu unterstützen. Noch, so der erste Eindruck, ist diese Methode aber nicht in die Mitte der Gesellschaft vorgedrungen.

Aber da das Interesse an dem einen oder andere NFT Marketplace steigt, wird es wohl nur eine Frage der Zeit sein, bis hier immer größere Beträge in den NFT Bereich fließen, um Filme zu finanzieren. Vor allem, wenn die Produzenten mit interessanten Extras punkten, die etwa die Fans in den Film miteinbinden. 

Anthony Hopkins war bereits in einem als NFT veröffentlichten Film zu sehen

Das – auf lange Sicht – größte Potential hat die Freigabe des Films als NFT. Enderby Enterainment hat etwa „Null Kontakt“ als NFT veröffentlicht – ein Film mit Oscar-Preisträger Anthony Hopkins. Das Studio hat „Null Kontakt“ sowie die Merchandise Artikel auf der eigenen Blockchain Plattform veröffentlicht, die auf Filmindustrie Hollywoods zugeschnitten wurde. Der Anbieter CurrencyWorks, der die Plattform geschaffen hat und betreut, gab an, der Film wurde für eine Handvoll NFT Versionen verkauft und konnte so 90.000 US Dollar lukrieren. Nach Angaben von CurrencyWorks darf sich das Unternehmen pro verkaufter NFT über eine Lizenzgebühr freuen. Die beinahe sechsstellige Rendite ist mit Sicherheit ein hervorragendes Ergebnis, wen man bedenkt, dass es sich hier um ein neues und noch recht unbekanntes Projekt gehandelt hat 

Tarantino hat ungeschnittene „Pulp Fiction“ Szenen zu Geld gemacht

Man darf aber auch nicht die beliebteste Methode vergessen, wie man Filme über NFT vermarkten kann – und zwar im Zuge des Verkaufs von Merchandise Artikeln, die nach der Filmveröffentlichung präsentiert werden. So hat Quentin Tarantino bereits einige ungeschnittene Szenen aus dem Film „Pulp Fiction“ verkauft. Dabei enthalten die Sammlerstücke auch noch handgeschriebene Originaldrehbücher sowie Audiokommentare von Tarantino selbst. Die ersten NFTs von Tarantino wechselten für 1,1 Millionen US Dollar den Besitzer.

Auch Warner Bros hat bereits eine Reihe von NFTs veröffentlicht, die von den Matrix Filmen inspiriert wurden und rechtzeitig vor dem Start des vierten Teils „Matrix: Resurrection“ präsentiert worden sind. 

Investieren mit Gewinnansage? Vorsichtig bleiben

NFTs werden immer wieder als gewinnbringende Möglichkeit bezeichnet – aber auch wenn Nachfrage und Angebot den Preis nach oben treiben können, so muss man betonen, es gibt auch hier keine Gewinngarantie. 

Wer plant, in NFTs zu investieren, weil er hohe Gewinne erwartet, sollte immer nur frei zur Verfügung stehendes Kapital in die Hand nehmen. Es gibt nämlich keine Garantie, dass die erworbenen NFTs zu einem besseren Preis verkauft werden können.

2 Gedanken zu „NFTs in der Hollywood-Filmindustrie: Eine gute Chance für die Zukunft des Films oder nur ein Trend?“

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