Meine Filmwoche

Nachdem letzte Woche Filmflaute in Sachen Meine Filmwoche war gibt es diese Woche wieder geschriebene Reviews.

Followbruary #7: Der Frühstücksclub (Originaltitel: Breakfast Club / Land: USA / Jahr: 1985 / Regie: John Hughes / Laufzeit: 98 Minuten)

Ich glaube kaum einer benennt Breakfast Club bei seinem deutschen Titel Der Frühstücksclub. Warum auch, ist der englische Titel doch eingängig ohne Ende. Was allerdings viel wichtiger ist, ist das der Film auch noch verdammt gut ist. Und dies auch noch 38 Jahre nach seiner Veröffentlichung. Sicher, nicht jeder Dialog, nicht jede Handlung ist heute noch akzeptabel, was allerdings kein Problem darstellen sollte. Der Film stammt von 1985 und stellt die Sichtweise von 1985 dar und eben nicht die Welt von 2023. Und bei der Kernaussage des Films ist es am Ende egal ob wir 1985 oder 2023 haben, denn der Film rückt eine Gruppe Außenseiter in den Mittelpunkt, die allesamt ihre eigenen Macken haben, sich ungerecht behandelt fühlen und von der Erwachsenenwelt ignoriert fühlen. Dinge also, die Jugendliche 1985 genauso erlebt haben, wie es Jugendliche heute noch tun. Es geht eben nicht um anzügliche Kommentare den Mädels der Gruppe gegenüber, es geht darum warum diese Kommentare fallen und die Gründe hierfür sind eben damals wie heute die Gleichen eben genannten. Da es Hughes gelingt Charaktere zu erschaffen, die man mit all ihren Ecken und Kanten mag, zählt Breakfast Club für mich zu den filmischen Klassikern. Nachsitzen mit dieser Truppe macht einfach Spaß!

Gnislew: 4.5 out of 5 stars (4,5 / 5)

Buffy, der Vampirkiller (Originaltitel: Buffy the Vampire Slayer / Land: USA / Jahr: 1997 / Regie: Fran Rubel Kuzui / Laufzeit: 86 Minuten)

Bevor es die Buffy-Serie gab, gab es einen Buffy-Film. Noch ohne Besetzung der Serie, aber dennoch durchaus unterhaltsam. Unterhaltsam vor allem deswegen, da sich der Film nicht wirklich ernst nimmt und oftmals mehr Komödie als Horrorfilm ist. Da gibt es schon einmal einen frechen Spruch, wenn ein Vampir einen Holzplock abbekommt oder es fallen popkulturelle Referenzen, die Einen einfach schmunzeln lassen. Ja, manches in Buffy wirkt auch unfreiwillig komisch oder einfach nur billig, aber trotzdem versprüht der Film einen gewissen Charme und hat echt Unterhaltungswert.

Gnislew: 3 out of 5 stars (3 / 5)

Rise of the Footsoldier: Part II (Originaltitel: Rise of the Footsoldier: Part II / Land: USA / Jahr: 2015 / Regie: Ricci Harnett / Laufzeit: 111 Minuten)

Rise of the Footsoldier war ein äußert brutaler, aber zugleich faszinierender Film über einen Hooligan, der seinen Weg von den Fußballschlachtfeldern in die Unterwelt von London und Essex gegangen ist. Mit Rise of the Footsoldier: Part II wird seine Geschichte nun fortgesetzt, der Gewaltgrad dabei deutlich heruntergeschraubt und der Fokus mehr auf das persönliche Drama von Carlton Leach gelegt. Keine schlechte Idee, wenn diesen persönliche Drama genug Story für fast zwei Stunden Film hergeben würde. Leider ist dem nicht so und so verliert sich der Film dann in seinen rar gesäten Gewaltspitzen und schafft es nur bedingt, dass man sich für das Familienschicksal von Leach interessiert. Dabei ist der Film nie wirklich schlecht, schafft es aber eben nicht mehr so zu fesseln wie Rise of the Footsoldier, was wirklich Schade ist, da es mich echt interessiert hat, wie es mir Leach nach dem krassen Ende des Originalfilms weiter geht. Unter dem Strich eine Fortsetzung, die man gut schauen kann, aber sicher keine Fortsetzung die man zwingend schauen muss, wenn man den ersten Film mochte.

Gnislew: 3 out of 5 stars (3 / 5)

Rise of the Footsoldier III – Die Pat Tate Story (Originaltitel: Rise of the Footsoldier: Part II / Land: USA / Jahr: 2017 / Regie: Zackary Adler / Laufzeit: 99 Minuten)

Die dritte Installation der Rise of the Footsoldier Filmreihe erzählt nicht die Geschichte von Carlton Leach, der Hauptfigur der ersten beiden Filme weiter, sondern widmet sich dem Gangster Pat Tate. Somit ist Rise of the Footsoldier III – Die Pat Tate Story ein Prequel zum Originalfilm, der einem eine nahezu dauerhaft zugedröhnte Hauptfigur präsentiert und nicht mit blutigen Szenen geizt. Da werden schon einmal Feuerlöscher dazu genutzt Schädel zu zertrümmern und Feinde gnadenlos abgestochen. Der Film braucht diesen hohen Gewaltgrad allerdings auch, wurde Tate doch bereits im ersten Film als eher skrupelloser Typ eingeführt und nun einen Tate zu erleben der plötzlich eher lieb ist, wäre schon komisch gewesen. Mit der hohen Gewalt ist allerdings nur ein Faktor aus dem ersten Film zurück gekommen. Die gute Story hat man leider nicht mitgebracht. Es wirkt fast so, als ob man sich hier nur für die Vorgeschichte von Tate entschieden hat um eben möglichst viel Gewalt zu zeigen. Sein Aufstieg in der Unterwelt ist da nämlich eher banal erzählt und leider auch sehr vorhersehbar. Als Ergänzung zu den bisherigen Filmen hat dieser Film durchaus seine Daseinsberechtigung, aber mit Sicherheit kein Sehbefehl.

Gnislew: 2.5 out of 5 stars (2,5 / 5)

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2 Gedanken zu „Meine Filmwoche (28.03.2023 – 03.04.2023)“

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