Wer Podcast aufnimmt kennt das Problem. Mit welchem Mikrofon nehme ich meinen Podcast idealerweise auf, dass er anschließend auch gut klingt? Zumindest ich konnte diese Frage für mich nun beantworten. Das Mikrofon meiner Wahl ist das Yeti von Blue Microphones geworden und zwar aus ganz unterschiedlichen Gründen.

Der erste Grund ist das Design des Mikrofons. Es ist schlicht und elegant zugleich, was allerdings viel wichtiger ist, es kommt mit einem robusten Ständer einher, der dafür sorgt, dass das Mikrofon fest und sicher steht, zugleich das Mikrofon aber nicht klobig wirken lässt.

Viel wichtiger als das Design ist allerdings, dass das Yeti genau meinen Ansprüchen entspricht. Ich nehme meinen Podcast manchmal alleine auf, manchmal mit einem oder mehreren Gästen im Haus und für alle diese Anwendungsgebiete ist das Mikrofon geeignet. Dank seiner Dreikapsel-Technologie lässt sich das Yeti nämlich über einen Drehschalter für unterschiedlichste Aufnahmeszenarien konfigurieren.

So bietet es einen „Cardioid Mode“ für Aufnahmen alleine vor dem Mikrofon und für ein etwas breiteres Aufnahmespektrum wird der „Stereo Mode“ angeboten. Neben dem „Cardioid Mode“ sind es allerdings die nächsten beiden Modi, die für mich als Podcaster interessant sind. Der „Omnidirectional Mode“ ist vor allem dann interessant wenn man sich mit mehr als zwei Leuten zum Podcasten trifft und rund um den Tisch sitzt, während die Option „Bidirectional“ perfekt ist um zu zwei aufzunehmen, da hiermit das beste Ergebnis erzielt wird, wenn man sich gegenüber sitzt.

Doch so schön die unterschiedlichen Modi auch sind, einen kleinen Nachteil hat die Optionsvielfalt. Da an dem Schalter für die unterschiedlichen Aufnahmemöglichkeiten nicht der Name der Option steht, sondern auf ein Piktogramm gesetzt wurde, muss man diese erst einmal verinnerlichen und selbst nachdem ich mittlerweile einige Male mit dem Yeti Mikrofon aufgenommen habe muss ich immer noch einen kurzen Blick in die Anleitung werfen, welches Symbol für welchen Modus steht. Ich bin mir allerdings ziemlich sicher, dass sich dies mit der Zeit einspielt und ich dann schon beim Anblick des Symbols weiß, wofür es steht.

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Natürlich ist es eine berechtigte Frage, was die vielen tollen Aufnahmeoptionen überhaupt bringen, wenn ich doch bisher noch gar nicht darüber berichtet habe, wie das Mikrofon überhaupt an den PC bzw. an den Mac angeschlossen wird. Ich selbst nutze das Yeti Mikrofon an meinem Macbook Pro und um es hier zu benutzen, wird das mitgelieferte USB-Kabel einfach an das Mikrofon und den USB-Port am Computer angeschlossen. Das Macbook Pro hat das Gerät danach in allen Anwendungen erkannt. Definitiv ein Pluspunkt für das Yeti.

Neben dem USB-Anschluss bietet das Mikrofon aber noch andere Anschlüsse und Regler. So wurde auch ein Mute-Knopf verbaut, durch den es möglich ist im Raum wo die Aufnahme stattfindet mal etwas zu besprechen ohne dass die Geräusche aufgezeichnet oder übertragen werden. Ebenfalls gibt einen Kopfhöreranschluss über einen 3.5 mm Klinkenstecker. Dieser dient quasi als Monitorbox um die Möglichkeit zu haben in Echtzeit seine Aufnahme zu hören, kann aber auch dazu genutzt werden um einfach Musik damit zu hören. Natürlich wurde auch ein Regler verbaut um den Ausgangspegel dieser kopfhörerbuchse zu steuern, so dass einem nicht die Ohren wegfliegen.

Zuletzt gibt es noch einen Regler um den Aufnahmepegel zu steuern. Dadurch ist man nicht darauf angewiesen, dass die verwendete Software eine entsprechende Funktion anbietet, sondern kann direkt am Mikrofon einstellen, wie tonempfindlich das Yeti reagiert.

Doch wie ist nun die Aufnahmequalität des Mikrofons. Diese in Worte zu fassen ist gar nicht so einfach, weswegen ich auf eine meiner ersten Aufnahmen mit dem Yeti in Form der Podcastaufnahme zu „Maria, ihm schmeckt‘s nicht“ und „Antonio, ihm schmeckt‘s nichts“ verweise. Dennoch will ich versuchen meine Begeisterung einmal zusammenzufassen. Oft hat man ja das Problem, dass man das Gefühl hat völlig anders zu klingen, wenn man sich selber durch ein Mikrofon hört. Natürlich klingt auch bei einer Aufnahme mit dem Yeti die Stimme verändert, doch habe ich das Gefühl, dass es Blue Microphones gelungen ist mit diesem Mikrofon ein Produkt auf den Markt zu bringen, wo dieses Stimmveränderung deutlich weniger stattfindet. Plötzlich habe ich beim kontroll hören meiner Aufnahmen nicht mehr das Gefühl einer völlig anderen Person zuzuhören. Auch ist es faszinierend, was für ein breites Spektrum an Geräuschen das Mikrofon aufnimmt. Wenn ich zwei Räume weiter den Trockner bei offenen Türen laufen habe, kann ich dies klar und deutlich auf der Aufnahme hören. Das mag jetzt zunächst einmal als Nachteil klingen, ist es aber eigentlich nicht. Ein wenig mit dem Aufnahmepegel rumgespielt und das Problem war weg, ich aber, trotz niedrigeren Eingangspegel, war immer noch gut zu verstehen.

Gut 150 € scheinen auf den ersten Blick vielleicht ein recht hoher Preis für ein Mikrofon mit dem man ab und zu mal einen Podcast aufnehmen will, gerade für einen Podcaster wie mich, der keine Webseite im Hintergrund hat die sich selbst trägt und für den die ganze Sache eher ein Hobby ist. Doch genauer betrachtet ist dies gut investiertes Geld! Dank des hochwertigen Mikrofons ist die Qualität der Aufnahmen enorm gestiegen, was wiederum dazu führt, dass die Hörer einem lieber zuhören, was dann dazu führt, dass der Podcast auch weiterempfohlen wird. Und als zweiten Punkt macht es auch einfach mehr Spaß einen Podcast mit der hochwertigen Ausrüstung aufzunehmen. Man kämpft einfach weniger mit wideren Randbedingungen wie schlechter Sprachqualität, nicht erkannter Hardware oder ähnlichem.

Wie man vielleicht herauslesen kann, bin ich mit dem Yeti aus dem Hause Blue Microphones durchweg zufrieden! Ich freue mich schon darauf noch viele weitere Podcasts mit dem Mikrofon aufnehmen zu können!

[Wertung]

Gnislew: 5 out of 5 stars (5 / 5)

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