Als Filmfreak habe ich mir letztens beim Buchladenbummel das Buch „Nahaufnahme: George Lucas“ von Chris Salewicz gekauft. In folgendem Bericht möchte ich Euch das Buch ein wenig näher bringen.

[Äußeres Erscheinungsbild]

Auf dem dreifarbigen Cover, strahlt uns in einem Kreis der Mann entgegen um den ist im dem hier besprochenen Buch geht: George Lucas. Der linke Rand des Covers wird von einem roten Balken geziert, während der obere Teil von einem Grauton und der untere durch ein schwarzes Feld eingenommen wird.

Ergänzend findet man im rechten oberen Eck den Titel der Buchserie „Nahaufnahme“ und eine gezeichnete Kamera daneben.

Im unteren Coverteil gibt es dann noch an Schrift den Titel dieses Serienteils „George Lucas“ und den Namen des Autors.

Die Rückseite des Buches ist farblich analog zum Cover gehalten mit dem Unterschied, dass die Anordnung gespiegelt ist. Anstatt eines Bildes von George Lucas findet man auf der Rückseite eine kurze Inhaltsangabe des Buches.

Insgesamt kann das äußere Erscheinungsbild des Buches als gelungen angesehen werden. Hier ist es geglückt ein dezentes Aussehen zu erzeugen, dass aber dennoch die Neugierde beim zukünftigen Leser weckt.

[Inneres Erscheinungsbild]

Die 151 Seiten Buches sind textlich gut gegliedert und immer wieder durch zahlreiche Bilder aufgelockert. Leider sind die Bilder allesamt schwarz-weiß Fotografien, so dass einige Bilder etwas kraftlos wirken, im großen und ganzen hat der Autor aber darauf geachtet nur Fotos zu verwenden die auch schwarz-weiß gut funktionieren. Alle Bilder sind mit einer Bildunterschrift versehen, was dazu führt das man die Bilder immer gut dem beschriebenen Thema zuordnen kann.

So wie das äußere Erscheinungsbild kann man auch das innere Erscheinungsbild als gelungen bezeichnen. An der Strukturierung der Texte gibt es keinen Kritikpunkt und bis auf wenige Fehlgriffe bei der Bildauswahl ist auch diese gelungen und unterstützen geschickt das geschriebene Wort.

[Inhalt]

Das Buch ist in neun Kapitel unterteilt. Diesen Kapiteln schließt sich noch ein Abdruck der Filmkritiken aus der Zeitschrift „Variety“ an. Im einzelnen befassen sich die Kapitel mit folgenden Themen.

(1) Der Rumtreiber und die Macht

Im ersten Kapitel beleuchtet der Autor Chris Salewicz den Werdegang von George Lucas. Auf wenigen Seiten erfährt man so wie Lucas den Einstieg ins Filmgeschäft gefunden hat, womit das Kapitel einen gelungen Einstieg in die Welt des Regisseurs bietet.

(2) THX 1138

Im zweiten Kapitel geht es um Lucas ersten Film, „THX 1138“. Eindrucksvoll erfährt der Leser wie Lucas erster Spielfilm entstanden ist und welche Probleme es vor und bei Entstehung des Filmes gab. Auch erfährt man Hintergrundinfos zu Lucas Freundschaft zu dem Starregisseur Francis Ford Coppola und anderen Größen Hollywoods.

(3) American Grafitti

Im diese des zweiten Kapitels geht es hier um Lucas nächsten Film, „American Grafitti“. Besonders interessant ist hier die Abhandlung über die Auswahl der Filmmusik, da diese den Film entscheidend mitgeprägt hat, aber auch die Anekdoten über die Filmpremiere sind lesenswert.

(4) Krieg der Sterne

Das vierte Kapitel befasst mit dem Film, mit dem die meisten Leuten George Lucas sofort in Verbindung bringen, dem „Krieg der Sterne“. Von ersten Ideen 1973 bis zur Verwirklichung seiner Vision vom Weltraummärchen erfährt man hier spannend erzählt wie „Star Wars“ verwirklicht wurde und wie die Freunde Lucas zu diesem Projekt standen. Natürlich kann ein in neun Kapitel aufgeteiltes 151 seitiges Buch nur einen klein Aspekt der Entstehung des „Krieg der Sterne“ wiedergeben, was aber niedergeschrieben wurde ist präzise formuliert und es macht Spaß diese Niederschrift zu lesen.

(5) The Party is over

Hier geht es um einen der unbekannteren Filme die George Lucas zuzuordnen sind, „More American Graffiti“. Dieser Film stellt eine Fortsetzung von „American Graffiti“ dar und auch wenn Lucas hier nicht mehr selbst Regie geführt hat, darf dieser Film in einem Werk wie „Nahaufnahme: George Lucas“ nicht fehlen um eine Gesamtübersicht über das schaffen des Mannes hinter dem „Krieg der Sterne“ zu geben. In diesem Kapitel werden auch erstmal die gemeinsamen Pläne von Steven Spielberg und George Lucas angesprochen, in denen es um einem berühmte Archäologen geht.

(6) Das Imperium schlägt zurück

Auch in diesem Kapitel geht es um einen Film, bei dem George Lucas nicht selbst Regie geführt, nämlich um den Mittelteil der alten „Star Wars“-Triologie „Das Imperium schlägt zurück“. Wie schon in Kapitel vier erfährt man in diesem Kapitel sehr schön wie diese zweite Episode der Weltraumsaga entstanden ist und einige nette Anekdoten die die Besetzung betreffen.

(7) Jäger des verlorenen Schatzes

Einige werde sich nun sicher Fragen was dieser Spielberg-Film in einem Buch über George Lucas zu suchen hat. Die Antwort ist einfach. Lucas und Spielberg sind befreundet und so kam es, dass Lucas nach seinem Erfolg mit dem „Krieg der Sterne“ beschlossen hat dieses Projekt zu produzieren. Wie schon in den vorangegangen Kapiteln erfährt man hier einiges über die Entstehung des Films und nette Geschichten vom Dreh.

(8) Die Rückkehr der Jedi Ritter

Im vorletzten Kapitel von „Nahaufnahme: George Lucas“ geht es um den dritten Teil der klassischen „Star Wars“-Triologie, „Die Rückkehr der Jedi Ritter“. Auch hier führte George Lucas zwar nicht mehr selbst Regie, da er aber erneut als Produzent und zusätzlich als Drehbuchautor fungierte muss man diesen Film ganz klar als „George Lucas“-Film sehen. In bekannter Weise informiert dieses Kapitel über das filmische Meisterwerk.

(9) Todestempel, Kreuzzüge und zukünftige Sternenkriege

Das letzte Kapitel gibt einen Überblick über die beiden Fortsetzungen der „Indiana Jones“-Triologie und über Lucas mittlerweile umgesetzten Pläne die „Star Wars“-Saga in weiteren Filmen fortzusetzen. Nach diesem Kapitel hat man einen guten Überblick über die Werke von George Lucas, aber auch über die Person Lucas selbst.

(Anhang) „Variety“-Kritiken

Im Anschluss an die neun durchnummerierten Kapitel findet man noch die Filmkritiken zu den besprochen Filmen. Diese wurden der Zeitschrift „Variety“ entnommen und runden das Werk „Nahaufnahme: George Lucas“ gelungen ab.

[Fazit]

Der Kauf des Buches hat sich für mich allemal gelohnt. Ich als großer „Star Wars“ und „Indiana Jones“-Fan habe während der Lektüre des Buches doch einige Interessante Sachen erfahren die mit vorher noch nicht bekannt waren und durch die unterstützenden Bilder auch das ein oder andere seltene Foto aus den Archiven zu Gesicht bekommen. Chris Salewicz schaffte es auf den 151 Seiten mir aber nicht nur die Filme von Lucas näher zu bringen, sondern auch die Privatperson. So erschütterte es mich ein wenig über die Scheidung von George Lucas zu lesen und wie diese Lucas in seinem schaffen zurückwarf.

In keinster Weise bereue ich den Kauf des Buches und auch wenn auf Grund der Drucklegung von Dezember 1998 das Buch nicht mehr das aktuellste ist, bleiben die historisches Informationen über das Leben von Lucas unverändert. Eigene Kapitel über die neuen „Star Wars“-Filme habe ich ehrlich gesagt auch gar nicht vermisst, da diese Werke für mich eher ein „Special Effects Showcase“ von „Industrial Light & Magic“ sind als ernstzunehmende Filme sind.

[Daten]

Titel: Nahaufnahme: George Lucas
Seiten: 151
Autor: Chris Salewicz
Verlag: Rowolth Taschenbuch Verlag GmbH
Preis: 16,90 DM
ISBN: 3-499-60593-7

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