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Knallhart, unwiderstehlich, und stets der Sieger, wenn es um den Kampf gegen Bösewichte, um Frauenherzen oder Gewinne am Spieltisch geht… James Bond, alias Geheimagent 007 ist seit seinem ersten Auftritt auf der Kinoleinwand in „James Bond jagt Dr. No“ von 1962 ein echter Superheld.

Dabei steckt mehr als nur ein bisschen von seinem Schöpfer Ian Fleming hinter dem britischen Agenten mit der Lizenz zum Töten. Fleming, der sich nach seiner Geheimdienstzeit im Zweiten Weltkrieg in erster Linie literarischen Tätigkeiten widmete – außer den Bond-Romanen war er auch als Redakteur und Korrespondent tätig –, hatte genau wie sein berühmter Held eine Schwäche für schöne Frauen, hochprozentige Getränke, Golf, schnelle Autos und Glücksspiel.

Nirgends wird vor allem letzteres deutlicher als in „Casino Royale“, dem Film, der uns 2006 den ersten Auftritt von Daniel Craig in der Rolle von 007 bescherte. Dabei spielt ein Großteil des Films in einem Casino, weil James Bond im Auftrag Ihrer Majestät vorhat, den geheimnisvollen „Le Chiffre“ im Poker zu ruinieren und damit ein Terrornetzwerk um Millionen zu bringen. Wie stets steht ihm eine schöne Helferin zur Seite, in die sich Bond ausnahmsweise tatsächlich zu verlieben scheint. Weil 007 nicht nur unschlagbar ist, was flotte Sprüche und das Überleben von brenzligen Situationen geht, funktioniert der Plan – bis sich eine Komplikation ergibt, mit der selbst Bond nicht gerechnet hatte.

Anfang einer echten Spion-Geschichte

Die Grundidee hatte Fleming schon lange, ehe er auch nur an James Bond dachte. Sie basierte auf eigener Erfahrung, aus seiner aktiven Spionagezeit. Fleming hatte 1941 im Casino von Estoril im neutralen Portugal feindliche Agenten erkannt. Er verfiel auf den Geniestreich, die Nazis am Spieltisch in den Bankrott zu treiben und dadurch unschädlich zu machen. Das heißt, es wäre ein Geniestreich gewesen, wenn der Plan denn auch so Wirklichkeit geworden wäre. Stattdessen soll Fleming das Casino, das noch heute mit seinen Tischspielen und Spielen eine der größten Spielbanken Europas ist, mit einer leeren Brieftasche verlassen haben. Der Einfluss von James Bond ist nicht das einzige Ding, was in der Realität zu spüren ist. Casinos und deren Slot Spiele sind auch heutzutage online zu finden und die Spiele basieren sich auf die traditionellen Walzen mit bunten Farben und lebhafter Musik.

(Quelle: Unsplash)

Fleming nach dem Zweiten Weltkrieg

Jahre später, im Januar 1952, saß der umtriebige Schotte in seinem Zweitdomizil „Goldeneye“ auf Jamaika und hatte vorerst genug vom Speerfischen und Schnorcheln. Hinzu kam der Gedanke an seine bevorstehende Hochzeit und damit das Ende einer Ära im reifen Alter von fast 44 Jahren. Stattdessen kam der Journalist und Verleger auf die Idee, sich seine üblichen zwei Monate auf Jamaika mit dem Schreiben eines Romans zu vertreiben. Die Gestalt von 007 entstand unter seinen tippenden Fingern wie von selbst, und im Gegensatz zu seinen späteren, recherche-intensiven Romanen, kannte er die Geschichte von Casino Royale aus eigener Erfahrung.

Fleming, der mit Hingabe und Können Baccarat Chemin-de-Fer, aber auch andere klassische Tischspiele zockte, basierte sein Casino Royale nicht auf dem Casino Estoril, wo er seinerzeit die Begegnung mit den Nazis hatte, sondern auf der Spielbank im französischen Deauville, die er gern und häufig besuchte.

Zwei Monate später hatte er ein fertiges Manuskript, kurz danach eine Ehefrau und einen Sohn – und einen Autorenvertrag mit dem renommierten Cape-Verlag.

Flemings Einfluss auf seine Romanen

Obwohl James Bond nicht gleich den Erfolg hatte, den Fleming sich von seinen adreanlingefüllten Romanen versprach, fanden die Abenteuer des Geheimagenten mit ihren Bösewichtern, die die Welt bedrohten, schönen Frauen, die sich allzu oft als Gegenspielerinnen heraus stellten, und exotischen Schauplätzen, genügend Fans, um Fleming Jahr für Jahr auf Jamaika einen neuen Roman schreiben zu lassen.

Dabei floss stets ein bisschen Autobiografie in die Werke ein, ob es nun ums Golfspiel mit dem schurkischen Goldfinger, Cocktails, die Unterwasserwelt in „Thunderball“ und „For Your Eyes Only“ oder ums Glücksspiel ging.

Im Casino ist es auch, wo wir Bond im Film zum erstenmal begegnen, und hier verbinden sich die meisten Elemente, die ihn auszeichnen. Seine lässige Eleganz und sein Charme, seine Vorliebe für Martinis, Nervenkitzel und attraktve Damen, und seine drahtseilstarken Nerven, die er in den ersten Minuten demonstriert, sind seitdem zum Markenzeichen der James Bond Filme geworden.

Als Ian Fleming 1964 starb, hinterließ er der Welt außer 14 Bond-Romanen auch die für Kinder gedachten Bücher um das fliegende Auto „Chitty Chitty Bang Bang“. Die ersten beiden Bond-Filme erlebte er noch, doch zum rekordbrechenden Phänomen wurden die Abenteuer von 007 erst nach seinem frühen Tod.

(Quelle: Unsplash)

Bond im Film

Seit dem ersten Film ist James Bond aus der Filmgeschichte nicht mehr wegzudenken. Zwar streiten sich seit Jahrzehnten Fans und Kritiker, welcher Bond-Darsteller der beste oder gar einzig wahre ist, aber die Diskussion ist stets eine liebevolle. Der erste Bond, Sean Connery, steht bei den meisten Abstimmungen an erster Stelle.

Roger Moore, der auf Connery folgte und der Rolle mehr Humor verlieh, ist ebenfalls ein Anwärter auf den Titel als bester Bond. Harte Konkurrenz macht ihm dabei allerdings inzwischen Daniel Craig, der seit 15 Jahren in der Haut des Superspions steckt und der Rolle eine bis dato ungekannte Härte und gleichzeitig Verletzlichkeit verliehen hat. Sein jüngstes und wahrscheinlich letztes Filmabenteuer als James Bond wird von Fans seit fast einem Jahr sehnsüchtig erwartet. „No Time To Die – Keine Zeit zum Sterben“ war das erste Leinwand-Opfer der Pandemie, als die ursprünglich für April 2020 angesagte Premiere erst auf den späten Herbst und dann auf 2021 verschoben wurde. Derzeitig wird ein Oktober-Termin anvisiert.

Welche von Ian Flemings Leidenschaften in dem 25. offiziellen Bond-Spektakel auf der Leinwand dargestellt werden, werden Fans erst dann erleben, aber eines ist wie immer gewiss: Ein Stück des Autors wird auch in diesem Film weiterleben.

2 Gedanken zu „Die wahre Geschichte hinter Casino Royale“

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