Meine Filmwoche

Wir haben wieder eine Woche hinter uns und damit gibt es logischweise auch wieder einen Blick auf meine Filmewoche. Viel Spaß!

Zero – Sie wissen, was Du tust (Originaltitel: Zero – Sie wissen, was Du tust / Jahr: 2021 / Regie: Jochen Alexander Freydank / Laufzeit: 90 Minuten)

Spannendes Thema. Schlecht umgesetzt. Der Antagonist ist blass und langweilig. Die Hauptfiguren agieren hölzern und der komplette technische Aspekt wirkt nicht wie aus einer dystopischen Zukunft, sondern fast schon altbacken. Dabei bietet die Geschichte mit ihrem 24/7 Überwachungsansatz und der mächtigen Technik einen guten Ansatz. Und ich verstehe wirklich nicht, wieso man sich auf die zwischenmenschlichen Probleme von Mutter und Tochter fokussiert, statt die durchaus berechtige Frage über die Gefahren von Big Data in den Mittelpunkt zu rücken. Vielleicht hätte ein tieferer Umgang mit diesen durchaus kritischen Fragen die Zielgruppe überfordert oder man wollte das Thema bewusst einfach dazu nutzen um typische Fernsehfilmunterhaltung zu produzieren.

Gnislew: 0.5 out of 5 stars (0,5 / 5)

On the Fringe of Wild (Originaltitel: On the Fringe of Wild / Jahr: 2021 / Regie: Emma Catalfamo / Laufzeit: 83 Minuten)

On the Fringe of Wild kommt insgesamt in den Kritiken nicht so gut weg. Ich kann dies gar nicht verstehen, denn mich hat diese Geschichte über Mobbing, Familienkrisen und die Schwierigkeiten eines Coming Out sehr berührt. Ja, die Dialoge sind teils holprig und die schauspielerischen Leistungen nicht perfekt, doch tatsächlich ist es die Geschichte die bei diesem Film wichtig ist und die kann einfach überzeugen. Ich muss an dieser Stelle sagen, dass ich nicht homosexuell bin und ich in meinem persönlichen Leben somit auch nicht in der Situation war ein Coming Out zu haben, nicht damit klar kommen musste, dass meine Eltern ein Problem mit meiner Sexualität haben. Und dennoch schafft es der Film mich zu packen, mich in die Figuren hinein zu fühlen. Ich will wissen was aus den Hauptfiguren wird, wie sie durch die schwierigen Situationen kommen und darum geht es doch bei einem Film mit ernstem Thema. Wenn ein Film mit einem ersten Thema es schafft, dass man trotz seiner Schwächen dran bleiben will, dann hat ein Film vieles richtig gemacht und genau dies hat On the Fringe of Wild bei mir geschafft.

Gnislew: 4 out of 5 stars (4 / 5)

Heidi (Originaltitel: Heidi / Jahr: 2015 / Regie: Alain Gsponer / Laufzeit: 111 Minuten)

Was habe ich die Zeichentrickserie zu Heidi aus den 70er Jahren geliebt! Nun gab es im Jahr 2015 also eine Realverfilmung der bekannten Geschichte und in meinem Freundes-, Familien- und Bekanntenkreis haben so einige den Film gelobt. Jetzt habe ich den Film auch gesehen und das Lob das der Film erfahren hat kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Ja, Bruno Ganz und Anuk Steffen spielen hervorragend und auch der schweizer Dialekt fügt sich ganz prima in das Setting ein, doch leider ist die Inszenierung kaum der Rede wert. Die wenigen Spannungsmomente die die Geschichte hergibt sind nicht spannend inszeniert, die ganze Geschichte in Frankfurt ist langweilig erzählt und man bekommt weder Heidis Entwicklung noch die Entwicklung von Klara interessant präsentiert. Und auch wenn es auf die Alm und zum Ziegenhüten geht will keine rechte Freude ankommen. Die Naturbilder sind toll, nur leider stimmt die Chemie zwischen Heidi Darstellerin Anuk Steffen und Geissenpeter Darsteller Quirin Agrippi so gar nicht. Überhaupt hat Agrippi für mich kein gutes Bild abgeliefert, ihm fehlt es aus meiner Sicht einfach an Ausstrahlung. So kommt es dann auch, das Heidi mich fast schon enttäuscht hat, in erster Linie aber durchweg gelangweilt hat. Ich brauche den Film kein zweites Mal.

Gnislew: 1.5 out of 5 stars (1,5 / 5)

Alte Bande (Originaltitel: Alte Bande / Jahr: 2019 / Regie: Kaspar Heidelbach / Laufzeit: 86 Minuten)

Die Idee, dass ein alter Krimineller aus dem Gefängnis ausbrechen will um versteckte Beute auszugraben und die Jugendlieben wiederzusehen ist nicht neu, aber doch gut genug für einen potenziell unterhaltsamen Film. Wenn dann noch Mario Adorf die Hauptrolle spielt steigen die Chancen auf gute Unterhaltung noch einmal. Nur leider geht der Schuss nach hinten los. Alte Bande ist langweilig und vorhersehbar inszeniert, hat kaum unterhaltsame Sequenzen und plätschert einfach nur vor sich. Wäre da nicht Mario Adorf gewesen, hätte ich den Abspann vermutlich auch nicht mehr gesehen, denn vor langeweile kann man bei Alte Bande sicher gut einschlafen.

Gnislew: 1 out of 5 stars (1 / 5)

Was sagt ihr zu den Filmen?

Lass ein paar Worte da:

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.