Wieder ist ein Montag vergangen und wieder war ich in der Sneak. Erneut war der Berliner Zoopalast Ort des Geschehens und gezeigt wurde die romantische Komödie „Zum ausziehen verführt“ mit „Sex and the City“-Star Sarah Jessica Parker.

[STORY]

Tripp (Matthew McConaughey) lebt mit seinen 35 Jahren immer noch im „Hotel Mama“. Allerdings sind seine Eltern da gar nicht von begeistert und wollen den Filius endlich aus dem Haus haben. Aus diesem Grund engagieren die beiden Paula (Sarah Jessica Parker), eine professionelle „Ausziehhilfe für Muttersöhnchen“. Ihr Job ist es dem armen Tripp vorzugaukeln, dass sie sich in ihn verliebt habt, nur dumm, dass sich Paula dabei wirklich in ihren Klienten verliebt und so vor dem Problem steht sich zwischen Job und Liebe entscheiden zu müssen. Oder geht vielleicht beides?

Auch für Tripp ist die Situation nicht leicht. Wenn er bisher eine Freundin abservieren wollte brauchte er sie nur mit nach Hause zu bringen, doch Paula lässt sich von dem Umstand, dass Tripp noch zu Hause wohnt nicht abwimmeln. Und irgendwie ist Tripp ja auch in Paula verliebt! Wird er sie abservieren oder haben die beiden eine gemeinsame Zukunft?

[CAST]

In „Zum ausziehen verführt“ darf Jessica Sarah Parker beweisen, dass sie auch außerhalb ihrer langjährigen Rolle als Carrie Bradshaw aus „Sex and the City“ überzeugen kann. Mich hat sie dabei nicht voll überzeugen können, da mir die Rolle der Carrie Bradshaw einfach zu sehr im Kopf war. Im Großen und Ganzen ist Ihr Leistung allerdings akzeptabel und man kauft ihr die Rolle der Paula ganz gut ab. Die Probleme die Paula im Film hat bringt Parker ordentlich auf die Leinwand und man sieht ihr wirklich nicht an, dass sie bereits 41 ist.

Auch Matthew McConaughey (EdTV, Herrschaft des Feuers, U-571) spielt die Rolle des Muttersöhnchens Tripp ansprechend. Man kauft seiner Darstellung sofort ab, dass Tripp jemand ist der gerne im Elternhaus lebt und wenn man sieht wie er mit seinen Freunden die extremsten Ausflüge macht oder Tripp die Bequemlichkeiten der elterlichen Behausung genießt weiß man auch wieso dem so ist.

In den Nebenrollen ist „Zum ausziehen verführt“ ebenfalls vorzüglich besetzt. So überzeugt Zooey Deschanel (The Hitchhiker‘s Guide to the Galaxy) als Paulas Mitbewohnerin Kit und auch Justin Bartha (National Treasure) und Bradley Cooper (Alias) können als Tripps Freunde Ace und Demo überzeugen.

[MEINE MEINUNG]

So gut die Schauspieler in „Zum ausziehen verführt“ auch sein mögen, so reicht es doch nicht zum ersten Komödienhit im Kinojahr 2006. Zu flach ist in meinen Augen die Story und zu vorhersehbar ist die Entwicklung der selbigen. Zwar kann „Zum ausziehen verführt“ durchaus die ein oder andere witzige Szene aufweisen und gerade Pauls Mitbewohnerin Kit ist immer für einen Lacher gut, doch scheiterten die meisten Versuche witzig zu wirken.

Meiner Meinung nach wird zwar bewusst auf Witze der Holzhammermethode verzichtet, leider gelingen die guten Witze aber auch nicht im sprachlichen Bereich. Vieles was witzig wirken soll kommt leider nicht komisch rüber und so plätschert der Film die meiste Zeit vor sich hin.

Man muss allerdings auch eingestehen, dass „Zum ausziehen verführt“ auch seine witzigen Momente hat. So ist da zum Beispiel Kits Problem mit einem Vogel vor ihrem Fenster und die Sorgen diesen loszuwerden. Dieses Problem zieht sich wie ein roter Faden durch die romantische Komödie und wird so zu einem gelungenen Running Gag, der sogar auf der Webseite zum Film vorgeführt wird.

Weitere witzige Momente sind die, in denen Tripp mit seinem beiden Kumpels Ace und Demo unterwegs ist. Zum einen wird hierbei Tripp immer wieder von „wilden“ Tieren attackiert und erzählt danach natürlich Paula was für ein riesiges Ungetüm ihn angegriffen hat, zum anderen bekommt der ängstliche und übervorsichtige Ace in diesen Szenen auf komische Weise sein fett weg.

Auch Tripps Vater sorgt für einige Lichtblicke in „Zum ausziehen verführt“. Als Stichwort sei hier nur das Wort „Nacktzimmer“ in den Raum geworfen, dies näher auszuführen würde hier einfach zu weit führen.

[FAZIT]

Unter dem Strich ist „Zum ausziehen verführt“ also eine gradlinige, extrem seichte, Komödie, die zielstrebig auf das vorhersehbare Happy End zusteuert, an der romantik liebende Frauen mit Sicherheit Ihre Freude haben werden.

[FACTS]

Titel: Zum ausziehen verführt
Originaltitel: Failure to Launch
Regisseur: Tom Dey
Drehbuch: Tom J. Astle, Matt Ember
Darsteller: Adam Alexi-Malle – Mr. Axelrod
Justin Bartha – Ace
Kathy Bates – Sue
Terry Bradshaw – Al
Kristi Chalaire – Zephyrs Fan
Greg Cool – Boat Mechanic
Bradley Cooper – Demo
Zooey Deschanel – Kit
Anne Ewen – Girl in Booth, Sarah
Larry Gamell Jr. – Salesman
Geoffrey Gould – Older Bookstore Gent
Michele Harrington – Baseball fan
Summer Lee – Taco Girl
Ilana Levine – Yoga Instructor
Don Lincoln – Baseball Fan
Matthew McConaughey – Tripp
Jerrod Paige – Guy In Booth
Sarah Jessica Parker – Paula
Jon Purvis – Baseball Game Attendee
Jessica Stone – Professional Woman
Ray Thibodeaux – Baseball Fan
Mageina Tovah – Barista
Tyrell Jackson Williams – Jeffrey
Katheryn Winnick – Melissa
Land: USA
Länge: 97 Minuten
Genre: Komödie, Liebe/Romantik
Altersfreigabe: ab 6
Kinostart: 16.03.2006

[Wertung]

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

Ein Gedanke zu „Filmkritik: Zum ausziehen verführt – Muttersöhnchen zieh aus!“

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