Ich habe es schon wieder getan. Erneut habe ich meine Filmkritiken schleifen lassen. Hier nun mit Verspätung die Besprechung der romantischen Komödie „Reine Formsache“.

[STORY]

Die Kernfrage von „Reine Formsache“ lautet „Muss man heiraten um glücklich zu sein“ und genau diese Fragen versuchen sich die beiden Scheidungskandidaten Felix (Marc Hosemann) und Pola (Christiane Paul) zu beantworten. Er kommt zu spät zum Scheidungstermin und will die Trennung verhindern. Sie will ihn nur noch so schnell wie möglich loswerden. Mit viel Liebesmühe versucht Marc die bevorstehende Trennung zu verhindern doch er hat es dabei schwerer als er selbst erwartet. Wird dem den passionierten Glücksspieler gelingen das Herz seiner großen Liebe zurück zugewinnnen oder endet die Ehe schlussendlich doch vor dem Scheidungsrichter? Für Pola scheint dieser Schritt nun mal nicht mehr als reine Formsache zu sein, aber die Liebe ist oft wie ein Glückspiel.

[CAST]

Sagen wir es einfach mal so frei raus wie ich es bei meinem Sneakbesuch empfunden habe. Schauspielerisch hat „Reine Formsache“ nicht wirklich gute Leistungen zu bieten. Besonders enttäuschte mich Marc Hosemann (Liebe deine Nächste!), aber auch Christiane Paul (Die Häupter meiner Lieben, Im Juli) konnte mich nicht überzeugen.

Überrascht haben mich dagegen zwei der Nebendarsteller. Zum einen ist dies Bastian Pastewka (Der Wixxer) und zum anderen Oliver Korittke (Bang Boom Bang). Beide verkörpern ihre etwas „verkorksten“ Charaktere äußerst herrlich und retten damit den Film vor dem totalen Absturz unter Fernsehniveau.

[MEINE MEINUNG]

„Reine Formsache“ gehört schon von der Grundstory zu den Filmen die mich nicht wirklich ansprechen. Wenn sich dann zu einer schwachen Story auch noch schlechte schauspielerische Leistungen gesellen ist es eigentlich an der Zeit den Kinosaal fluchtartig zu verlassen. Gott sei dank können Bastian Pastewka und Oliver Korittke mit ihren Leistungen den Film noch halbwegs retten und für den ein oder anderen Lacher retten, die eigentliche Story machen aber auch diese beiden Schauspieler nicht besser.
Von Beginn an bewegt sich der Hauptplot für meine Begriffe zu gradlinig auf sein Ziel hin und spricht mit seiner Erzählweise aus meiner Sicht nur Hardcoreromantiker und „Rosamunde Pilcher“-Fans an, die sich wahrscheinlich wiederum an den komödiantischen Einlagen von Pastewka und Koritkke gestört fühlen.

So ist es dann auch nicht verwunderlich, dass Ralf Huettners (Voll normaaal, Die Musterknaben) Film meiner Meinung nach im Kino gar nichts verloren hat, sondern ins Abendprogramm der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten gehört, wo er mit Sicherheit ein Publikum finden würde, dass diese Art von Film zu würdigen weiß. Für mich jedenfalls war diese Sneak ein Griff ins Klo.

[FAZIT]

„Reine Formsache“ hätte eine durchaus gute deutsche romantische Komödie werden können, doch leider ist vielmehr ein „Trauerspiel“ entstanden. Eingefleischte Romantiker und Freunde der seichtesten Art von Komödie könnten eventuell gefallen an dem Film finden, ich jedoch würde selbst dann bis zur DVD-Veröffentlichung warten.

[FACTS]

Titel: Reine Formsache
Regisseur: Ralf Huettner
Drehbuch: Ralf Huettner, Béla Jarzyk
Darsteller: Marc Hosemann – Felix
Christiane Paul – Pola
Bastian Pastewka – Gustav
Floriane Daniel – Effi
Oliver Korittke – Wito
Petra Schmidt-Schaller – Ada
Idil Üner – Kristin
Robert Schupp – Hannibal
Michael Gwisdek – Felix‘ Vater
Maxine Göbel – Hannah
Land: Deutschland
Länge: 96 Minuten
Genre: Comedy / Romance
Altersfreigabe: ab 6
Kinostart: 13.04.2006

[Wertung]

Gnislew: 1.5 out of 5 stars (1,5 / 5)

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