Die folgende Filmkritik wird präsentiert von:
Nicht jeder Film mit Porno im Titel ist ein Schmuddelfilm und nicht jugendfrei. Die deutsche Komödie „Pornorama“ tritt den Beweis hierfür an!

[INHALT]

München in den späten 60er Jahren. Wie gerne wäre Bennie (Tom Schilling) Regisseur geworden, doch statt sein Geld im Filmbusiness zu verdienen ist er bei der Polizei gelandet und dort nun in der Ausbildung. Als angehender Polizist macht es sich natürlich nicht gut, sich ausgerechnet in eine Revoluzzerin zu verlieben, doch in Luzie (Karoline Herfurth) hat sich Bennie unsterblich verguckt.

Doch diese Beziehung ist noch Bennies kleinstes Problem. Sein Bruder Freddie (Benno Führmann) hat sich bei seinem Nachtwächterjob in der Sparkasse 10000 DM „geliehen“. Und die kann er nun nicht zurückzahlen.

Schnell hat die illustre Truppe eine Idee, wie man so viel Geld auftreiben kann. Mit dem Dreh eines Sexfilms. Nachdem eine Filmcrew aus allerhand skurrilen Gestalten zusammengestellt ist und die Darstellerfragen geklärt sind, beginnen die Dreharbeiten. Mit Bennie als Regisseur! Doch mit der ersten Klappe fangen die Probleme für alle beteiligten erst richtig an.

[MEINE MEINUNG]

Trotz des schlüpfrigen Themas ist „Pornorama“ kein Film ohne Niveau! Klar, das Thema Porno bringt den ein oder anderen Sexwitz mit sich, doch im Großen und Ganzen ist Marc Rothemunds Film (Das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit, Groupies bleiben nicht zum Frühstück) ein Film über das Filme machen und eine Film über die Liebe.

Mit Tom Schilling (Schlaraffenland, Crazy), Karoline Herfurth (Mädchen Mädchen, Wir sind die Nacht) und Benno Fürmann (Dinosaurier, Nackt) ist „Pornorama“ dabei auch wirklich gut besetzt. Mir hat vor allem die Chemie zwischen Schilling und Führmann gefallen, den beiden kauft man Ihr brüderlichen Verhältnis komplett ab. Auch gefällt mir, wie Schilling seine Filmfigur spielt. Er lässt Bennie in seinem neuen Leben als Filmemacher regelrecht aufblühen und zeigt in jeder seiner Szenen, wie sehr sich Bennie ein Leben als Regisseur wünscht.

Meiner Meinung nach ist „Pornorama“ wieder einmal ein Beweis dafür, dass der junge Deutsche Film sich mit Hollywood messen kann. Auch wenn manche Szene ein wenig zu sehr gestellt wirkt, ist der Film witzig und sehenswert. Vieles wirkt einfach so skurril, dass man fast nicht glauben kann was man da sieht und doch immer wieder schmunzeln muss!

[FAZIT]

Wer hinter dem Titel „Pornorama“ einen Schmuddelfilm vermutet liegt falsch. Der Film von Marc Rothemund ist eine liebenswerte Komödie, die zwar ihre schlüpfrigen Momente hat, sich aber nie unter die Gürtellinie verirrt. Wer Lust auf eine nette deutsche Komödie hat, sollte auf „Pornorama“ einen Blick werfen und erleben, wie tückisch eine aus der Not geborene Filmproduktion sein kann.

[FILMFAKTEN]

Titel: Pornorama
Jahr: 2007
Land: Deutschland
Länge: 90 Minuten
Regie: Marc Rothemund
Drehbuch: Stephan Puchner, Granz Henman
Darsteller: Benno Fürmann – Freddie Köpke
Tom Schilling – Bennie Köpke
Karoline Herfurth – Luzie
Michael Gwisdek – Herr Eckert
Elke Winkens – Frau Schröder
Leonie Brill – Emmelie Schröder
Dieter Landuris – Césare
Lisa Potthoff – Irene
Martin Glade – Lothar
Christian Näthe – Walter
Heinz Badewitz – Himself
Valentina Lodovini – Gina Ferrari
Michael Schönborn – Hauptkommissar Wiesner
Gundi Ellert – Anna
Josef Heynert – Kommissar Stürmer
Genre: Komödie
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 12 Jahren
Vertrieb: Constantin Film

[Wertung]

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

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