Nach „Iron Man“ und „Der unglaubliche Hulk“ lies Marvel Robert Downey Jr. (Stichtag, Sherlock Holmes) ein zweites Mal in den „Iron Man“-Anzug schlüpfen. Wie schon beim ersten Teil führte erneut Jon Favreau (Cowboys & Aliens, Zathura) Regie und so war die Hoffnung natürlich groß einen weiteren fantastischen Superheldenfilm zu sehen zu bekommen.

[INHALT]

Nachdem Tony Stark (Robert Downey Jr.) bekannt gegeben hat, dass er Iron Man ist, hat sich sein Leben verändert und der Sonnyboy lebt sein zweites Ich aus wie ein Rockstar. So inszeniert er auch die Eröffnung der hauseigenen Messe Stark Expo wie ein Popkonzert, erteilt einem Untersuchungsausschuss vor laufender Kamera eine Abfuhr, was die Nutzung seines Anzuges für das Militär angeht und steigt bei einem Showrennen in Monaco kurzerhand selbst in den Rennwagen.

Doch das Showrennen entwickelt sich zur großen Gefahr für Stark. Der Physiker Ivan Vanko (Mickey Rourke) steht plötzlich auf der Rennstrecke und beweist mit seinen Elektropeitschen eindrucksvoll die Möglichkeiten seiner neuesten Erfindung. Leider genau am Rennwagen von Tony Stark und nur mit Mühe kann er der Gefahr entkommen.

Vankos Mordversuch ist allerdings erste der Anfang einer schweren Zeit für Stark. So sorgt das Paladium in seiner Brust dafür, dass sein Blut immer mehr vergiftet wird, so dass er nach einer alternativen Energiequelle suchen muss um nicht ums Leben zu kommen. Auch das Militär wird für Stark zur Bedrohung. Sein Erzrivale Justin Hammer (Sam Rockwell) kopiert mit Hilfe von Vanko Starks Technologie, doch die Armee von Metallsoldaten wendet sich bald schon gegen die Zivilbevölkerung.

[MEINE MEINUNG]

„Iron Man 2“ schließt geschickt an das Ende von „Iron Man“ an und ermöglicht es so, dass sich der Charakter Tony Stark weiterentwickeln kann. Ohne weiterhin geheim halten zu müssen, wer Iron Man ist, kann Tony Stark die Vorzüge seines Alteregos genießen. Iron Man ist quasi nun ein Superhelden-Superstar und dies zeigt Stark auch gerne bei diversen Veranstaltungen.

Doch so sehr sein Anzug Stark nahezu unantastbar macht und er es liebt Iron Man zu sein, kann Stark sein Leben dennoch nicht in vollen Zügen genießen, da ja das Paladium droht ihn sein Leben zu kosten. So zeigt „Iron Man 2“ dann auch einen verzweifelten Tony Stark, der nicht so Recht weiß, wie sein Leben weitergehen kann. Zeigt, wie Tony Stark versucht seine Blutvergiftung vor Pepper Potts (Gwyneth Paltrow) geheim zu halten. Tony Stark ist in „Iron Man 2“ einfach menschlicher geworden. Vom chauvinistischen Lebemann verabschiedet sich der Charakter glücklicher Weise nicht, ist dies doch ein Charakterzug, der Stark in „Iron Man“ so interessant macht, doch seine Figur ist vielschichtiger geworden. Man merkt, dass ihm nicht nur an sich selber etwas liegt, sondern dass er auch Gefühle für seine Mitstreiter entwickelt, allen voran Pepper Potts, zu deren Schutz er wirklich alles riskieren würde.

Doch nicht nur Tony Stark macht in „Iron Man 2“ einen Schritt nach vorne, auch die Bedrohung! Muss sich Iron Man im Vorgänger nur einer anderen Blechbüchse stellen, ist es in „Iron Man 2“ eine ganze Armee von Metallsoldaten und thematisiert den Missbrauch von neuer Technologie für militärische Zwecke noch deutlicher als es schon der erste Teil getan hat. Ich empfand Ivan Vanko in Zusammenarbeit mit Justin Hammer auch als die fieseren Gegner, als es Obadiah Stane (Jeff Bridges) und Raza (Faran Tahir) bei „Iron Man“ sind. Die Motivation von Vanko, dieser unerbittliche Hass auf Stark, gepaart mit seiner „Whiplash“-Rüstung sorgen einfach für Gänsehaut und dazu kommt dann die Profitgier von Hammer.

Natürlich ist „Iron Man 2“ auch nur ein Superheldenfilm und so fällt es schwer wirklich Angst um Tony Stark und seine Mitstreiter zu haben. Favreau gelingt es allerdings, dass man diesen Schwachpunkt schnell vergisst. Er stellt den Spaß in den Vordergrund ohne albern zu wirken, legt Tony Stark immer einen frechen Spruch in den Mund und inszeniert die Action so, dass es nicht eine Ansammlung generischer Kämpfe ist, sondern spielt geschickt mit den Möglichkeiten die ihm der „Iron Man“-Anzug ermöglicht. Wilde Flugeinlagen von Iron Man wechseln sich mit knackig inszenierten Nahkämpfen ab, wobei markige One-Liner natürlich nicht fehlen dürfen.

[FAZIT]

„Iron Man 2“ ist eine würdige Fortsetzung von „Iron Man“. Nahtlos schließt die Geschichte an den ersten Teil an ohne aufgesetzt zu wirken und die Charaktere werden weiter entwickelt. Jeder, der bereits den ersten Teil mochte, wird mit dieser Fortsetzung glücklich werden und sich freuen Tony Stark endlich wieder in Action zu sehen.

[FAKTEN]

Titel: Iron Man 2
Originaltitel: Iron Man 2
Genre: Action, Science-Fiction
Regie: Jon Favreau
Drehbuch: Justin Theroux, Stan Lee, Don Heck, Larry Lieber, Jack Kirby
Darsteller: Robert Downey Jr. – Tony Stark / Iron Man
Mickey Rourke – Ivan Vanko / Whiplash
Gwyneth Paltrow – Pepper Potts
Don Cheadle – Lt. Col. James „Rhodey“ Rhodes
Scarlett Johansson – Natalie Rushman / Natasha Romanoff
Sam Rockwell – Justin Hammer
Samuel L. Jackson – Nick Fury
Clark Gregg – Agent Coulson
John Slattery – Howard Stark
Garry Shandling – Senator Stern
Paul Bettany – Jarvis
Erscheinungsjahr: 2010
Land: USA
Laufzeit: 124 Minuten
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 12 Jahren
Verleih: Concorde Filmverleih

[Wertung]

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

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