Wm-oly-de-cr“ by René Stark (CC BY-SA 3.0
Mit der bald anstehenden WM sind Sportfilme natürlich wieder in aller Munde – und nicht nur welche über Fußball! Das Kino hatte schon immer ein schwieriges Verhältnis zum Sport: Theoretisch bietet er wunderbare Geschichten über Siege und Niederlagen, Helden und Bösewichte. Aber den Stoff dann so umzusetzen, dass der entstehende Film eine größere Zuschauerschaft anspricht als nur die härtesten Fans einer Sportart, das ist die wahre Herausforderung für Drehbuchschreiber und Regisseure. Bei den folgenden drei Filmen hat das allerdings geklappt und deswegen sollen sie hier vorgestellt werden.

Rush – Alles für den Sieg (2013)

Im britisch-deutschen Spielfilm Rush dreht sich alles um die Rivalität der Formel 1 Legenden James Hunt und Niki Lauda, beide Ikonen in ihrem Sport. Während Lauda 1975 mit Ferrari Weltmeister wird, muss der disziplinlose Hunt – der in seiner Freizeit am liebsten mit schönen Frauen flirtet – im technisch unterlegenen Team Hesketh fahren, das am Ende der Saison pleite geht. Als Hunt schon seine Ehe verspielt hat und aus Frust immer mehr dem Alkohol zusagt, wird er überraschend in ein Top-Cockpit befördert und kann auf einmal gegen seinen Erzfeind Lauda um die WM-Krone fahren. Zu Anfangs sieht es aus, als würde Lauda trotz allem wieder gewinnen, doch dann verunglückt er auf dem Nürburgring schwer: Der historisch korrekte Unfall entstellt sein Gesicht und durch die Flammen verliert Lauda unter anderem ein Ohr. Rush ist nicht nur für Formel 1 Fans interessant, sondern schaffte es bei seinem Erscheinen, auch ein größeres Publikum in seinen Bann zu ziehen. Die beiden Hauptdarsteller Chris Hemsworth und Daniel Brühl gewinnen trotz ihrer Schwächen schnell die Sympathie des Zuschauers für sich.
 
Borg/McEnroe (2017)

Eine weitere Rivalität: Die Tennislegenden Björn Borg und John McEnroe stehen sich 1980 im Finale von Wimbledon gegenüber. Der 24jährige Schwede Borg ist nach Jahren des Spielens auf höchstem Niveau ausgebrannt, lediglich dieses eine Turnier möchte er noch erfolgreich überstehen. McEnroe, der exzentrische Neueinsteiger aus den USA, brennt dagegen vor Leidenschaft und ist ein wahrer Hitzkopf. Mit seinem Lifestyle sorgt er im Vorfeld des Finales immer wieder für Schlagzeilen, zudem heizen die Medien die Rivalität zwischen den beiden Spielern immer mehr an. Der Film beleuchtet nicht nur die persönlichen Verhältnisse der beiden Spieler, sondern bildet auch gut die immense Popularität von Tennis als Sport ab: Nach wie vor zieht die Disziplin Millionen Zuschauer an, Tennis-Wetten gehören bei Anbietern wie bet365 noch immer zu den beliebtesten aller Sportarten. Lediglich Platzhirsche wie Fußball sind noch populärer. Im Film wird dies detailreich und authentisch dargestellt, alles hat einen starken 80er Jahre Flair, inklusive Sportkleidung und Frisuren. Und dann treten die beiden Legenden im Finale gegeneinander an…
 

Quelle: Pixabay

Deutschland. Ein Sommermärchen (2006)

Die WM 2006 in Deutschland steht an und alle Augen sind auf die Nationalmannschaft gerichtet. Jürgen Klinsmann und Joachim Löw wollen das junge Team nach turbulenten Vorbereitungen erfolgreich durch die WM führen und vor heimischem Publikum den Titel erobern – ein Sommermärchen. Um dies zu dokumentieren, reiste das Team um Sönke Wortmann (Das Wunder von Bern) seit dem Konföderationen-Cup 2005 ständig mit der Mannschaft durch die Welt und filmte sowohl Vorbereitungen, als auch Spiele und Pausen bei der WM. Die Dokumentation zeigt einen Blick hinter die Kulissen der Fußball-Maschinerie: Feurige Ansprachen von Trainer Klinsmann, bittere Tränen nach der Niederlage im Halbfinale, aber auch die Freude nach jedem Sieg und den Druck, der auf den Spielern lastet. Gerade im WM-Jahr 2018 ein echter Klassiker.
 
Fazit

Sport und Filme, das geht manchmal nur schwer zusammen. Für Regisseure und Drehbuchautoren ist es eine große Herausforderung, den Stoff für das Publikum richtig zuzubereiten. Gelingt der Spagat jedoch, können die Filme und Dokumentationen die Zuschauer so sehr mitreißen, wie kaum ein anderes Genre. Die hier vorgestellten Beispiele sind zurecht Klassiker des sportlichen Kinos.

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