Meine Filmwoche

Nachdem es in der vergangenen Woche keine Filme für die Filmwoche, sondern nur für den Podcast gab, ist diese Woche auch eher dünn, was Kritiken in der Rubrik „Meine Filmwoche“ angeht. Mit In 80 Tagen um die Welt und The Dark and the Wicked gab es wieder zwei Filme die für das hörbare Medium gesehen wurden, aber immerhin war ein Film für diese Rubrik dabei.

Jump, Darling (Originaltitel: Jump, Darling / Land: Kanada / Jahr: 2020 / Regie: Phil Connell / Laufzeit: 90 Minuten)

Ein Nervenzusammenbruch führt eine junge Drag Queen zurück in seine Heimat aufs Land. Dort trifft sie auf ihre Großmutter die in den letzten Jahren körperlich und geistig abgebaut hat und froh ist die Hilfe von Enkel Russell zu erhalten. Zwischen neuen familiären Verpflichtungen und dem Traum eine erfolgreiche Drag Queen zu werden wird Russell vor schwierige Entscheidungen gestellt, was der Film gut einfängt und immer wieder zwischen ruhigen, fast melancholischen Momenten im Haus von Russell und wilden Discoszenen hin und her springt. Nie wird Jump, Darling dabei hektisch oder chaotisch, die Tempowechsel des Films wirken mit Bedacht gewählt, passen zur jeweiligen Situation und nehmen den Zuschauer so mit ins Russells Gefühlswelt. Man lernt den jungen Mann, die junge Drag Queen kennen. Versteht durch die Inszenierung die Sorgen der Figur. Also genau, wie es großes Dramakino machen sollte. Dadurch ist es auch zu verzeihen, dass der Film nicht immer perfekt gespielt und nicht jeder Dialog treffsicher vorgetragen wird. Die Story ist stärker als diese Schwäche. Wirklich sehenswertes Kino!

Gnislew: 4 out of 5 stars (4 / 5)

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