Meine Filmwoche

Wir haben wieder Dienstag. Schauen wir also mal auf die Kurzkritiken der letzen Woche.

Fürst der Dämonen (Originaltitel: Viy / Land: UK, Deutschland Russland, Ukraine, Tschechien / Jahr: 2014 / Regie: Oleg Stepchenko / Laufzeit: 128 Minuten)

Diese internationale Koproduktionen ist eine Mischung aus Märchen-, Horror- und Abenteuerfilm. Leider keine Gute, was an der teils unterirdischen Leistung der Darsteller liegt, aber auch daran, dass vieles sehr zusammengewürfelt ist und auch die CGI nicht immer zeitgemäß sind. Dabei hat der Film eine gelungenen Grundidee über einen Wissenschaftler, der mit neuen Methoden die Welt vermessen will. Runter gebrochen auf 90 Minuten hätte der Film vermutlich besser funktioniert, aber mit 128 Minuten war das Filmchaos dann doch etwas zu lang.

Gnislew: 2 out of 5 stars (2 / 5)

We Are the Thousand (Originaltitel: We Are the Thousand / Land: Italien / Jahr: 2020 / Regie: Anita Rivaroli / Laufzeit: 80 Minuten)

Wenn 1000 Musiker*innen Learn To Fly von den Foo Fighters perfekt neu interpretieren sorgt dies für Gänsehaut. Und alles nur, weil ein paar Musikfans sich nichts mehr wünschen, als dass die Band in ihrer Stadt ein Konzert gibt. We Are the Thousand nimmt den Zuschauer einige Jahre nach der Veröffentlichung des ursprünglichen YouTube-Videos, welches mittlerweile mehr als Millionen Aufrufe hat, auf eine Reise mit die Passion dieser Musikfans zu erleben. Zu erfahren wie das Video entstanden ist und wie aus einer Schnapsidee eine Musikbewegung wurde ist eine sensationelle Erfahrung. Ein Dokuhighlight!

Gnislew: 5 out of 5 stars (5 / 5)

Strictly for the Birds (Originaltitel: Strictly for the Birds / Land: USA / Jahr: 2021 / Regie: Jon García / Laufzeit: 80 Minuten)

Strictly for the Birds erzählt eine berührende Geschichte über die Transgenderperson Kate, die erst spät in ihrem Leben entdeckt, dass sie Transgender ist und auch zu diesem späte Zeitpunkt noch den mutigen Schritt geht dies auszuleben. Der Film basiert dabei auf einer wahren Geschichte und ist trotz seines Spielfilmformat fast eine autobiografische Dokumentation, da nämlich keine Schauspieler zum Einsatz kommen, sondern die echte Kate Birdsall. Dies ist Fluch uns Segen zugleich, funktioniert der Film so doch nicht mehr als Spielfilm, aber zugleich auch nicht als Dokumentation. Und dennoch rettet die Geschichte den Film und ist so ein Film, der zwar nicht perfekt inszeniert sein mag, aber einen tollen Beitrag zu mehr Toleranz in unserer Gesellschaft leistet.

Gnislew: 2.5 out of 5 stars (2,5 / 5)

See You Then (Originaltitel: See You Then / Land: USA / Jahr: 2021 / Regie: Mari Walker / Laufzeit: 74 Minuten)

Nach vielen Jahren treffen sich Naomi und Kris wieder. Sie waren mal einer Beziehung, mit dem Unterschied, dass Kris zum damaligen Zeitpunkt noch ein Mann war und nun eine Frau ist. See You Then zeigt nicht nur, dass Freundschaften auseinander gehen und dies manchmal vielleicht auch besser ist, der Film bricht auch eine Lanze für Diversität und mehr Toleranz. Allerdings ist der Film dabei relativ unspektakulär inszeniert und die beiden Hauptfiguren schaffen es nicht so recht den Zuschauer in ihrem Bann zu ziehen, weswegen viel der Strahlkraft des Film leider verpufft. Ausgefeiltere Dialoge und Schauspieler die die gesamte Situation mit mehr Emotionen vorgetragen hätten, hätten hier für ein besseres Endergebnis gesorgt.

Gnislew: 2.5 out of 5 stars (2,5 / 5)

Lemmings: Can You Dig It? (Originaltitel: Lemmings: Can You Dig It? / Land: UK / Jahr: 2022 / Regie: Richard Wilcox / Laufzeit: 120 Minuten)

Lemmings ist ein Klassiker unter den Computerspielen und endlich widmet mal jemand diesem Klassiker eine Dokumentation. Schade, dass dieser eigentlich interessante Blick auf die Geschichte des Spiels fast ausschließlich aus vor den heimischen Webcams der Protagonisten aufgenommen Talking Head Sequenzen besteht und man so riesiges Potenzial verschenkt und natürlich auch die Bild- und Tonqualität so nicht immer optimal ist. Auch fragt man sich, ob es wirklich 120 Minuten gebraucht hätte um die Geschichte von Lemmings zu beleuchten. Trotz der Schwächen ist diese Dokumentation für Fans des Spiels einen Blick wert und lädt dazu ein ein wenig in Nostalgie zu schwärmen.

Gnislew: 2.5 out of 5 stars (2,5 / 5)

Air Mater (Originaltitel: Air Mater / Land: USA / Jahr: 2011 / Regie: Rob Gibbs / Laufzeit: 6 Minuten)

In diesem Kurzfilm kann Mater plötzlich fliegen und wird Star einer Flugshow. Wieder mal ein solider Kurzfilm aus dem Cars-Universum, in dem Mater vielleicht mal wieder nicht ganz bei der Wahrheit geblieben ist. Solide Unterhaltung.

Gnislew: 2.5 out of 5 stars (2,5 / 5)

Time Travel Mater (Originaltitel: Time Travel Mater / Land: USA / Jahr: 2012 / Regie: Rob Gibbs / Laufzeit: 7 Minuten)

Irgendwie schafft es Mater durch die Zeit zu reisen und dabei gleich mal die Existenz von Radiator Springs aufs Spiel zu setzen. Ja, der Film hat die gleichen Probleme wie viele andere Zeitreisefilme in Bezug auf das Ei/Henne-Problem, aber sieht man darüber weg, so schafft es auf dieser Cars-Kurzfilm wieder zu unterhalten und dabei sogar noch ein wenig über die Geschichte des Hauptspielorts von Cars zu erzählen. Gelungen.

Gnislew: 3 out of 5 stars (3 / 5)

Bugged (Originaltitel: Bugged / Land: USA / Jahr: 2013 / Regie: Jeremy Lasky / Laufzeit: 2 Minuten)

Nur zwei Minuten dauert der Filmspaß und mehr braucht es nicht um den blauen Käfer in sein Herz zu schließen. Man lacht, wenn er den roten Feuerwehrtruck Red ärgert und ist ein wenig traurig, wenn der Käfer vom Wasserstrahl getroffen wird. So geht Kurzfilm!

Gnislew: 4 out of 5 stars (4 / 5)

Hiccups (Originaltitel: Hiccups / Land: USA / Jahr: 2013 / Regie: Jeremy Lasky / Laufzeit: 3 Minuten)

Lightning McQueen hat Schluckauf und alle wollen ihm helfen diesen los zu werden. Lustige Idee, leider recht uninspiriert umgesetzt. Leider einer der schwächeren Cars-Kurzfilme.

Gnislew: 2 out of 5 stars (2 / 5)

Spinning (Originaltitel: Spinning / Land: USA / Jahr: 2013 / Regie: Jeremy Lasky / Laufzeit: 2 Minuten)

Menschen die wild Schilder drehen sind hierzulande ja eher unbekannt. In den USA sieht es anders aus und so wundert es nicht, dass man Cars-Figur Guido einmal in die Rolle eines solchen Schildwedlers schlüpfen lässt. Selbst für einen Kurzfilm ist dies allerdings eine zu dünne Story und so kann man diesen Cars-Kurzfilm getrost auslassen.

Gnislew: 1.5 out of 5 stars (1,5 / 5)

Burrow (Originaltitel: Burrow / Land: USA / Jahr: 2020 / Regie: Madeline Sharafian / Laufzeit: 6 Minuten)

Ein kleiner Hase will sich sein Traumhaus bauen und stößt dabei auf allerlei Probleme. Madeline Sarafina zeigt wie man aus einer kleine, aber feinen Idee einen Film erschafft, der bleibenden Eindruck hinterlässt und zeigt, wie wichtig es ist in schwierigen Zeiten zusammen zuhalten. Von dem kleinen Hasen und seinen tierischen Freunden können wir Menschen noch einiges lernen.

Gnislew: 4 out of 5 stars (4 / 5)

Thor – Der Allmächtige (Originaltitel: Almighty Thor / Land: USA / Jahr: 2011 / Regie: Christopher Ray / Laufzeit: 88 Minuten)

Wenn man heutzutage Thor hört, denkt man an Chris Hemsworth und Marvel. In Thor – Der Allmächte verkörpert allerdings Cody Deal Thor und auch Loki wird hier nicht von Tom Hiddleston gespielt, sondern von Richard Grieco. Nein, Marvel hat seine Filmreihe nicht neu besetzt, Thor – Der Allmächtige stattdessen die The Asylum Interpretation der göttlichen Geschichte um den Helden aus Asgard. Allerdings eine in allen Belangen misslungene Interpretation. Hat ja so mancher Film von The Asylum einen gewissen Charme, vermisst man diesen hier total und man schüttelt den Kopf über die Leistung der Schauspieler, die CGI und die Dialoge. Selbst für The Asylum Verhältnisse ist der Film echt schlecht und man wünscht sich nach den 88 Minuten Film eine Möglichkeit um die Zeit zurück spulen zu können und dann was anderes machen zu können. Einmal und nie wieder.

Gnislew: [0.5]

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