Wieder einmal habe ich mir eine meiner DVDs angesehen, die bisher ungesehen bei mir im Schrank standen. Diesmal handelte es sich um die Splatterkomödie „Bad Taste“ von Peter Jackson. Ob mir dieser Film zugesagt hat und ob Ihr Euch diesen Streifen auch einmal ansehen solltet lest Ihr im folgenden Bericht.

Die Story von „Bad Taste“ ist schnell erzählt. In einem absolut verschlafenen Küstendorf in Neuseeland geht es alles andere als normal zu. Der Außerirdische Lord Crumb (Doug Wren) ist mit seiner Armee von Aliens auf der Erde gelandet um für seine Rasse neue Nahrung zu finden. Dabei haben es die Aliens aber nicht auf irgendwelche Tiere abgesehen, sondern auf die Menschen, da diese exquisites Fast-Food abgegeben.

Aus diesem Grunde schickt die Regierung die Spezialeinheit „The Boys“, bestehend aus Ozzy (Terry Potter), Barry (Pete O‘Herne), Frank (Mike Minett) und Derek (Peter Jackson) ins Manöver um der außerirdischen Gefahr entgegen zu treten und die Menschheit vor der Verarbeitung zu Fast-Food zu bewahren.

Peter Jacksons (Meet the Feebles, Braindead, Herr der Ringe) 1987 erschienener erster Langfilm wird von der ersten Minuten seinem Titel „Bad Taste“ gerecht. Wenn in den ersten Filmminuten einem der Aliens in Menschengestalt der Kopfwegeschossen und das Kunstblut nur so spritzt ist das sicher ekelig, aber das ganze wirkt so schön trashig, dass es schon wieder witzig ist. Überhaupt durchzieht Jackson seinen Film mit bitterschwarzen Humor, wilden Splattereinlagen und Action-Schiessereien und vollbringt so das Kunststück einen gefeierten „No Budget“-Film zu präsentieren. Jackson schafft es auch diverse Anspielungen an echte Filmklassiker in seinen Film einfließen zu lassen. Wenn Derek in einer regelrechten Zeremonie die Kettensäge auspackt und anwirft ist dies eine gelungene Anspielung auf das legendäre „Texas Chainsaw Massacre“ oder wenn selbiger eine Tür zerlegt und dann völlig Irre doch das Loch schaut fühlt man sich sofort an Stanley Kubricks „Shining“ erinnert, wo Jack Nicholson genau so Irre durch eben so ein Türloch schaut.

Des weiteren schafft es Peter Jackson mit den helfenden Händen seiner Freunden echt gute Effekte auf die Leinwand zu zaubern. Sei es der zu Beginn des Films weggeschossene Kopf ein Messer das plötzlich in einem Schädel steckt immer sehen die Effekte verblüffend echt aus. Wäre dies eine multimillionen Hollywoodproduktion wäre dies nicht weiter verwunderlich, bei „Bad Taste“ handelt es sich allerdings um einen Film Marke Eigenbau, der quasi ohne Budget auskam.

Sicher, „Bad Taste“ ist alles andere als ein gewaltfreier Film und gehört deswegen auch keinesfalls in die Hände minderjähriger, allerdings darf man dieses Film deswegen nicht in die Schundecke schieben. Über 88 Minuten brennt der Film nämlich eine wirklich gelungene Mischung der oben genannten Genres ab und weiß gerade die Splatterfans zu überzeugen.

Mir persönlich hat der Film ziemlich viel Freude bereitet und es war bestimmt nicht das letzte mal, dass ich mir „Bad Taste“ angesehen habe. Selten konnte ich bei einem Film so köstlich lachen, mit ein wenig ekeln und wilde Schießereien erleben. Jeder, der sich auch nur ein ganz klein wenig für das Splattergenre interessiert muss diesen Film gesehen haben und auch diejenigen unter Euch die wissen wollen womit Peter Jackson ins Filmgeschäft eingestiegen sind, sollten einen Blick riskieren. Seid aber gewarnt, für zartbesaitete Individuen ist dieser Film nicht geeignet, da ordentlich Blut fließt.

Zum Schluss wie immer die Daten zum Film:

Titel: Bad Taste
Regisseur: Peter Jackson
Drehbuch: Peter Jackson, Ken Hammon, Tony Hiles
Darsteller: Terry Potter – Ozzy
Pete O‘Herne – Barry
Craig Smith – Giles
Mike Minett – Frank
Peter Jackson – Derek
Doug Wren – Lord Crumb
Land: Neuseeland
Länge: 91 Minuten
Genre: Horror / Komödie / Sci-Fi
Vertrieb der DVD: Marketing Film

[Wertung]

Gnislew: 4.5 out of 5 stars (4,5 / 5)

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