Montags ist immer noch Sneak-Time für mich, so auch am 23.05.2005. In der Hoffnung vielleicht das kommende Science-Fiction-Spektakel „Per Anhalter durch die Galaxies“ zu sehen zu bekommen wartete ich gespannt was gezeigt wird und wurde mit der deutschen Produktion „Playa del Futoro“ beglückt.

[STORY]

Jan (Peter Lohmeyer) wollte seit seiner Kindheit nur eins, ein berühmter Sternekoch werden. Leider hat er es bis heute nicht geschafft diesen Traum zu verwirklichen und so ist der ein einfacher Frikadellenwender in der schäbigen Eckkneipe seines besten Freundes Rudi (Hilmi Sözer). Dieser hat zu allen übel Jan auch noch die Jugendliebe Kati (Outi Mäenpää) wegschnappt, plant allerdings ohne sie nach Spanien abzuhauen um dort sein Glück mit dem Bau eines noblen Hotels zu versuchen.
Rudi würde Jan gerne dabei haben, dieser hat allerdings andere Pläne und beschließt Rudis Kneipe zu übernehmen und gemeinsam mit Kati in ein schickes Restaurant zu verwandeln.

Zunächst scheint dieser Plan auch aufzugehen und das Restaurant ist von Kati und Jan wirklich schön gestaltet worden, doch bereits am Eröffnungstag scheint der Traum vorbeizuseien. Plötzlich steht eine Finanzbeamtin im Restaurant und fordert eine Steuernachzahlung von 25000 € ein, eine Forderung über die Rudi Jan nicht informiert hat. Kurzerhand beschließt Jan sich auf die Suche nach Rudi zu machen und folgt ihm nach Spanien.

Hier kommt auch der Filmtitel „Playa del Futuro“ ins Spiel, denn der spanische Ort an dem sich nun fast die gesamte Handlung abspielt trägt eben diesen Namen. Die ersten Leute auf die Jan trifft sind die noch Besitzer der Bahnhofskneipe, László (Miklos Königer) und Ana (Mariana Cordero). Die beiden verkaufen allerdings die Bar an die junge deutsche Angie (Nina Petri). Mit Ihrer Hilfe kommt Jan dahinter welchen Plan Rudi in Playa del Futuro verfolgt. Laut einer alten Legende nach, hat es zu Urzeiten einen Unterirdischen See im Dorf gegeben und es heißt, wenn dieser wieder auftaucht, ginge es mit der öden Gegend wieder steil bergauf und Rudi will nun einen künstlichen See anlegen und ein reicher Mann werden. Mit einer List versuchen Angie und Jan Rudi zu überlisten und an das Geld zu kommen und schlussendlich muss Jan dafür sogar seine Kochkünste unter Beweis stellen.

[CAST]

Mit Peter Lohmeyer (Zugvögel – … einmal nach Inari, Süperseks) und Hilmi Sözer (Voll normaaal, Ballermann 6) hat Regisseur Peter Lichtefeld (Zugvögel – … einmal nach Inari) nicht die schlechtesten Schauspieler in den Rollen der beiden Hauptdarsteller besetzt, allerdings bleiben sie, genau wie die anderen Mitglieder des Casts auf Grund der stark konstruierten Story recht blass. Einige Schauspieler wie Outi Mäenpää (Zugvögel – … einmal nach Inari) in der Rolle der Kati oder Miklos Königer (Zugvögel – … einmal nach Inari, Brüder) wirken stark bemüht und wissen nicht so recht überzeugen. Insgesamt gehen die schauspielerischen Leistungen der einzelnen Protagonisten aber als akzeptabel durch, denn für die teilweise haarsträubenden Dialoge können die Darsteller nun mal nichts und diese spielen alle Beteiligten so gut wie sie eben können.

[KRITIK / MEINE MEINUNG]

„Playa del Futuro“ gehört für mich zu den Filmen die man nicht zwingend gesehen haben muss, sondern zu den Filmen, die man getrost links liegen lassen kann. Viele Dialoge sind einfach nur lächerlich. So sagt Jan zum Beispiel zu László, dass dieser wohl auch nicht aus Spanien kommt und László antwortet: „Ich bin Seemann.“. Mag sein, dass dies philosophisch eine tiefere Bedeutung hat, für mich wirkte dies allerdings nur albern und solche kuriosen Dialoge wiederholen sich ständig.

Ebenfalls gibt es einige Nebenhandlungen die sich nicht wirklich gut in die Haupthandlung einfügen. So lebt Ana mittlerweile fast zwei Jahre in Trauer und nachdem zwei Jahre Trauerzeit im Laufe des Films vorüber sind, eilt Ana nach Hause öffnet Ihren Kleiderschrank in dem genau ein Kleid und zwar ein rotes hängt, zieht dieses an und gesteht László ihre Liebe.

Auch warum Angie nach Playa del Futuro gekommen ist, wird meiner nach zu knapp beschrieben und ich hätte es mir gewünscht hatte Peter Lichtefeld seinen Charakteren mehr Tiefe verliehen. So bleibt „Playa del Futuro“ ein unbedeutendes Filmchen im Jahr 2005 welches zu keiner Zeit die Klasse von Lichtefelds vorherigem Werk, „Zugvögel – … einmal nach Inari“, erreicht, welcher wirklich unterhaltsam war.

[FAZIT]

„Playa del Futuro“ ist ok wenn er als Fernsehfilm auf dem ZDF läuft. Das Geld für eine Kinokarte oder eine Leih-DVD würde ich mir auf jeden Fall sparen und aus den oben angesprochenen Gründen bekommt der Film von mir nur einen Stern und keine Empfehlung.

[FACTS]

Titel: Playa del Fututo
Regisseur: Peter Lichtefeld
Drehbuch: Dirk Drebelow, Peter Lichtefeld
Darsteller: Peter Lohmeyer – Jan
Nina Petri – Angie
Hilmi Sözer – Rudi
Outi Mäenpää – Kati
Miklos Königer – László
Kati Outinen – Terhi
Mariana Cordero – Ana
Raàºl Pena – Franciso
Land: Deutschland
Jahr: 2005
Länge: 94 Minuten
Genre: Drama / Komödie
Altersfreigabe: ohne Alterschbeschränkung
Kinostart: 09.06.2005

[Wertung]

Gnislew: 0.5 out of 5 stars (0,5 / 5)

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