Ich habe es tatsächlich geschafft und meine Freundin zu einem Kinobesuch des Films „Hostel“ bewegen können. Als absoluter Schocker angekündigt entpuppt sich der Film ganz schnell als ganz großer Langweiler.

[STORY]

Paxton (Jay Hernandez) und Josh (Derek Richardson) machen eine Rucksacktour durch Europa. Dabei haben sie den Isländer Oli (Eythor Gudjonsson) aufgegabelt und gemeinsam sind die drei nur auf zwei Dinge aus: Alkohol und Frauen.

In Amsterdam erhalten sie den Tipp einmal in die Slowakei zu reisen, denn dort gibt es ein Hostel in dem es Frauen im Überfluss gibt und der Alkohol billig ist. In der Slowakei angekommen lernen die drei dann auch direkt die beiden Schönheiten Natalya (Barbara Nedeljáková) und Svetlana (Jana Kaderabková) kennen und so beginnt für die drei die schönste Zeit ihres Lebens. Doch die ausgelassene Partystimmung schlägt bald in pure Angst um, denn einer nach dem anderen verschwindet auf unerklärliche Weise und wie sich herausstellt sitzen die Rucksacktouristen in einer fiesen Falle. Die Besitzer des Hostels verkaufen ihre Gäste nämlich an eine Untergrundorganisation, die es ihren Kunden ermöglicht einmal einen Menschen zu Foltern und zu Töten ohne dafür bestraft zu werden.

Haben Paxton, Josh und Oli eine Chance zu überleben und aus dem Folterhostel zu entkommen?

[CAST]

Von keinem einzigen Schauspieler aus der Besetzung von „Hostel“ habe ich vor ansehen des Films je etwas gehört und das ist meiner Meinung nach auch nicht weiter schlimm. Egal ob Jay Hernandez (Joy Ride, Hart am Limit), Derek Richardson oder Eythor Gudjonsson, keiner der drei Hauptdarsteller kann auch nur annähernd mit seinen Leistungen überzeugen.

Von den Nebendarstellern braucht man eigentlich gar nicht mehr zu sprechen, denn hier sieht es nicht besser aus. Mehr als ihre hübschen Körper in die Kamera zu halten machen Barbara Nedeljáková (Shanghai Knights) und Jana Kaderabková sowieso nicht und auch die Folterknechte Petr Janis und Jan Vlasák (Swimming Pool) überzeugen nicht gerade durch schauspielerische Glanzleistungen.

[MEINE MEINUNG]

„Hostel“ ist ein Horrorfilm den man sich getrost schenken kann. Zwei Drittel wirkt der Film wir ein drittklassiger Softporno und im letzen Drittel wie ein schlechter Actionfilm. Wo sind den die in der Werbung angepriesenen Schockmomente? Für mich war nicht viel dabei und wenn selbst meine absolut schreckhafte Freundin überlegt das Kino zu verlassen da der Film so langweilig ist, spricht das nicht gerade für „Hostel“.

Zählen wir mal zusammen: ein abgetrennter Zeh, zwei abgeschnittene Finger und ein abgeschnittenes Auge. Macht zusammen drei Ekelszenen auf 94 Minuten Film, sprich maximal fünf Minuten Ekel. Dafür, das der Film als „ein konsequent roher und brutaler Genre-Meilenstein“ beworben wird ist das verdammt wenig. Und dann hält die Kamera noch nicht einmal komplett drauf in diesen Szenen! Mancher B-Movie-Horrorfilm zeigt da deutlich mehr und langweilt dazu den Zuschauer nicht zusätzlich mit den Europaerlebnissen amerikanischer Rucksacktouristen.

Schuf Eli Roth mit seinem Erstlingswerk „Cabin Fever“ einen gelungen Horrorfilm ist „Hostel“ der verzweifelte Versuch diesen Erfolg zu wiederholen. Doch die Filmindustrie ist ja nicht doof. Über ein perfektes Marketing kam der Film zu seinem wirtschaftlichen Erfolg und so ist es wenig verwunderlich, dass 2006 der zweite Teil zu „Hostel“ produziert werden soll.

[FAZIT]

Gute Horrorschocker sehen anders aus und das Geld für eine Kinokarte ist in einem anderen Film garantiert besser investiert. „Hostel“ ist nichts anderes als ein durch eine perfekte Marketingmaschinerie gepushter Film, der in keinster Weise das hält was der Trailer verspricht.

[FACTS]

Titel: Hostel
Regisseur: Eli Roth
Drehbuch: Eli Roth
Darsteller: Jay Hernandez – Paxton
Derek Richardson – Josh
Eythor Gudjonsson – Oli
Barbara Nedeljakova – Natalya
Jan Vlasák – The Dutch Businessman
Jana Kaderabkova – Svetlana
Jennifer Lim – Kana
Keiko Seiko – Yuki
Lubomir Bukovy – Alex
Jana Havlickova – Vala
Petr Janis – The German Surgeon
Patrik Zigo – Bubble Gum Gang Leader
Milda Jedi Havlas – Desk Clerk Jedi
Martin Kubacák – The Scarred Cab Driver
Miroslav Táborskའ– The Friendly Police Officer
Land: USA
Länge: 94 Minuten
Genre: Horror
Altersfreigabe: ab 18

[Wertung]

Gnislew: 0 out of 5 stars (0 / 5)

2 Gedanken zu „Filmkritik: Hostel – Das Folterhostel der Langeweile“

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