Heute ist es soweit, ich veröffentliche die erste Filmkritik zu einer mir zugesandten Presse-DVD. Es handelt sich dabei um die DVD „Was geschah mit Harold Smith?“ aus dem Hause epiX.

[MOVIE]

~Story~

Wir schreiben das Jahr 1977. Vince Smith (Michael Legge) ist ein besessener Discogänger, doch plötzlich steht seine Welt Kopf. Vince hat sich eine Punkerin verliebt ohne dabei zu ahnen, dass es sich bei seiner neuen Flamme um seine Arbeitskollegin Joanna (Laura Fraser) handelt.

Sein Vater Harold Smith (Tom Courtenay) fristet derweil seinen Lebensabend vor dem heimischen Fernseher. Nicht nur seine Nachbarn ignorieren den rüstigen Senior, auch seine Frau tut dies. Doch dies ändert sich zur Weihnachtszeit schlagartig. Harold führt der Familie und Freunden der Familie seine telekinetischen Fähigkeiten vor und steht damit schlagartig im Rampenlicht. Zunächst glauben alle noch an Taschenspielertricks, doch als bei einem Auftritt von Harold im Alterheim einige Senioren ums Leben kommen ändert sich auch diese Meinung. Harold steht nicht nur noch mehr im Rampenlicht, sondern zusätzlich unter Mordverdacht.

Disco trifft Punk und jung trifft alt, dass ist das Motto dieser liebevoll schrägen britischen Komödie.

~Meine Meinung~

Peter Hewitts (Ein Fall für die Borger, Garfield) „Was geschah mit Harold Smith“ ist eine gelungene britische Komödie auf die man sich einlassen muss. Der Handlungsstrang mit Harolds telekinetischen Fähigkeiten ist etwas bizarr, gibt dem Film dadurch allerdings eine besondere Note.

Einen ganz großen Beitrag zur gelungenen DVD-Unterhaltung haben hier bei ganz klar die Schauspieler. Egal wen man sich aus der Besetzung herauspickt, allesamt liefern die die Darsteller sehr gute Leistungen. Gerade die Rolle von Harold Smith ist dabei mit Tom Courtenay hervorragend besetzt, denn Courtenay kauft man den schrulligen Rentner perfekt ab. Doch auch Michael Legge (Die Asche meiner Mutter) als verwirrter Discoboy Vince überzeugt auf ganzer Linie, genau wie Laura Fraser (Ritter aus Leidenschaft, Vanilla Sky) als Joanna und Irene Smith (Antonios Freundin, 13 ¾) als Lulu.

Doch nicht nur die Schauspieler machen „Was geschah mit Harold Smith?“ zu einem gelungenen Film, auch die Ausstattung kann überzeugen. Die gesamte Requisite ich richtig schon Seventies-Style, will heißen Knallbund kitschig. Angefangen bei den Wohnungseinrichtungen bis zu den Klamotten, es stimmt einfach alles.

Auch der Soundtrack stimmt. Erklingen in den Punker-Szenen Bands wie die „Sex Pistols“ bestimmen ganz Stilecht die „Bee Gees“ die Disco-Szenen und so zieht sich das durch den gesamten Film.

[DVD]

~Bild~

Am Bild der DVD „Was geschah mit Harold Smith?“ gibt es nicht zu meckern. Die Abtastung ist ordentlich gelungen. Zu jeder Zeit ist das Bild scharf und niemals überbelichtet oder zu dunkel.

~Ton~

Wie schon das Bild ist auch der Ton der DVD in Ordnung. EpiX präsentiert den Film in Deutschen Dolby Digital 5.1 Sound und zusätzlich in deutschen Dolby Digital 2.0 Sound. Leider wurde bei der englischen Tonspur auf die 5.1 Spur verzichtet, so dass „Was geschah mit Harold Smith?“ in der englischen Originalversion nur in Stereo vorliegt, was zu kleinen Punktabzügen in der B-Note führt.

~Extras~

Natürlich bietet „Was geschah mit Harold Smith?“ auch einige Extras. Leider fehlt dabei ein Audiokommentar und die weiteren Extras schaffen es nicht dieses Manko wieder auszubügeln.

Zu sehen gibt es auf der DVD einen Trailer zu „Was geschah mit Harold Smith?“ und einen TV-Spot. Des Weiteren gibt es ein „Making of“, welches mit 5 Minuten allerdings viel zu kurz geraten ist. Abgerundet werden die filmspezifischen Extras mit Texttafeln zu den Schauspielern.

Zusätzlich zu diesen Extras hat epiX noch eine Trailershow mit auf die DVD gepackt. Hier findet man Trailer zu „Befreite Zone“, „Kombat Sechzehn“, „Fickende Fische“, „Bruderschaft des Todes“, „Midsummer“, „The Shunned House“, „Justitia“, „Dina“ und „Omagh“.

Insgesamt bietet die DVD nicht so viele Specials, die wenigen auf den Silberling gepressten Extras sind aber allesamt sehenswert.

~Meine Meinung~

Die Qualität von Bild und Ton sind gut gelungen, allerdings entpuppt diese DVD seine Schwächen erst bei dem Blick auf die Extras. Leider ist das „Making of“ sehr kurz geraten und ein Audiokommentar fehlt gänzlich, so dass mich die Extras nur minimal glücklich machen konnten, auch wenn die Trailershow wieder einmal Lust auf mehr aus dem Hause epiX gemacht hat.

[FAZIT]

„Was geschah mit Harold Smith?“ ist eine herrlich andere Komödie, die es auf jeden Fall wert ist aus der Videothek geliehen zu werden. Leider sind nur sehr wenige Extras auf der DVD, so dass ein Kauf nur für Leute ratsam ist, die diesen Film wirklich lieben.

[FILMFACTS]

Titel: Was geschah mit Harold Smith?
Originaltitel: Whatever happened to Harold Smith
Produktionsjahr: 1999
Regisseur: Peter Hewitt
Drehbuch: Ben Steiner
Darsteller: Tom Courtenay – Harold Smith
Michael Legge – Vince Smith
Laura Fraser – Joanna Robinson
Stephen Fry – Dr. Peter Robinson
Charlotte Roberts – Lucy Robinson
Amanda Root – Margaret Robinson
Lulu – Irene Smith
David Thewlis – Nesbit
Charlie Hunnam – Daz
Matthew Rhys – Ray Smith
James Corden – Walter
Rosemary Leach – Harold’s Mother
Charles Simon – Oobie
Mark Williams – Roland Thornton
John Higgins – The Reverend Anthony Cooper
Land: GB / USA
Länge: 92 Minuten
Genre: Komödie
Altersfreigabe: ab 12 Jahren
Vertrieb: epiX Media AG
Verleihstart: 18.05.2006
Verkaufsstart: 08.06.2006

[Wertung]

Gnislew: 4 out of 5 stars (4 / 5)

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