Mit „The Ghouls – Cannibal Dead“ hat epiX einen eine Medienkritik im Zombiemileu veröffentlicht. Eine spannende Idee, doch leider kränkelt der Film an der eher schwachen Umsetzung. Zusätzlich wurde kräftig die Schere an das Material angelegt und so ist die deutsche Fassung rund sieben Minuten kürzer als die UK-Version.

[FILM]

~Inhalt~

Das L.A. nicht zu den sichersten Städten der USA gehört ist hinreichend bekannt, dass aber menschenfressende Kreaturen, die Ghouls, mit für das Chaos auf den Straßen der Metropole verantwortlich sind ist neu. Besonders Nachts sind die unheimlichen Wesen aktiv und wer ihnen einmal begegnet kann sich glücklich schätzen zu überleben.

Diese Erfahrung muss auch der Sensationsjounalist Eric Hayes (Timothy Muskatell) machen. Normalerweise filmt er die spektakulärsten Polizeieinsätze und verkauft diese an den bestzahlenden TV-Sender, doch eines Nachts trifft er auf die Ghouls. Diese sind gerade dabei eine Frau bei lebendigem Leib zu fressen und nur mit Glück kann er den Sonderlingen entkommen. In der Hoffnung die Story seines Lebens aufgenommen zu haben macht er sich auf zu seiner favorisierten TV-Station. Blöd nur, dass keine Kassette in der Kamera war.
Frustriert macht er sich auf die Suche nach den Wesen der Nacht und bringt sich für eine Sensationsgeschichte in Lebensgefahr.

~Meine Meinung~

Wird der Film von den „Gory News“ als „durchaus empfehlenswerter Film“ und als „interessantes Gesamtwerk“ bezeichnet, kann ich dieser Meinung nicht beipflichten. Zugeben, wenn der Film einmal Splatterszenen zeigt, sind diese gut gelungen, doch braucht der Film einfach zu lange bis etwas passiert. Besonders traurig ist dieser Umstand in Hinblick auf die Tatsache, dass die deutsche geschnittene Fassung nur 75 Minuten läuft.

Schade auch, dass die Schauspieler nicht berauschend spielen. „Axehorrorreviews“ hat da zwar in diesem Punkt eine andere Meinung und spricht in seiner Kritik von großartigen Schauspielleistungen. Ich sehe das geleistete eher als knapp über dem Niveau einer Schulaufführung.

Ein weiterer Punkt ist die Kamera. Regisseur Chad Ferrin (Unspeakable) legt zwar bewusst wert darauf, dass sein Film wie eine Dokumentation wirkt und Kameramann Nicholas Loizides (Unspeakable) setzt diese Forderung perfekt um, doch mir gefällt die Optik gar nicht. Zu billig wirkt „The Ghouls – Cannibal Dead“ durch diese Art der Optik und wirkt so wie eine drittklassige TV-Produktion.

Wie bereits geschrieben können wenigstens die Splatterszenen überzeugen und gerade der Showdown entschädigt ein wenig für die schleppende Entwicklung der Story, die fehlende Darstellung der einzelnen Charaktere und die miserable Optik. Schade nur, dass der Film so stark geschnitten wurde. Sieben Minuten an Material sind ein ganze Menge Film. Die Schnitte beschränken sich dabei auch nicht nur auf Gewaltszenen, auch wurde am ursprünglichem Ende des Film rumgewerkelt, was für wahre Cineasten ein absolutes Unding ist.

[DVD]

~Bild~

Die DVD zu „The Ghouls – Cannibal Dead“ ist weitestgehend in Ordnung. In einigen Szenen ist das Bild leider zu dunkel abgemischt, so dass es gerade im Showdown schwer ist der Handlung zu folgen.

Das gewählte Bildformat ist das klassische 4:3 Format, wodurch der gewünschte Dokumenteneffekt noch unterstützt wird.

~Ton~

Der Ton befindet sich in drei verschiedenen Varianten auf der DVD. Zwei davon sind deutsche Tonspuren, eine die englische Originalspur. Das gewählte Tonformat ist dabei für die deutschen Fassungen Dolby Digital 2.0 und Dolby Digital 5.1 und für die englische Fassung das Tonformat Dolby Digital 2.0.

Untertitel gibt es auf der DVD zu „The Ghouls“ auch. Diese sind in Deutsch und Englisch vorhanden.

~Extras~

Das Angebot an Extras ist sehr übersichtlich. Im einzelnen befindet sich der deutsche Trailer, der englische Trailer und ein englischer Teaser auf der DVD. Das letzte filmspezifische Extra ist eine Fotogalerie die einen Blick hinter die Kulissen gewährt. Hier sind einige gelungene Schnappschüsse dabei.

Neben den sich auf „The Ghouls – Cannbial Dead“ beziehenden Extras, befindet sich wie bei jeder epiX-DVD eine Trailershow zu Filmen aus deren Programm. In der Trailershow auf dieser DVD machen die Trailer zu „Wer tötete Bambi?“, „Shunned House – Haus der Toten“, „Jack Frost 2“, „Angst“, „American Nightmare“, „Sisters – Schwestern des Bösen“, „Con Game“, „Penetration Angst“ und „Twisted Sisters“ Lust auf mehr Kino.

~Meine Meinung~

Ich finde es sehr schade, dass die Qualität der DVD sich auf ähnlichem Niveau befindet wie es der Hauptfilm tut. Ich denke, dass bei einem Low-Budget-Streifen wie es „The Ghouls“ aber auch nicht viele Extras produziert werden, so dass das Vorliegende vermutlich das einzige Material ist.

Schade finde ich es allerdings, dass die Abtastung des Films an einiges Stellen arg dunkel geraten ist. Hier wäre mehr drin gewesen.

[FAZIT]

„The Ghouls – Cannibal Dead“ ist für Hardcore-Horrorfans sicher ein wahrer Filmgenuss, für den Gelegenheitskonsumenten allerdings wenig geeignet. Schade auch, dass der Film nur in einer geschnitten Fassung erscheint. Dies hat vermutlich zur Folge, dass selbst die Hardcore-Horrorfans zur ungeschnittenen UK-Fassung greifen.

[FILMFAKTEN]

Titel: The Ghouls – Cannibal Dead
Originaltitel: The Ghouls
Produktionsjahr: 2003
Regie: Chad Ferrin
Drehbuch: Chad Ferrin
Darsteller: Timothy Muskatell – Eric Hayes
Tina Birchfield – Sue
Carlo Corazon – Poe
Gil Espinoza – Juan
Ernest M. Garcia – Mr.Wollen
Trent Haaga – Clift
Casey Powell – Benny
Land: USA
Länge: 75 Minuten (geschnitten), 82 Minuten (uncut)
Genre: Horror
Altersfreigabe: keine Jugendfreigabe
Vertrieb: epiX

[Wertung]

Gnislew: 0.5 out of 5 stars (0,5 / 5)

3 Gedanken zu „DVD-Kritik: The Ghouls – Menschenfresser in L.A.“

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