Horrorfilme – ein Genre mit vielen Facetten. Das Genre hat sehr gute Filme zu bieten, aber mindestens genau so viele, wenn nicht mehr schlechte Vertreter. Dazwischen gibt es fast nichts. Auf welche Seite sich der Film „Dark Place“ einordnen darf, lest ihr in der folgenden Kritik.

[FILM]

~Inhalt~

Als zehnjähriger muss Ian (Benjamin Bryan) mit ansehen wie sein Vater seine Mutter immer wieder misshandelt und tyrannisiert. Irgendwann findet Ian nur die Leiche seiner Mutter, die sich scheinbar das Leben genommen hat. Und dann sperren ihn sein Vater und ein Freund des Vaters den armen jungen auch noch in eine Kiste. Dort soll er sich seinen Dämonen stellen.

Diesen Exorzismus haben die beiden auch schon mit anderen Kindern betrieben, doch die meisten Kinder sind in der Box oder kurz nach der Tortur gestorben.

Nun, viele Jahre später stellt sich ein erwachsener Ian (Timothy Lee DePriest) den Schatten seiner Kindheit.

~Meine Meinung~

Leider konnte mich „Dark Place“ nicht wirklich überzeugen. Zwar hat der Film durch seinen teilweise surrealen Look einen gewissen Reiz, doch leider reicht dieser kleine Kunstgriff nicht um den Film wirklich interessant zu machen. Lange Zeit ist der Sinn der Geschichte kaum verständlich und auch wenn der Film es versucht mit dem ein oder anderen Schockeffekt für aufsehen zu sorgen, gelingt dies nur bedingt.

Obwohl die Booth-Brothers für ihre bisherigen Werke wie „Death Tunnel“ oder „ShadowBox“ in der Szene einiges an Lob einheimsen konnten, fehlt es mir bei der Regiearbeit von Philip Adrian Booth doch ein wenig an Intensität. Meiner Meinung nach sind die Schockeffekte nicht wirklich gelungen platziert und verpuffen teilweise. Auch ist die Geschichte nicht nur zum Teil nur schwer zu erfassen und zum anderen nicht wirklich fesselnd.

Auch bei den Darstellern reißt mich der Film nicht vom Hocker. Weder Timothy Lee DePriest (Age of Kali, Neo Ned), noch irgendwer anders aus der Besetzung von „Dark Place“ kann mit seinen Leistungen Lob einfahren. Die Leistungen der Schauspieler sind zwar nicht abgrundtief schlecht, doch gut sieht anders aus.

[DVD]

~Bild~

Das Bild der DVD präsentiert sich in einer guten Qualität. Die Farben kommen gut rüber und ein Rauschen habe ich nicht wirklich wahrgenommen. Schade, dass eine gute Bildqualität noch keinen guten Film ausmacht.

~Ton~

„Dark Place“ lässt dem Zuschauer die Wahl zwischen drei Tonformaten. Auf dem Cover ist zwar nur das Tonformat Dolby Digital 2.0 vorhanden, doch neben einer deutschen Tonspur in eben diesem Format, gibt es noch eine deutsche und eine englische Dolby Digital 5.1 Tonspur.

Optional kann man deutsche Untertitel hinzuschalten.

~Extras~

Ebenfalls besser ausgestattet als wie es die DVD-Hülle verrät ist der Film bei den Extras. Ist auf dem Cover nur von einer Trailershow die Rede, befindet sich auf der DVD auch noch der Originaltrailer zum Film, eine Slideshow und einige entfallene Szenen.

In der angesprochenen Trailershow kann man sich über die Filme „Alien Agent“, „One Night With The King“, „King Maker“, „Lost Colony“, „18 Fingers of Death“, „Streets of Philadelphia“, „Kids – In den Straßen New Yorks“, „Desperate Girls“, „Italo-Comedy-Classics Reihe“ und „Dynamite Heroes“ informieren.

~Meine Meinung~

Wie schon der Film, so ist auch die Ausstattung der DVD nicht perfekt. Gerade bei den Extras lässt „Dark Place“ einige Punkte liegen. Berücksichtigt man allerdings, dass der Film keine wirklich große Produktion ist, kann ich in Teilen über diesen Schwachpunkt hinweg sehen. Vollends überzeugt bin ich dennoch nicht von diesem Produkt.

[FAZIT]

Wer die Booth-Brothers kennt, wird bestimmt auch seinen Spaß an diesem Film haben. Auch eingefleischten Horrorfans wird der Film bestimmt gefallen. Wer nur bedingt etwas mit Horrorfilmen anfangen kann und nur dann und wann mal einen Film dieses Genres schaut, sollte allerdings vorsichtig sein. Genrefremde lassen besser die Finger ganz von „Dark Place“.

[FILMFAKTEN]

Titel: Dark Place
Originaltitel: Dark Place
Jahr: 2007
Land: USA
Länge: 88 Minuten
Regie: Philip Adrian Booth
Drehbuch: Christopher Saint Booth, Philip Adrian Booth
Darsteller: Katherine Boecher – Ginny May
Benjamin Bryan – Young Ian
Lisa Dalton – Ma Williows
Timothy Lee DePriest – Ian
Walter DuRant – Local Police Officer
Irwin Keyes – Mechanic
Matthew McGrory – Hort Willows
Dougald Park – Dr. Virgil Nichols
Galen Schrick – Preacher
Sarah Swanberg – Young Ginny May
Reenie Varga – Abagail Willows
Genre: Horror, Thriller
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 16 Jahren
Vertrieb: MIG / EuroVideo

[Wertung]

Gnislew: 2.5 out of 5 stars (2,5 / 5)

Lass ein paar Worte da:

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.