Die folgende Filmkritik wird präsentiert von:
Die Anschläge vom 11. September haben nicht nur die freie Welt verändert, sondern auch Hollywood. Die Anschläge und deren Folgen werden immer öfter in Filmen thematisiert. Ein Film, der dieses Thema als Basis hat, ist das Drama „Die Liebe in mir“.

[STORY]

Zu Studienzeiten waren Alan Johnson (Don Cheadle) und Charlie Fineman (Adam Sandler) Zimmergenossen. Danach haben sich die beiden aus den Augen verloren. Nun trifft Johnson Fineman durch einen Zufall wieder, doch der hat sich Verändert. Bei den Anschlägen vom 11. September hat er seine Frau und seine drei Töchter verloren und lebt extrem zurückgezogen. Er hört nur noch Musik und spielt immer dasselbe Videospiel. Kontakt zu anderen Menschen hat er seitdem kaum noch. Zudem scheint alles was vor dem 11. September für ihn wie ausgelöscht.

So kann sich Fineman zunächst auch nicht an Alan Johnson erinnern, doch das hindert Alan nicht daran wieder eine Beziehung zu Charlie aufzubauen. Doch dies gestaltet sich schwieriger als gedacht. Charlie kommt in Folge der Kontaktaufnahme zu den unmöglichsten Zeitpunkten bei Alan vorbei um etwas zu unternehmen und benimmt sich des Öfteren etwas daneben. Zwar folgt darauf immer schnell eine Entschuldigung, zusammen mit einem neuen Vorschlag einer Unternehmung.

Alans neue Verbundenheit mit Fineman stellt nicht nur die neue Freundschaft auf die Probe, auch seine Ehe mit Frau Janeane (Jada Pinkett Smith) steht immer weiter auf der Kippe

[MEINE MEINUNG]

Regisseur Mike Binder (American Gothic – Prinz der Finsternis, Sex Monster) hat mit „Die Liebe in mir“ einen berührenden Film erschaffen. Mit seinem Hauptdarsteller Don Cheadle (L.A. Crash, Traffic – Die Macht des Kartells) hat er einen Schauspieler gefunden, der einem von der ersten Minute an sympathisch ist und dem man seine Rolle wirklich abkauft. Auch der zweite Hauptdarsteller Adam Sandler (Klick, 50 erste Dates) ist gut gewählt. Für viele ist Sandler ja immer noch der Mann für mittelmäßige Klamaukfilme, doch in Amerika genießt Sandler einen besseren Ruf. So ist es auch nicht verwunderlich, dass er hier die Rolle des traumatisierten Charlie Fineman übernommen hat. Sandler geht in dieser Rolle richtig auf und zeigt, dass er in Deutschland völlig zu unrecht als eher schlechter Schauspieler gesehen wird.

Doch nicht nur die Schauspieler überzeugen bei „Die Liebe in mir“. Auch in Hinblick auf die Story hat mich der Film begeistert. Obwohl der Film mit der Thematik des 11. September spielt, gelingt es Mike Binder dieses Thema nie überzustrapazieren. So könnte auch etwas völlig anderes für den Tod von Finemans Familie verantwortlich gewesen sein und Charlie traumatisiert haben. Der 11. September ist dabei vermutlich gewählt worden, da vor allem das amerikanische Publikum sehr sensibel darauf reagiert. Aber wie gesagt, Binder stellt den 11. September nicht in den Mittelpunkt seiner Geschichte. Vielmehr legt er das Augenmerk darauf, dass sich seine Charaktere entfalten können. Die Figuren Alan Johnson und Charlie Fineman vollziehen während des Films eine stetige Weiterentwicklung, die gut zu erkennen ist, wodurch es interessant wird der Geschichte zu folgen.

[FAZIT]

„Die Liebe in mir“ ist ein nettes Drama. Es macht Spaß sich den Film anzuschauen und der Entwicklung der einzelnen Figuren zu folgen. Adam Sandler zeigt mit diesem Film dem skeptische Publikum, das er nicht der Klamaukschauspieler ist, für den ihn viele halten, sondern jemand, den man durchaus in ernsten Filmen besetzen kann.

[FILMFAKTEN]

Titel: Die Liebe in mir
Originaltitel: Reign over me
Alternativtitel: Empty City, Reign O’er Me
Jahr: 2007
Land: USA
Länge: 125 Minuten
Regie: Mike Binder
Drehbuch: Mike Binder
Darsteller: Adam Sandler – Charlie Fineman
Don Cheadle – Alan Johnson
Jada Pinkett Smith – Janeane Johnson
Liv Tyler – Angela Oakhurst
Saffron Burrows – Donna Remar
Donald Sutherland – Judge Raines
Robert Klein – Jonathan Timpleman
Melinda Dillon – Ginger Timpleman
Mike Binder – Bryan Sugarman
Jonathan Banks – Stelter
Rae Allen – Adell Modell
Paula Newsome – Melanie
John de Lancie – Nigel Pennington
Paul Butler – George Johnson
Camille LaChe Smith – Cherie Johnson
Genre: Drama, Komödie
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 6 Jahren
Vertrieb: Sony

[Wertung]

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

Lass ein paar Worte da:

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.