Zugegeben, ich stehe Filmen, die für das Fernsehen produziert werden immer etwas skeptisch gegenüber. Erst recht, wenn sie für das deutsche Fernsehen produziert werden. Dennoch habe ich mir nun eine Fernsehproduktion angesehen und zwar „Die Tote in der Zisterne“, welcher im Oktober auf der ARD zu sehen sein wird.

[STORY]

Auf Einladung seines Jugendfreundes Yunus (Murat Karabey Yilmaz) reist Kommissar Mehmet Özakin (Erol Sander) nach Istanbul, wo Yunus ein neues Restaurant eröffnet hat. Kaum in Istanbul angekommen erfährt Özakin, dass sich Yunus um einer seiner Stammgäste, eine junge deutsche Journalistin, sorgt, die eigentlich täglich bei ihm einkehrt. Doch nun ist sie spurlos verschwunden.

Kurze Zeit später wird eine Frau tot aufgefunden und es stellt sich heraus, dass es sich um die vermisste Journalistin handelt. Die Polizei geht von Mord aus und so beginnen sie Nachforschungen.

Dabei kommt heraus, dass die tote an einem Artikel über eine Hotelkette arbeitete und regelmäßig Geld an den Animateur Emre (Alper Kul) überwiesen hat. Um dahinter zu kommen, was es mit diesem Geldfluss auf sich hat, machen sich Özakin und sein Assistent Mustafa Thombul (Oscar Ortega Sánchez) nach Alanya auf um sich in dem Hotel in dem Emre arbeitet ein wenig umzusehen. Hilfe, wenn auch unerwünscht, erhalten sie dabei von der Journalisten Monika Adler (Christine Neubauer), die die beste Freundin der ermordeten Frau war. Es scheint so, als sei die den Polizisten immer einen Schritt voraus, doch als auch Emre ermordet aufgefunden wird, stehen alle vor einem Rätsel.

[MEINE MEINUNG]

Michael Steinke (Die Frauen der Parkallee, Der Ranger) gelingt es mit „Die Tote in der Zisterne“ einen Film zu kreieren, der eine bunten Zielgruppenmischung an den Fernseher fesseln wird. Mit einer spannenden Kriminalgeschichte und glaubwürdigen Rollen sind bei diesem Film wirklich 90 Minuten Spannung garantiert.

Vor allem Erol Sander (Eine Liebe im Zeichen des Drachen, Wen die Liebe trifft) und Christine Neubauer (Insel des Lichts, Folge deinem Herzen) sind es die den Film über das übliche Fernsehfilmniveau heben, doch auch Alper Kul (Kader) und Oscar Ortega Sánchez (Feuer, Liebesticket nach Hause) haben einen nicht zu vernachlässigen Anteil an dem Erfolg des Films.

Wie einleitend erwähnt, kann ich ja normalerweise nicht soviel mit Fernsehfilmen anfangen, da die „Die Tote in der Zisterne“ aber gelungen ist, kann man hier aus meiner Sicht von einem wirklichen TV-Tipp sprechen, den man sich am 02. Oktober sogar ganz ohne Werbung auf der ARD ansehen kann. Für mich ist dieser Film auf jeden Fall eine Produktion für die man gerne seine GEZ-Gebühren abdrückt.

[FAZIT]

Krimifreunde aufgepasst. Mit „Die Tote in der Zisterne“ zeigt das öffentlich-rechtliche Fernsehen, dass es nicht nur die „Tatort“-Filme sind, die dem Zuschauer erstklassige Krimis ins Wohnzimmer liefern.

[FILMFAKTEN]

Titel: Die Tote in der Zisterne
Alternativtitel: Istanbul sehen und sterben
Jahr: 2008
Land: Deutschland
Länge: 90 Minuten
Regie: Michael Steinke
Drehbuch: Mathias Klaschka
Darsteller: Erol Sander – Kommissar Mehmet Özakin
Christine Neubauer – Monika Adler
Idil Üner – Sevim Özakin
à“scar Ortega Sánchez – Mustafa
Sesede Terziyan – Kadriye
Aykut Kayacik – Serdar
Eda Özerkan – Nur
Erden Alkan – Yilmaz
Ilkay Akdagli – Tasci
Alper Kul – Emre
Ismail Sahin – Sonay
Murat Yilmaz – Yunus
Burcu Gunay – Anja Sonntag
Genre: Krimi
Vertrieb: Ziegler Film / ARD Degeto

[Wertung]

Gnislew: 4 out of 5 stars (4 / 5)

Ein Gedanke zu „Filmkritik: Die Tote in der Zisterne – Hochklassiger Fernsehkrimi“

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