Ritterfilme. Eine Art von Film, die nicht gerade großzügig in den DVD-Regalen dieser Welt vertreten ist. Die Filmreihe „Die Kreuzritter“ hat somit eine Nische gefunden, in der mit Sicherheit einige Fans zu finden sind. Ohne die beiden Filme „Die Kreuzritter“ und „Die Kreuzritter 2“ gesehen zu haben, habe ich mir „Die Kreuzritter 3″ angesehen.

[FILM]

~Inhalt~

Ungarn im Jahr 1038. König Istvan, der Gründer der ungarischen Nation stirbt. Das noch junge Königreich droht zu zerfallen. Der neue König, Laslzo I. (Atilla Szarvas) führt Ungarn durch Intrigen und Schlachten mit den Kreuzrittern zu Ruhm und macht Ungarn zu einem der mächtigsten Reiche des Mittelalters.

~Meine Meinung~

Hinter dem Schleier von historische Fakten zaubert Regisseur Gábor Koltay (A Koncert, The Conquest) ein zweistündiges Historienepos. Leider gelingt es ihm dabei nicht die nötige Spannung aufzubauen, dass man diesem Epos auch wirklich folgen will. Zwar bietet der Film einige spannende Dialoge und auch einige tolle Kampfszenen, doch das ganze wirkt etwas zusammengewürfelt. Zudem fiel es mir schwer bestimmten zusammenhängen zu folgen, vielleicht auch, weil ich weder „Die Kreuzritter“ noch „Die Kreuzritter 2“ gesehen habe und auch nicht in der Geschichte Ungarn wirklich belesen bin.

Mit Sicherheit liegt eine Schwäche des Films aber auch in den darstellerischen Leistungen begründet. Keiner der mitwirkenden Schauspieler ruft eine Leistung ab, die mich vom Hocker gehauen hat und stellenweise wirkt das ganze als ob nicht professionelle Schauspieler, sondern Hobbydarsteller vor der Kamera gestanden hätten und versucht haben einen Historienfilm zu drehen.

In einer Sache haben die Marketingstrategen von MIG, dem Vertrieb der DVD in Deutschland, nicht übertrieben. Auf der Rückseite der DVD-Hülle werden dem Zuschauer „spektakuläre Schlachten vor großartiger Kulisse“ versprochen. Und die bekommt man wirklich zu sehen. Zwar können diese Schlachten nicht mit den epischen Kämpfen einer „Herr der Ringe“-Trilogie oder ähnlichen mulitmillionen Dollarproduktionen mithalten, doch spektakulär sind die Schlachten allemal. Halt in einem etwas kleineren Rahmen als man es von den Großen gewohnt ist.

[DVD]

~Bild~

Leider kann die DVD zu „Die Kreuzritter 3“ was das Bild angeht nicht wirklich überzeugen. Das Bild wird von einem deutlich sichtbaren Rauschen getrübt, worunter der Filmgenuss doch erheblich leidet. Wer an der mauen Bildqualität Schuld ist, lässt sich allerdings nur schwer sagen. Entweder war das Ausgangsmaterial schon nicht von bester Qualität, so dass ein besserer Transfer nicht möglich war oder bei Mastering ist einiges schief gelaufen.

~Ton~

Der Ton liefert ebenfalls, nicht das allerbeste Ergebnis. Zwar liegt der Film in zwei verschiedenen Tonfassungen vor und zwar in Dolby Digital 2.0 und Dolby Digital 5.1, doch handelt es sich bei beiden Tonfassungen um eine synchronisierte Fassung. Eine ungarische Originalversion sucht man leider vergeblich.

Von daher ist es zwar schön, dass es deutsche Untertitel gibt, diese helfen aber mehr Hörgeschädigten dem Film besser zu folgen und sind somit für die meisten Konsumenten kein echter Mehrwert.

~Extras~

Das Bonusmaterial auf der DVD zu „Die Kreuzritter 3“ ist leider nicht konkurrenzfähig. Neben einer Trailershow mit neun Trailern muss man auf weiteres Bonusmaterial verzichten. Dabei bietet sich ein Film wie „Die Kreuzritter 3“ doch förmlich für Bonusmaterial an. Hier gäbe es bestimmt interessante Einblicke in die Produktion oder ähnliches zu entdecken.

~Meine Meinung~

Mich konnte die DVD zu „Die Kreuzritter 3“ nicht wirklich überzeugen. Weder bei Bild und Ton, noch bei den Extras, ruft dieser Silberling das ab, was man als Filmfan von einer DVD erwartet. Bei dem gebotenen nimmt man sich dem Film doch lieber aus dem Fernsehen auf, da auch hier mittlerweile vielerorts in Dolby Digital 5.1 gesendet wird und man somit die selbe Bild- und Tonqualität wie von der DVD erreicht. Extras verpasst man ja ebenfalls mit dieser Methode keine, da die DVD nur einige Trailer parat hat.

[FAZIT]

Wer „Die Kreuzritter“ und „Die Kreuzritter 2“ gesehen und für gut befunden hat, wird mit Sicherheit auch seinen Spaß mit „Die Kreuzritter 3“ haben. Wer diesen Film allerdings nicht gesehen hat, verpasst allerdings nicht wirklich etwas. Die schauspielerischen Leistungen und die Inszenierung nicht nicht gerade herausragend. Einzig die Schlachten rechtfertigen aus meiner Sicht einen zaghaften Blick auf diesen Film. Generell würde ich allerdings sagen: Finger weg!

[FILMFAKTEN]

Titel: Die Kreuzritter 3
Originaltitel: Sacra Corona
Jahr: 2001
Land: Ungarn
Länge: 120 Minuten
Regie: Gábor Koltay
Drehbuch: István Nemeskürty
Darsteller: Attila Szarvas – King László
Péter Horkay – King Salamon
Pál Oberfrank – King Géza
László Földi – Bailiff Vid
Eszter à“nodi – Judit
Éva Auksz – Adelaide
Károly Mécs – Bishop Mór
Franco Nero – Bishop Gellért
Attila Tyll – Bailiff Nádor
JenൠKiss – Abbot Vilmos
Tibor Kenderesi – Archbishop Koppány
Zoltán Barabás Kis – Commander
Genre: Abenteuer, Drama, Liebe/Romantik
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 16 Jahren
Vertrieb: MIG

[Wertung]

Gnislew: 1.5 out of 5 stars (1,5 / 5)

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