Die folgende Filmkritik wird präsentiert von:
Video Buster ist ja seit geraumer Zeit mein Lieferant für Heimkinounterhaltung. Und so war es auch Video Buster, die mir den Film „Hallem Foe“ von meiner Wunschliste in den heimischen Briefkasten geliefert haben und mir so die Abendunterhaltung meiner Wahl geboten haben. Meine Passion ist es ja, euch nach der Sichtung eines Film zu sagen, ob es sich lohnt Zeit in ein cineastischen Werk zu investieren oder ob man einen Film lieber links liegen lassen soll. Im folgenden bekommt ihr diese Infos also nun zu „Hallam Foe“.

[STORY]

Hallam Foe (Jamie Bell) hat es nicht leicht. Er selbst ist Halbweise und als ob dies noch nicht schlimm genug wäre, macht seine Stiefmutter Hallam für den Tod seiner leiblichen Mutter verantwortlich. In folge dessen zieht sich Hallam von seiner Familie und der restlichen Welt zurück und verbringt den größten Teil seiner Zeit in seinem Baumhaus.

Von hier aus lässt sich zudem die Welt gut ausspionieren, doch als seine Stiefmutter von Hallams Aktivitäten Wind bekommt und beginnt gegen ihn vorzugehen, flieht er er nach Edinburgh.

Hier frönt er von den Dächern der Stadt seinen Spionagetätigkeiten, stellt deren Bewohner nach und beginnt sogar bisweilen in die Wohnungen von Menschen einzubrechen und ihre Sachen zu durchwühlen.

Als Hallam auf die Kellnerin Kate (Sophia Myles) trifft, verändert sich sein Leben. Kate erinnert Hallam an seine Mutter und verschafft dem eigenartigen jungen Mann sogar einen Job, doch seine Zwänge lassen ihn dennoch nicht los, was ihn immer wieder vor Probleme stellt.

[MEINE MEINUNG]

„Hallam Foe“ ist in den Grundzügen eher ernster Film, der die Geschichte eines gebeutelten jungen Mannes erzählt, der versucht sich selbst zu finden, seine Zwänge zu bezwingen und im Leben Fuß zu fassen. Regisseur David McKenzie (Somersault, Young Adam) gelingt es dabei dem Zuschauer die Gefühle seiner Hauptfigur gut näher zu bringen und den Zuschauer dazu zu bringen mit Hallam mitzufühlen. Dieses Kunststück würde natürlich nicht ohne den entsprechenden Darsteller gelingen und so muss man die schauspielerische Leistung von Hallam Foe Darsteller Jamie Bell (Billy Elliot, King Kong) lobend hervorheben. Einen etwas gestörten Charakter wie Hallam Foe zu verkörpern erfordert schon einiges an schauspielerischen Talent, welches Jamie Bell ohne Zweifel mitbringt und zeigt, welche Faszination eine solche Filmfigur auf den Zuschauer auslösen kann.

Doch springen wir nochmal zurück zu der Arbeit von Regisseur David McKenzie. Ihm gelingt es „Hallam Foe“ von Beginn an packend zu erzählen, wobei er ganz bewusst auf eine langsame Erzählweise setzt um die Stimmung des Films passend zu präsentieren. Auch, dass sich viele seine Bilder in Grautönen präsentieren passt meiner Meinung nach perfekt in die Stimmung des Films und repräsentiert die Zerrissenheit der Hauptfigur.

Wie schon erwähnt spielt Jamie Bell den Hauptcharakter wirklich gut, doch auch seine Co-Stars können überzeugen. Besonders Sophia Myles (Underworld, Thunderbirds) als Kate kann mit ihrer offenen Art punkten und stellt einen willkommen Gegenpol zum von Charakter eher depressiv angelegten Hallam dar. Myles gehört für mich in jedem Fall zu den Darstellerinnen, von denen ich sehr gerne mehr sehen würde, da sie in „Hallam Foe“ zeigt, zu welchen herausragenden Leistungen sie fähig ist.

[FAZIT]

„Hallam Foe“ ist einer der Filme, die in der breiten Masse sind sonderlich bekannt sind. Dies allerdings zu Unrecht. David McKenzies Film ist eine packende Geschichte über einen jungen Mann auf einem Selbstfindungskurs, bei dem gilt seine eigenen Zwänge und seine traurige Familiengeschichte zu überwinden. Dieser Film ist der perfekte Beweis, dass gute Kinounterhaltung nicht immer „Feel Good“-Kino braucht, sondern dass ein Film auch ruhig mal ernstere Töne anschlagen darf.

[FILMFAKTEN]

Titel: Hallam Foe
Originaltitel: Hallam Foe
Alternativtitel: Mr. Foe
Jahr: 2007
Land: UK
Länge: 95 Minuten
Regie: David McKenzie
Drehbuch: Peter Jinks, David McKenzie
Darsteller: Jamie Bell – Hallam
Ruth Milne – Jenny
John Paul Lawler – Carl
Claire Forlani – Verity
Lucy Holt – Lucy
Ciarán Hinds – Julius
Malcolm Shield – Kilt Man
John Comerford – Grumpy Glaswegian
Gerry Cleary – Grumpy Glaswegian
Paul Blair – Raincoat Man
Neil McKinven – Police Officer
Sophia Myles – Kate
Jamie Sives – Alasdair
Maurice Roeves – Raymond
Stuart Hepburn – Police Inspector
Genre: Drama, Liebe/Romantik
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 12 Jahren
Vertrieb: Universal Pictures

[Wertung]

Gnislew: 4 out of 5 stars (4 / 5)

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