Sandra Bullock (Miss Undercover, Speed) ist in diesem Jahr das Kunststück gelungen sowohl einen Oscar als auch eine goldene Himbeere zu gewinnen. Wäre mit „The Blind Side“ meine Filmwahl auf den oscarprämierten Film gefallen, flimmerte stattdessen der fruchtig prämierte Film „Verrückt nach Steve“ über die Leinwand.

[STORY]

Mary Horowitz (Sandra Bullock) ist nicht gerade eine toughe Karrierefrau. Für eine kleine lokale Tageszeitung entwickelt sie das wöchentliche Kreuzworträtsel und wohnt noch bei ihren Eltern. Auch soziale Kontakte sind eher dünn gesät, geht sie mir ihrem dauerhaften Geklapper doch so ziemlich jedem auf den Keks.

Bei einem von ihren Eltern organisierten Blind Date mit Kameramann Steve (Bradley Cooper) schlägt Mary dann auch direkt mal über die Strenge. Statt es langsam anzugehen, fällt Mary noch im Auto vor dem Elternhaus über Steve her und nur durch eine Ausrede kann Steve der nervigen Mary und der peinlichen Situationen entkommen. Dumm nur, dass Mary Steves Notlüge für bare Münze nimmt. Eigentlich wollte Steve nämlich mit der Ausrede, er müsse sofort zu einer Sondernewssendung fahren und Mary könne halt wegen des Jobs nicht mit, einfach nur seine Ruhe vor Mary haben.

Doch die lässt sich so leicht nicht abschütteln. Aufgrund eines völlig verhunzten Kreuzworträtsels verliert Mary ihren Job und macht sich darauf hin sofort auf den Weg Steve hinterher zu reisen um ihren Traummann zu finden.

[MEINE MEINUNG]

Schon nach wenigen Filmminuten wird bei „Verrückt nach Steve“ klar, dass Sandra Bullock für ihre Rolle als Mary die goldene Himbeere zu Recht gewonnen. Die Komödie ist nämlich immer dann ansatzweise witzig, wenn Mary nicht in einer Szene mitspielt. Mit ihren wirklich dämliche Sprüchen und ihrer blondes Dummchen Art, nervt Mary nämlich nicht nur die anderen Filmcharaktere, sondern auch das Publikum vor der Leinwand. Da helfen auch keine roten Stiefel, die gewollt oder ungewollt ein Hingucker sind.

Betrachtet man den zweiten Handlungsstrang des Films, eine Satire auf das Mediengeschäft, dann bekommt man sogar einige wirklich witzige Szenen und unterhaltsame Dialoge spendiert. Zwar gefiel mir Bradley Cooper in „The Hangover“ deutlich besser als in „Verrückt nach Steve“, aber im Zusammenspiel mit Thomas Haden Church (Idiocracy, Free Money) und Ken Jeong (Role Models, Ananas Express) bilden er ein herrlich komisches Trio was nicht alleine, aber auch nicht gemeinsam kann. Vielleicht hätte Regisseur Phil Traill (Hiccup, Post) sich mehr auf dieses Trio konzentrieren sollen als wie auf die nervige Mary und hätte dadurch einen empfehlenswerten Film erschaffen.

So allerdings ist „Verrückt nach Steve“ ein Film geworden, der förmlich danach schreit an der Kinokasse ignoriert und in der Videothek im Regal gelassen zu werden. Zudem die beste Szene des Films bereits im Trailer verpulvert wird und zum Ende hin etwas zu sehr mit der Moralkeule geschwungen wird.

[FAZIT]

„Verrückt nach Steve“ war eigentlich ein Film auf den ich mich gefreut hatte. Doch bereits nach wenigen Filmminuten wusste ich, dass mit der Film enttäuschen würden. Eine in jeder Szene einfach nur nervende Sandra Bullock und eine hauchdünne Story mir sehr wenigen guten Gags, machen „Verrückt nach Steve“ vielleicht zu einem der schlechtesten Filme des Jahres. Da hilft auch das charakterlich gut gezeichnete Medientrio nicht weiter.

[FILMFAKTEN]

Titel: Verrückt nach Steve
Originaltitel: All about Steve
Jahr: 2009
Land: USA
Länge: 104 Minuten
Regie: Phil Traill
Drehbuch: Kim Barker
Darsteller: Sandra Bullock – Mary Horowitz
Thomas Haden Church – Hartman Hughes
Bradley Cooper – Steve
Ken Jeong – Angus
DJ Qualls – Howard
Keith David – Corbitt
Howard Hesseman – Mr. Horowitz
Beth Grant – Mrs. Horowitz
Katy Mixon – Elizabeth
M.C. Gainey – Norm the Truck Driver
Holmes Osborne – Soloman
Delaney Hamilton – Little Deaf Girl
Jason Jones – Vasquez
Carlos Gómez – Rescue Supervisor
George Sharperson – Rescuer
Genre: Komödie
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 6 Jahren
Vertrieb: Twentieth Century Fox

„Verrückt nach Steve“ wird ab dem 29.04.2010 in den Kinos zu sehen sein!

[Wertung]

Gnislew: 0.5 out of 5 stars (0,5 / 5)

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