Die folgende Filmkritik wird präsentiert von:
Eine Nacht im einem fremden Zimmer und einem fremden Bett, kann schon mal zu unruhigem schlaf führen. Der Körper reagiert halt empfindlich auf die veränderten Bedingungen. In „Zimmer 1408“ schläft John Cusack gleich in 10 fremden Zimmern, genauer gesagt in Hotelzimmern, in denen es spuken soll.

[INHALT]

Mike Enslin (John Cusack) ist Buchautor. Mit seinen Büchern über das Paranormale konnte er einigen Erfolg einheimsen und ist zum gefeierten Autor aufgestiegen. Nun schreibt er an einem neuen Buch, für das er etwas Recherche betreiben muss. Er will zehn Nächte in zehn verschiedenen Hotelzimmern verbringen, in denen es angeblich spukt.

Sein Aufenthalt im Dolphin Hotel wird dabei zu seiner gefährlichsten Übernachtung. Es scheint so, als ob es sich bei den Geschichten um das Zimmer 1408 des Hotels nicht nur um Schauermärchen handelt, sondern dass es hier wirklich spukt. So besteht die Nacht in Zimmer 1408 für Enslin auch weniger aus wohligen Träumen, sondern aus einem Kampf ums überleben.

[MEINE MEINUNG]

„Zimmer 1408“ ist für mich der Beweis, dass eine gute Storyidee und einige tolle Effekte noch keinen gelungen Film ausmachen. Zu viel kann dabei in anderen Bereichen schief gehen.

So ist „Zimmer 1408“ mit John Cusack (Identität, Grace is gone) und Samuel L. Jackson (Pulp Fiction, Shaft) als Hotelier zwar gut besetzt, doch bleiben beide Schauspieler in ihren Rollen ziemlich blass. Gerade Cusack gelingt es dabei nicht, die Angst und Verzweiflung seiner Figur beeindruckend zu spielen, so dass dem Film einiges an möglichen Schrecken verloren geht. Gerade wenn das Zimmer Enslin mit immer neuen Gemeinheiten zur Verzweiflung bringt und Enslin fasst in den Wahnsinn treibt, wäre es schön gewesen dies intensiver gespielt zu erleben.

Auch gelingt es Regisseur Mikael Håfström (Drowning Ghost, Entgleist) meiner Meinung nach nicht einen kontinuierlich steigenden Spannungsbogen zu entwickeln, der sich in einem fulminanten Finale entlädt. Vielmehr präsentiert er einen Film mit mehren Spannungswellen, was bei mir dazu führte, dass ich mit zeitweise gelangweilt habt. Ich wünsche mir von einem solchen Film eben, dass er mich immer wieder überrascht. Das Potenzial zum „Nail Biter“, wie spannende Gruselfilme so schön im englischen heißen, hätte „Zimmer 1408“ auf jeden Fall gehabt.

So ist „Zimmer 1408“ aus meiner Sicht leider nur Durchschnittsware, die mich nur bedingt unterhalten konnte. Solide Genrekost gibt es leider schon genug und um sich bei mir dauerhaft ins Gehirn einbrennen zu lassen, bedarf es schon etwas herausragenderen Leistungen.

[FAZIT]

Am besten kann man „Zimmer 1408“ als den kleinen Bruder von „Shining“ bezeichnen. Doch leider ist der kleine Bruder nicht so erfolgreich darin Angst und Schrecken zu verbreiten wie das Vorbild. Die Idee des Films ist gut, die Umsetzung allerdings nur solide mit einer leichten Tendenz nach unten. Die beiden Hauptdarsteller schaffen es leider nicht über die Schwächen der Regiearbeit hinwegzutrösten und so ist „Zimmer 1408“ zwar ein solider Film, aber eben kein Film den man zwingend gesehen haben muss oder der in der Filmgeschichte irgendwelche Akzente setzten könnte.

[FILMFAKTEN]

Titel: Zimmer 1408
Originaltitel: 1408
Jahr: 2007
Land: USA
Länge: 112 Minuten
Regie: Mikael Håfström
Drehbuch: Matt Greenberg, Scott Alexander
Darsteller: John Cusack – Mike Enslin
Samuel L. Jackson – Gerald Olin
Mary McCormack – Lily
Tony Shalhoub – Sam Farrell
Len Cariou – Mike‘s Father
Isiah Whitlock Jr. – Hotel Engineer
Jasmine Jessica Anthony – Katie
Paul Birchard – Mr. Innkeeper
Margot Leicester – Mrs. Innkeeper
Walter Lewis – Book Store Cashier
Eric Meyers – Man #1 at Book Signing
David Nicholson – Man #2 at Book Signing
Holly Hayes – Lady at Book Signing
Alexandra Silber – Young Woman at Book Signing
Johann Urb – Surfer Dude
Genre: Horror, Thriller
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 16 Jahren
Vertrieb: Senator

[Wertung]

Gnislew: 2.5 out of 5 stars (2,5 / 5)

Lass ein paar Worte da:

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.