Stell dir vor, du kommst gerade von einem Auslandsaufenthalt wieder und alle Welt fährt auf eine neue, total hippe Band ab. Nur du hast keine Ahnung wer diese Band eigentlich ist. Und dann verliebst du dich auch noch in den Sänger der Band ohne zu wissen wer er ist? Unvorstellbar? „Groupies bleiben nicht zum Frühstück“ hilft dir dabei, dir dieses Szenario vorzustellen.

[INHALT]

Bisher hatte die 17-jährige Lila (Anna Fischer) nicht besonders viel Glück mit Jungs. Doch das soll sich nach ihrem Auslandsjahr in den USA ändern. Gerade zurück gekehrt verliebt sich das junge Mädchen Hals über Kopf in Chriz (Kostja Ullmann), ohne zu Wissen, dass Chriz der Leadsänger von „Berlin Mitte“, ist.

Normalerweise lösen Chriz und seine Bandkollegen wo immer sie auftauchen eine Massenhysterie aus und so lässt sich Chriz gerne auch die Romanze mit Lila ein. Endlich kann er einmal ganz er selbst sein, bei einem Mädel, das ihn nicht wegen seines Erfolgs, sondern wegen seines eigentlichen Charakters mag.

Doch natürlich ist eine Beziehung zwischen einem Popstar und dem Mädchen von neben alles andere als leicht. Vor allem der Manager von „Berlin Mitte“ hat etwas gegen Chriz liebe zu Lila. Die beiden Turteltauben stört das allerdings weniger und auf Wolke 7 vergessen die beiden die Probleme um sich herum.

Doch dann plaudert Lilas jüngere Schwester Luzy (Amber Bongard) das Geheimnis der Beziehung dummerweise aus. Chaos bricht aus und die junge Liebe scheint zu zerbrechen!

[MEINE MEINUNG]

„Groupies bleiben nicht zum Frühstück“ ist Zielgruppenkino par excellence. Anna Fischer (Liebe Mauer, Fleisch ist mein Gemüse) ist der Typ junges Mädel, in dem sich jedes Teeniegirl wiederfindet und Kostja Ullmann (Warten auf Angelina, Stellungswechsel) ist so was vom Typ Schwiegermutters Liebling, auf den die Mädels halt abfahren.

Doch zum Glück beschränkt sich der Film nicht auf die Klischees dieser beiden Teenagertypen, sondern erzählt eine erfrischende Geschichte über wahre Liebe, die auch die größten Hürden überwindet. Mit pointierten Dialogen und gekonnt platzierten Szenenhumor gelingt es Marc Rothemund (Das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit, Pornorama) seine jugendliche Geschichte zu erzählen, die es schafft auch die älteren Semester zu unterhalten.

Getragen wird der Film dabei von der von der stimmigen Chemie zwischen Anna Fischer und Kostja Ullmann. Wenn es auf der Leinwand zwischen den beiden Filmfiguren funkt, dann springt dieser Funke auch auf das Publikum über. Mit Fischer wurde die Figur der leicht naiven Lila genauso perfekt besetzt, wie die Rolle des Chriz mit Ullmann, dessen Figur sich eigentlich neben der Popmusik nur ein normales Leben wünscht.

Und auch abseits der Hautptgeschichte erzählt Marc Rothemund unterhaltsame Nebenplots. Zum Beispiel von der neuen Liebe der geschiedenen Mutter von Lila und den Problemen, die die neue Verliebtheit in die Scheidungsfamilie hineinträgt. Genauso wurden dem Film gleich mehrere Running Gags spendiert. So trifft man immer wieder auf zwei „Berlin Mitte“ Fans, die immer und immer wieder darauf hoffen endlich ihr Idol Chriz zu treffen.

[FAZIT]

„Groupies bleiben nicht zum Frühstück“ ist unterhaltsames Teenagerkino aus Deutschland. Der Film kann dabei allerdings nicht nur die jungen Kinogänger begeistern, sondern überzeugt durch seine erwachsene Erzählstruktur auch ältere Kinogänger. Da die Thematik des Films in der Kinolandschaft bisher wenig beleuchtet wurde, ist „Groupies bleiben nicht zum Frühstück“ durchaus einen Kinobesuch wert.

[FILMFAKTEN]

Titel: Groupies bleiben nicht zum Frühstück
Jahr: 2010
Land: Deutschland
Länge: 103 Minuten
Regie: Marc Rothemund
Drehbuch: Kristina Magdalena Henn, Lea Schmidbauer
Darsteller: Anna Fischer – Lila Lorenz
Kostja Ullmann – Chriz
Inka Friedrich – Dr. Angelika Lorenz
Amber Bongard – Luzy Lorenz
Nina Gummich – Nike
Roman Knizka – Paul
Ben Braun – Tom
Joseph Mattes – Gustav
Michael Keseroglu – Bodyguard Horst
Franziska Wulf – Isa
Frank Ziegler – Danny
Ole Fischer – Bob
Sina Tkotsch – Estefania
Genre: Drama, Kinder-/Familienfilm, Komödie
Altersfreigabe: FSK freigegeben ohne Altersbeschränkung
Vertrieb: Walt Disney
Kinostart (Deutschland): 16.09.2010

[Wertung]

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

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