Fack Ju Göthe (Cover) (c)Video Buster
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Die folgende Filmkritik wird präsentiert von:
Ende der 60er Jahre sorgte die „Lümmel“-Reihe mit ihren sieben Filmen für volle Kinosäle und Lachtränen in den Augen der Zuschauer. 2013 führt der Film „Fack Ju Göhte“ das Genre der Schulkomödien nun in ein neues Zeitalter.

[INHALT]

Gerade aus dem Knast entlassen, will Zeki Müller (Elyas M‘Barek) eigentlich nur die Beute eines Bankraubs ausgraben, doch leider ist dies gar nicht so leicht. Dort wo die Beute vergraben wurde, ist nämlich die neue Turnhalle der Goethe-Gesamtschule gebaut worden und das Geld liegt nun unter eben dieser begraben.

Da der Hausmeister der Schule vor kurzem verstorben ist, beschließt Zeki sich als neuer Hausmeister für die Schule zu bewerben um dann nachts einen Tunnel unter die Turnhalle zu graben. Blöd nur, dass die Direktorin ihn nicht als Hausmeister, sondern als Aushilfslehrer einstellt.

Mit gefälschten Diplom stellt sich Zeki allerdings der Herausforderung und findet sich bald in der Problemklasse der Schule, der 10b wieder. Mit unkonventionellen Mitteln versucht er die Schüler auf den richtigen Weg zu bringen und an die vergrabene Beute zu kommen.

[MEINE MEINUNG]

Mir ist es schleierhaft, wieso „Fack Ju Göhte“ so ein erfolgreicher Film werden konnte. Die Darsteller sind weder sonderlich gut, noch irgendwie sympathisch und der Humor des Films bewegt sich irgendwo auf dem Niveau von Streichen aus der Grundschule und schlecht verfassten Wortwitzen.

Wenn „Fack Ju Göhte“ mit sieben Millionen Zuschauern der erfolgreichste Film des Jahres 2013 in Deutschland ist, ist natürlich klar, warum anspruchsvolle Filme und Serien hier in Deutschland so wenig erfolgreich sind und warum Unterschichten-TV immer noch eine Erfolgsgarantie für die deutschen Fernsehsender ist.

Ich kann einfach nicht über plumpe Streiche wie Kleber auf dem Stuhl und durchnässte Kreide lachen und wenn dann noch aufgesetzte Jugendsprache und eine unglaubwürdige Liebesgeschichte dazukommen, dann ist für mich der Punkt erreicht, wo ich mich tatsächlich Frage, warum alle immer noch darüber nachdenken warum der deutsche Film da steht wo er steht! Wegen Filmen wie diesem!

Ja, die Art und Weise wie Zeki Müller als Nicht-Lehrer mit seinen aufmüpfigen Schülern umgeht sorgte auch bei mir für ein Schmunzeln, mehr aber auch nicht. Weder Uschi Glas Gastauftritt, noch die pädagogisch überforderte Lisi Schnabelstedt in Person von Karoline Herfurth konnten den Film für mich aufwerten und auch Katja Riemann als gestresste Direktorin Gudrun ist alles andere als ein Lichtblick in „Fack Ju Göhte“.

[FAZIT]

Der Aufguss von alten Schulstreichen und die aufgesetzte Liebesgeschichte wirken als hätte sie die Problemklasse selbst geschrieben. Dagegen wirkt jede Schweiger- oder Schweighöfer-Komödie wie ein potenzieller Oscar-Gewinner. Können über sieben Millionen Kinobesucher irren? Ich sage: Ja! „Fuck Ju Göhte“ ist dafür der beste Beweis.

[FAKTEN]

Titel: Fack Ju Göhte
Genre: Komödie
Regie: Bora Dagtekin
Drehbuch: Bora Dagtekin
Darsteller: Elyas M’Barek – Zeki Müller
Karoline Herfurth – Lisi Schnabelstedt
Katja Riemann – Direktorin Gudrun
Jana Pallaske – Charlie
Alwara Höfels – Caro
Jella Haase – Chantal
Max von der Groeben – Daniel / Danger
Anna Lena Klenke – Laura
Gizem Emre – Zeynep
Aram Arami – Burak
Runa Greiner – Maike 10a
Valentina Pahde – Greta 10a
Robin Reichelt – Nerd 1 Jerome
Janina Altinger – Nerd-Mädchen
Nicolas Brauner – Nerd 2 10a
Erscheinungsjahr: 2013
Land: Deutschland
Laufzeit: 119
Altersfreigabe: FSK 12

[Wertung]

Gnislew: 1 out of 5 stars (1 / 5)

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