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Die folgende Filmkritik wird präsentiert von:
Sonntag abend habe ich mir mit meiner Freundin auf dem Premiere-Kanel 13th Street „Düstere Legenden 2 – Final Cut“, die Fortsetung des Teenie-Horrorfilms aus dem Jahre 1998 angesehen. Hohe Erwartungen hatte ich nicht an den Film, da es sich zum einen um eine Fortsetzung handelt und der Film zum anderen auch nirgendwo wirklich gute Kritiken ernten konnte. Warum meine minimalen Erwartungen noch Unterboten wurden lest Ihr im folgenden Bericht.

1998 schuf Jamie Blanks mit „Düstere Legenden“ einen Teenihorrorstreifen der dank clevere Morde der Produktionsfirma Phoenix Pictures einen wilkommenen Geldsegen bescherte. Zwei Jahre später beschloss man nun eine Fortsetzung dieses Streifens zu drehen und beautragte John Ottman damit das von Paul Harris Boardman und Scott Derrickson geschriebene Drehbuch zu verfilmen. Leider hatte man nur das Problem, dass bereits in ersten Teil der „Düsteren Legenden“ viele der wirklich guten Legenden verbraten wurden und keiner wusste wie man dies noch toppen könnte. So entschloss man sich die Story in eine Filmhochschule zu verlegen und den Mörder dort sein Unwesen treiben zu lassen.

Hier ein Einblick in die Story:

Auf der Filmhochschule der Alpine University herrscht reges Treiben. Auf einem Set üben sich einige Studenten darin einen Horrofilm zu drehen, allerdings hat Regisseur Toby (Anson Mount) heftig unter den schlechten schauspielerischen Leistungen seiner Hauptdarstellerin Sharon (Jessica Cauffiel) zu leiden. Das Team ist von diesen Problemen natürlich nicht ausgenommen und so haben die Tonmeisterin Vanessa (Eva Mendes), der angehende Produzent Graham (Joseph Lawrence) und die beide Effektenkünstler Stan und Dirk (Anthony Anderson / Michael Bacall) auch starke Probleme die Szene ernst zu nehmen.

Travis (Matthew Davis), ein weiterer Protagonist, hat da ganz andere Sorgen. Mit Hochdruck und Präzision arbeitet er an seiner Abschlußarbeit, dem Film „The Gods of Men“. Bereits sein Erstlingswerk soll ein Meisterwerk werden um damit den „Hitchock-Award“ der Schule zu ergattern, mit dem eine Karriere in Hollywood vorprogramiert ist.Auch Amy Mayfield (Jennifer Morrison), wie sich später rausstellt die Tochter eines berühmten Dokumentarfilmers, träumt von diesem Award.

Nachdem sie von der Sicherheitschefin Reese (Loretta Devine), der einzigen Person die bereits im ersten Teil mitspielte, im Auto mitgenommen wird und diese Amy von Ihren schrecklichen Erlebnissen in der Pendleton Univeristy vor einigen Jahren erzählt wo ein Killer nach dem Vorbild von „Düsteren Legenden“ Teenager unter die Erde gebracht hat, hat Amy eine Idee für ihren Film.

Amys Kommilitonen sind nur bedingt von dieser Idee begeistert, Professor Solomon (Hart Bochner) allerdings ist sofort Feuer und Flamme für diese Idee und ermuntert Amy in Ihrem Bestreben. Zu diesem Zeitpunkt kann noch keiner wissen, dass zum Startpunkt von Amys Projekt ein unerkannter Killer seine Runden auf dem Campus dreht, dessen erstes Opfer ein attraktives Mädchen aus einer Bar ist, die er mit Schlafmittel betäubt und Ihr in seiner Wohnung eine Niere entfernt und schließlich auf Ihrer Flucht enthauptet.

Derweil treibt Amy ergeizig Ihr Projekt voran und kann die gesamte Crew aus Tobys Film für sich gewinnnen. Einzig und allein ein talentierter Kameramann fehlt Ihr noch zur perfekten Umsetzung des Projektes und so kommt es das Amy Hilfe bei Ihrem heimlichen Schwarm Travis sucht. Dieser ist allerdings ziemlich deprimiert, da er für seinen Abschlußfilm nur eine drei minus bekommen hat, schlägt aber trotzdem Simon (Marco Hofschneider) vor, der für Travis der beste Kameramann weit und breit ist.

Pünktlich am ersten Drehtag erscheint Simon dann auch am Set und die Arbeit kann beginnen. Alles scheint prima zu laufen, doch am Abend des Drehtages kommt es zu einem Zwischenfall. Sharon kehrt alleine noch einmal zum Set zurück, da Sie Ihren Schlüssel vergessen hat und wird prompt von dem unbekannten Killer getötet. Am nächsten Tag betrachtet sich die Crew die Filmaufnahmen vom Vortag und stößt dabei auch auf die Aufnahmen des Mordes an Sharon. Alle sind zunächst von diesen Aufnahmen begeistert, da sie diese für Extraaufnahmen halten die Amy ohne das wissen der anderen erstellt hat, als Amy aber nun die Filmrolle aus dem Projektor holen will ist diese verschwunden.

Zum Rätsel bleibt den Protagonisten allerdings wenig Zeit, den auf dem Campus macht die Horrormeldung schnell den Rundgang, dass Travis sich das Leben genommen hat. Besonders Amy ist auf Grund dieser Nachricht geschockt, da Sie es nicht verstehen kann, dass Travis einen Film wichtiger finden kann als sein Leben. Nach einem kurzen Gesprächintermezzo mit Graham über Amys Vater glaubt Sie dann einen Geist zu sehen, da Travis plötzlich vor Ihr steht. In Wahrheit handelt es sich aber um Travis‘ Zwillingsbruder Trevor (Matthew Davis) der nicht an einen Selbstmord glaubt und hofft von Amy Hilfe zu bekommen um diese Theorie zu untermauern und bei Ihr genau an der richtigen Adresse ist.

In Anschluß an den nächsten Drehtag nimmt Amy dann mit allen Beteiligten Schreie für die Tonspur des Films auf. Über Ihren Kopfhörer meint Amy noch andere Schreie als die aus dem Studio zu hören und Sie hat recht. Während im Studio die Tonaufnahmen vonstatten gehen wird draußen Simon brutal erschlagen. Auf Grund Ihres Verdachtes besorgt sich Amy bei Reese die Videobänder der Überwachungskameras und bekommt so Ihren schrecklichen Verdacht bestätigt. Während Ihrer Begutachtung der Bänder taucht dann allerdings der Killer auf und macht Jagd auf Amy. Sie flieht, verliert dabei allerdings die Videokassetten und kann so niemanden beweisen was passiert ist. Zusammen mit Trevor arbeitet Sie nun einen Plan aus um dem Killer zu stoppen. Sie wollen Ihm in der nächsten Szene von Amys Film, einer Geisterbahnfahrt, eine Falle stellen.

So kommt es schließlich zum mörderischen Showdown in der die Identität des Mörders aufgedeckt wird und sich manche Vermutung als Trugschluß erweist.

Soweit der recht ausführliche Ausflug in die Story des Film, die sich auf den ersten Blick sehr interessant anhört, meiner Meinung nach allerdings total langweilig und völlig unspannend inszeniert wurde. Der Reiz des erstens Films, dass Jugendliche über eine „Düstere Legende“ sprechen und kurz danach auf die Art und Weise umgebracht werden wie es die „Düstere Legende“ beschreibt ist in der Fortsetzung völlig verloren gegangen. Bei keinem der Morde wird wirklich klar ob es nun um eine „Düstere Legende“ handelt oder nicht, vielmehr wirken die Morde eher so, als ob von Seiten der Drehbuchautoren geschaut wurde an welchen Stellen des Scripts ein oder mehre Morde ganz gut passen würden und wie man diese dann möglichst unspektakulär umsetzen kann. Vermittelete der Plot von „Düstere Legenden“ noch eine neue kreative Idee im Bereich der Teenihorrorfilme ist „Düstere Legenden 2 – Final Cut“ nur noch ein 0815-Produkt in diesem Genre. Die Idee mit dem Film im Film Szenario wurde bereits in den Scream-Fortsetzungen ausgereizt und kann von daher nicht als Innovation gesehen werden und auch die Tatsache, dass mir bis auf Eva Mendes keine der Schauspieler/innen aus diesem Film ein Begriff ist spricht in meinen Augen nicht gerade für die Qualität des Streifens.

Ein weiteres Manko des Film ist der, dass er es schafft über die komplette Länge den Spannungsbogen fast auf dem Nulllevel zu halten. Wer möchte schön sehen wie eine völlig unbekannte Frau ermordet wird, von der bis Schluß nicht wirklich bekannt wird warum sie sterben musste.

Auch mit Schockeffekten kann „Düstere Legenden 2 – Final Cut“ nicht punkten. Wird einmal der Versuch gestartet einen solchen Effekt in den Film einzubinden ist dies für mich und meine doch schon schreckhafte Freundin immer wieder voraussehbar gewesen, so dass der Film es zu keiner Zeit schafft erschreckend zu wirken. Auch in Hinsicht Ekelfaktor, was nur bedingt ein Qualitätsfaktor ist, hat „Final Cut“ enzig und alleine beim ersten Mord einiges zu bieten. Danach flacht der Film mehr und mehr ab und ist wirklich nur noch dumm. Was soll man noch sagen, selbst die Witze funktionieren in diesem Streifen nicht, zumindest die geplanten nicht. An der ein oder Stelle wirkt der Film durch die schlechte Schauspielerische Leistung aller Beteiligten oder das schlecht verfasste Drehbuch unfreiwillig komisch. So habe ich z.B. lachen müssen als Trevor auftauchte. Travis und Trevor. Wer sich solch nahezugleich klingenden Namen für zwei Brüder ausdenkt und die Rolle dann auch noch mit dem selben schlechten Schauspieler besetzt muss sich nicht wundern, wenn dies hinterher unfreiwillig komisch wirkt.

Naja, nach 94 Minuten hat der Spuk ja dann Gott sei dank ein Ende und ich die gewissenheit einen der schlechtesten Kinofilme der letzten Jahre gesehen zu haben. Wer also mit dem Gedanken spielt sich den Film anzusehen, da ihm der erste Teil gefallen hat, sollte diesen Gedanken ganz schnell wieder verwerfen. Die beiden Filme haben außer dem Namen soviel Gemeinsam wie Gold- und Silberfische, nämlich bis auf einen gleichen Teil im Namen gar nichts.

Zum Schluß hier noch einige Daten zum Film in tabellarischer Kurzform:

Titel: Düstere Legenden 2 – Final Cut
Originaltitel: Urban Legends: Final Cut
Regisseur: John Ottman
Drehbuch: Paul Harris Boardman, Scott Derrickson
Darsteller: Jennifer Morrison – Amy Mayfield
Matthew Davis – Travis/Trevor
Hart Bochner – Professor Solomon
Loretta Devine – Reese Wilson
Joey Lawrence – Graham Mannin
Anson Mount – Toby
Eva Mendes – Vanessa
Land: USA/Kanada
Länge: 97 Minuten
Genre: Horror
Kinostart: 04.01.2001 (auf VHS & DVD erhältlich)

[Wertung]

Gnislew: 1.5 out of 5 stars (1,5 / 5)

Hier kann Düstere Legenden 2 geschaut werden:

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