Bei einem meiner letzten Einkauftouren durch die DVD-Abteilungen diverser Geschäfte ist mir der Horrorfilm „A Crack in the Floor“ in die Hände gefallen und bei den günstigen Preis 4,49 € konnte ich einfach nicht wiederstehen und habe den Film gekauft. Die Inhaltsangabe auf der DVD klang auch sehr vielversprechend, aber ob ich wirklich zufrieden bin mit Film und DVD lest Ihr im folgenden Bericht.

[MOVIE]

~Story~

In seiner Kindheit muss der Junge Jeremiah (Kyle Patrick Feuer) mitansehen wie seine alleinerziehende Mutter (Tracy Scoggins) vergewaltigt und anschließend getötet wird. Jeremiah kann sich in einem Loch unter dem Boden des alten Holzhauses verstecken und entgeht so seinerseits dem Tod. 33 Jahre hat Jeremiah (Roger Hewlett) nun schon ohne Kontakt zur Außenwelt in der Holzhütte gelebt und jeder der ihn in seiner Einsamkeit stört hat ein tödliches Erlebnis.

Nun kommt es das der Teenager Lehman (Mario Lopez) samt fünf seiner Freunde auf einen Camping-Trip in die Gegend um Jeremiahs Haus begibt und die sechs zwangsläufig auf die Hütte mit dem dunklen Geheimnis treffen. Nach und nach werden die Kids dahingerafft und auch die Polizei in Form vom Sheriff Talmidge (Bo Hopkins) und Deputy Kevin Gordon (Stephen Saux) tappen im dunkeln. Für alle beteiligten beginnt ein fürchterlicher Albtraum und alle haben nur noch ein Ziel: Überleben!

~ Meine Meinung~

„A Crack in the Floor“ ist selbst den geringen Preis von 4,49 € nicht wert, denn das Regie-Duo Sean Stanek und Corby Timbrook liefern hier einen Film der langweiligsten Sorte ab. Völlig ohne einen Spannungsbogen wird dem Publikum eine uninspirierte Variante eines Teenie-Slasher-Films präsentiert der verzweifelt versucht mit Bo Hopkins (American Graffiti, U Turn, From Dusk Till Dawn 2) ein wenig Starruhm und Humor in den Film zu bringen. In der Tat schafft es Hopkins dem Film eine geringe Prise Humor zu verleihen, die unterdurchschnittlichen Leistungen der anderen Schauspieler vermag dies aber nicht zu kompensieren.

Der Eindruck, dass bei „A Crack in the Floor“ fast nur mindertalentierte Schauspieler am Werk waren vermag auch der in einem der Interviews der DVD-Extras gesagte Kommentar, dass man mit Leuten wie Mario Lopez (Out of Time) und Jason Oliver (Stand by Me) gute Darsteller verpflichtet hat, nicht wegwischen. Schaut man sich das entsprechende Interview vor dem eigentlichen Film an, wird einem noch klarer wie hier Marketing betrieben wird.

Auch im Bereich Spezialeffekte präsentiert sich „A Crack in the Floor“ von einer sehr schwachen Seite. Mit Jeff Himmel (Species II, Dogma, Blade II) hat man sich zwar einen erfahrenen Mann aus dem Bereich Special Effects (SFX) geholt, allerdings lässt der Film im viel zu wenig Entfaltungsmöglichkeiten. Bis auf ein mit einer Mistgabel aufgespießtes Opfer von Jeremiah gibt es in dem mauen Horrorstreifen, sieht man von wenigen Millilitern Kunstblut einmal ab, keine nennenswerten SFX zu sehen, was damit zu erklären ist dass die von Jeremiah ausgeführten Morde ziemlich farblos inszeniert sind.

Es gibt aber auch etwas positives über „A Crack in the Floor“ zu sagen. Es handelt sich bei diesem Filmchen nämlich nicht um ein zwei Stundenepos, sondern ist nach 90 Minuten Laufzeit beendet. Zieht man den Abspann ab, muss man diesen Schund sogar noch einige Minuten weniger ertragen.

[DVD]

~Bild~

Das Bildformat ist in dem Format „1:1,85 Anamorph“ auf die DVD gepresst, bietet aber nur durchschnittliche Qualität. Schärfe, Kontrast und Farbsättigung sind dabei OK, könnten aber noch deutlich besser sein. Mir persönlich war an einigen Stellen das Bild etwas zu blass und zu dunkel.

~Ton~

Die deutsche Tonspur lieg im Digital Theatre Sound (DTS), in Dolby Digital 5.1 (DD 5.1) und in Dolby Surround Tonformat vor, welches Abwärtskompatibel zu Stereo ist, vor. Bei der englischen Tonspur hat man immer noch die Auswahl zwischen DD 5.1 und Dolby Stereo 2.0.

Eine Aussage über die Qualität der Tonspuren kann ich nur über die deutsche DD 5.1 und die englische DD 5.1 Version tätigen. Hier ist der Klang völlig akzeptabel und gut abgemischt. Die wenigen verwendeten Surround-Effekte kommen gut zur Geltung und die Dialoge sind gut zu verstehen. Bei Ton gibt es trotz des an sich schlechten Films nichts zu meckern.

~Extras~

Heutzutage eine DVD ohne Extras zu finden ist schon eine Seltenheit und so kommt es, dass auch „A Crack in the Floor“ einige Specials spendiert bekommen hat.

Neben drei Trailern zu anderen Filmen enthält die DVD auch den Originaltrailer zu dem vorliegendem Werk. Für alle vier Trailer gilt, dass diese wenig spektakulär wirken und gerade bei den drei zusätzliche Trailer werde ich das Gefühl nicht los, dass man krampfhaft versucht weitere miserable Werke an den Mann zu bringen. Des weiteren gibt es noch sogenannte Filmografien auf der Disk, die an Hand von Texttafeln dem willigen Leser die einzelnen Darsteller ein wenig näher bringen
Das Highlight unter den Extras sind allerdings die enthaltenen Interviews mit einer Laufzeit von knapp zwanzig Minuten. Hier kommen die beiden Regisseure, aber auch einige der Hauptdarsteller zu Wort und plaudern über die Dreharbeiten und die Entstehung des Projekts. Auch wenn hier ein wenig Filmpropaganda betrieben wird sind die Interviews durchaus Sehenswert.

~Meine Meinung~

In meinen Augen geht die Ausstattung der DVD für eine Produktion dieser Größe in Ordnung. Zwar sind die Trailer auf der DVD keine Highlights, aber man dem Verleih Starmedia anrechen, dass sie versucht haben die DVD damit aufzuwerten. Die Interviews hingegen haben mich überzeugt und werten die DVD definitiv auf und auch wenn die Bildqualität nur durchschnitt ist kann ich dank der bereits angesprochenen Interviews und der großen Auswahl von Tonspuren von einer annehmbaren DVD sprechen.

[FAZIT]

Wer immer schon mal einen Stinklangweiligen Horrorfilm sehen wollte, sollte zuschlagen und sich „A Crack in the Floor“ zulegen. Alle anderen sollten sich lieber für bessere Filme des Genres entscheiden und sich lieber für „Scream“ oder den Klassiker „Nightmare on Elm Street“ entscheiden. Selbst 4,49 € sind für diesen Film zu viel und besser in einen Kinobesuch am Kinotag investiert als in diesen Streifen.

[FILMFACTS]

Zum Abschluss des Berichts wie immer die Daten zum Film:

Titel: A Crack in the Floor – Der Schrecken ist unter Euch
Originaltitel: A Crack in the Floor
Produktionsjahr: 2000
Regisseur: Sean Stanek, Corby Timbrook
Drehbuch: Sean Stanek
Darsteller: Mario López – Lehman
Gary Busey – Tyler Trout
Bo Hopkins – Sheriff Talmidge
Rance Howard – Floyd Fryed
Tracy Scoggins – Jeremiah‘s Mutter
Justine Priestley – Kate
Daisy McCrackin – Heidi
Bentley Mitchum – Johnny
Jason Oliver – Billy
Francesca Orsi – Sunny
Kyle Patrick Feuer – Junger Jeremiah
David Naughton – Empty Man
Stephen Saux – Kevin Gordon
Roger Hewlett – Jeremiah
Frank Collison – Turner
Land: USA
Länge: 90 Minuten
Genre: Horror / Thriller
Altersfreigabe: lt. IMDB: ab 16 Jahren

[Wertung]

Gnislew: 0.5 out of 5 stars (0,5 / 5)

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