Der Mann aus Stahl ist zurück und ich durfte mir seine Rückkehr auf die Kinoleinwand nicht entgehen lassen. Zunächst ist es zwar ein wenig ungewohnt den eher unbekannten Schauspieler Brandon Routh als Superman zu sehen, doch mit Kevin Spacey (Das Leben des David Gale, K-Pax) steht im ein Erfahrener Mann zur Seite, wenn auch als Gegenspieler Lex Luthor.

[STORY]

Fünf Jahre ist es her, dass Superman in Metropolis und dem Rest der Welt für Recht und Ordnung gesorgt hat. Diese Zeit saß auch Supermans Erzfeind Lex Luthor im Gefängnis und ist nun wieder auf freien Fuß und schon hat der glatzköpfige Bösewicht einen neuen teuflischen Plan die Welt zu unterjochen. Mit Hilfe von Kryptonit-Kristallen will er neues Land erschaffen, die vereinigten Staaten von Amerika von der Landkarte putzen und dann das neue Land teuer verkaufen.

Bevor sich Superman aber mit Lex Luthor beschäftigen kann, muss er erst einmal seine Beziehungen zu Lois Lane (Kate Bosworth) klären. Lane ist zwar immer noch in Superman verliebt, aber nicht in sein Alter Ego Clark Kent. Zudem ist Lois alles andere als gut auf Superman zu sprechen, da er sich vor fünf Jahren ohne sich zu Verabschieden in Luft aufgelöst hat.

Doch für einen wahren Superhelden stellt diese Doppelbelastung kein Problem dar und so macht er sich auf zu Weltenrettung und erobert dabei gleichzeitig das Herz von Lois Lane zurück.

[MEINE MEINUNG]

In meinen Augen ist Supermans Rückkehr auf die Leinwand gelungen. Mit dem Charme des ersten Superman-Abenteuers von 1978 gelingt es Neu-Superman Brandon Routh fast problemlos in die Schuhe von Christopher Reeves zu schlüpfen. Sofort kauft man ihm die Rolle des Superheldens ab, doch auch Supermans große Liebe Lois Lane wird von Kate Bosworth (Blue Crush, Die Regeln des Spiels) überzeugend gespielt.

Das Sahnestück in der Besetzung von „Superman Returns“ stellt aber Lex Luthor Darsteller Kevin Spacey dar. Die Glatze steht dem „American Beauty“-Star ausgesprochen gut und mit seiner Spielweise lässt er seine Komplizen recht blass erscheinen. Selbst der eigentliche Held des Films, Superman, erscheint neben Spacey zeitweise weniger leinwandfüllend als man es erwartet.

So gut Bosworth, Routh und Spacey spielen, so wenig schafft es Regisseur Bryan Singer (X-Men, X-Men 2) seine Charaktere zu entwickeln. Fans von Superman sind die Charakterzüge der einzelnen Figuren zwar bekannt, doch Neueinsteigern in die Materie wird es schwer gemacht sich ein Bild über die Beweggründe von Luthor zu machen oder die Fähigkeiten von Superman richtig zu verstehen.

Widmen wir uns nun dem Thema Special-Effects. „Superman Returns“ ist mit diesen prall gefüllt. Nahezu in jeder Szene findet man irgendeinen CGI-Effekt und bei den meisten Effekten muss man schon sehr genau hinsehen um sie als solche zu entlarven. Besonders gut hat mir persönlich der Röntgenblick von Superman gefallen, doch auch die Szenen in denen Luthor mit den Krytonitkristallen neues Land schafft sind beeindruckend.

Auch musikalisch macht „Superman Returns“ einiges her. Das Original-Theme von John Williams bildet den Mittelpunkt des Scores und die Verantwortlichen für die Musikuntermalung schaffen es mit den verwendeten Titeln immer die richtige Stimmung zu schaffen.

Bei so viel Lob, muss auch noch ein wenig Platz für Kritik sein. Mit 154 Minuten ist „Superman Returns“ ein wenig zu lang geworden. Zwischenzeitlich wünscht man sich schon einmal den Showdown herbei, doch durch Supermans Rettungsaktionen und das gute Spiel von Kevin Spacey werden auch die durchhänger überbrückt.

[FAZIT]

„Superman Returns“ ist klassisches Superhelden-Kino im Stile des Ur-Superman-Films. Sowohl eingefleischte Superman-Fans als auch Superman-Neueinsteiger werden sich an den gigantischen Bildern erfreuen, die am besten auf einer riesigen Leinwand wirken. Also, Kinoticket lösen und mit Superman die Welt retten!

[FACTS]

Titel: Superman Returns
Originaltitel: Superman Returns
Jahr: 2006
Regisseur: Bryan Singer
Drehbuch: Michael Dougherty, Dan Harris
Darsteller: Brandon Routh – Clark Kent/Superman
Kate Bosworth – Lois Lane
Kevin Spacey – Lex Luthor
James Marsden – Richard White
Parker Posey – Kitty Kowalski
Frank Langella – Perry White
Sam Huntington – Jimmy Olsen
Eva Marie Saint – Martha Kent
Marlon Brando – Jor-El
Kal Penn – Stanford
David Fabrizio – Brutus
Tristan Lake Leabu – Jason White
Ian Roberts – Riley
Vincent Stone – Grant
Jack Larson -Bo the Bartender
Land: Australien / USA
Länge: 154 Minuten
Genre: Abenteuer, Action, Fantasy, Science-Fiction
Altersfreigabe: FSK ab 12
Verleih: Warner Bros. Pictures

[Wertung]

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

Ein Gedanke zu „Filmkritik: Superman Returns – Warum die Welt Superman braucht!“

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