Britische Komödien sind oftmals sehr unterhaltsam. Vom Covertext zu „The Virgin of Liverpool“ hätte auch dieser Film durchaus gelungen werden können, doch leider fehlt es dem Werk an Drive. So ist „The Virgin of Liverpool“ nicht mehr als die zweite Wahl Unterhaltung für Zwischendurch.

[STORY]

Die Kirchengemeinde der 12-jährigen Joanne Conlon (Katie Ellen Jones) mistet aus. So fällt eine Statue der heiligen Jungfrau Maria der Aufräumaktion zum Opfer. Joannes verstorbene Mutter hat diese Figur weinen sehen und so steht für das junge Mädchen fest, dass die Jungfrau ein neues zu Hause braucht – ihre Wohnung.

Dort hängt allerdings der Haussegen schief. Ihr Vater Frank (Ricky Tomlinson) ist arbeitslos geworden und nun eifersüchtig auf seine Frau Sylvia (Imelda Staunton), die wieder voll ins berufsleben eingestiegen ist – als Bingozahlen-Frau und Sängerin.

Auch ein Zwischenstop in der Fish’n’Chips Bude von Joannes Tante Doreen Mills (Claire Hackett) verläuft mehr schlecht als recht. Mit Hilfe eines Schwamms lässt Doreen die Statue weinen um ihre Geschäfte anzukurbeln, doch der Schwindel fliegt auf.

Wo also hin mit der Statue? Sie kommt wieder in Joannes Wohnung und da ereignet sich dann ein echtes Wunder.

[MEINE MEINUNG]

„The Virgin of Liverpool“ kann man als klassischen Etikettenschwindel bezeichnen. Der Covertext verspricht nämlich deutlich mehr als der Film hält. Vermutlich gehen zwar einige Witze des Originals auf Grund der Synchronisation verloren, doch kann ich mir nur schwer vorstellen, dass dies bei nahezu allen Witzen der Fall ist und der Film im Original soviel witziger ist.

Auch die Schauspieler können nur schwerlich überzeugen. Am besten spielt hier noch die Jungschauspielerin Katie Ellen Jones. Ricky Tomlinson (Riff-Raff) und Imelda Staunton (Crush, Ready) muss man allerdings als Totalausfall werten. Keiner der beiden wirkt wirklich überzeugend und auch die anderen Darsteller sind nur durchschnittlich.

Für den Film spricht die Optik. Diese wirkt gewollt etwas dreckig und unterstützt so das Milieu in dem der Film spielt – das britische Arbeitermilieu.

[FAZIT]

„The Virgin of Liverpool“ kann man im DVD-Regal stehen lassen ohne Angst zu haben etwas verpasst zu haben. Jede Videothek führt Unmengen an besseren britischen Komödien die man sich ansehen kann.

[FACTS]

Titel: The Virgin of Liverpool
Jahr: 2003
Regisseur: Lee Donaldson
Drehbuch: Gil Brailey
Darsteller: Ricky Tomlinson – Frank Conlon
Imelda Staunton – Sylvia Conlon
Johnny Vegas – Jackie Symes
Katie Ellen Jones – Joanne Conlon
Paul Barber – Wesley Churchill
Tom Georgeson – Father Keane
Michael Angelis – Chalky White
Ian Puleston-Davies – Cecil
Jackie Downey – Mrs. Mackenzie
Jake Abraham – Bill
David Allcock – Photographer
Mathew Pollard – Spiritual Leader
Land: UK
Länge: 91 Minuten
Genre: Abenteuer, Komödie
Altersfreigabe: FSK freigegeben ohne Altersbeschränkung
Verleih: Eurovideo

[Wertung]

Gnislew: 0.5 out of 5 stars (0,5 / 5)

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