Da Hollywood mehr und mehr die eigenen Ideen ausgehen, wird mittlerweile jede Menge Filmstoff aus anderen Ländern recycled. Ganz vorne dabei sind japanische Horrorfilme. Ob nun „The Ring“ oder „The Grudge“, alles was in Fernost erfolgreich hat wird amerikanisiert. Nun hat sich Regisseur Jim Sonzero (War of the Angels) an eines dieser Remakes gewagt. Sein Vorbild für den Film „Pulse“ ist „Kairo“, welcher 2001 im Land der aufgehenden Sonne erschienen ist.

[STORY]

Die Studentin Mattie Webber (Kristen Bell) ist besorgt. Schon seit längerer Zeit benimmt sich ihr Freund Josh (Jonathan Tucker) merkwürdig. Doch nicht nur dass, nun ist er auch noch verschwunden. Verzweifelt sucht Mattie das Appartement ihres Freundes auf und muss feststellen, dass er völlig verstört ist. Hilflos muss sie schließlich mit ansehen, wie Josh sich vor ihren Augen erhängt.

Kurze Zeit später erhält Mattie über ihr Instant Messenger Programm Nachrichten von Josh auf ihren PC. Zunächst vermutet sie, dass Josh seinen PC nicht ausgeschaltet hat, doch schnell stellt sich heraus, dass der PC ihres Freundes gar nicht mehr in seiner Wohnung steht, sondern auf Grund von Mietschulden weiterverkauft wurde, an Dexter McCarthy (Ian Sommerhalder).

Dieser hat den Computer jedoch nie in Betrieb genommen und so ist es für alle beteiligten Unverständlich vorher die Nachrichten kommen. Nach und nach wird allerdings klar, dass Josh bei seinen Arbeiten an einem neuartigen Computervirus auf eine Frequenz gestoßen ist, die es verlorenen Seelen erlaubt in die Menschenwelt zu kommen und neue Opfer in ihre Zwischenwelt zu befördern. Eine wahre Seuche, die sich schnell über die ganze Stadt verbreitet.

Zusammen mit ihren Freunden versucht Mattie der Lage Herr zu werden.

[MEINE MEINUNG]

„Laaaaaangweilig!!!“, war mehrere male während der Sneak im Kino zu vernehmen und genau das ist es, was dieser Film ist. Die Geschichte wird mit soviel Spannung erzählt, dass es spannender ist, einer Waschmaschine beim schleudern zuzuschauen und die überforderten Schauspieler haben soviel Charisma wie ein zu lange getoastet Stück Brot.

Selbst wenn der Produzent Wes Craven heißt, der sich bekanntlicher Weise für einige echte Klassiker des Horrorgenres verantwortlich zeigt, muss dabei kein Gruselmeisterwerk herumkommen. „Pulse – Du bist tot bevor du stirbst“ ist daher ganz klar ein Fall der Marke überflüssig. Konnte zumindest die erste amerikanische Fassung von „The Ring“ noch durch gelungene Schockeffekte und eine neue Form des Bösen überzeugen, war dies bereits in „The Grudge“ nicht mehr so fesselnd und in diesem Film langweilen diese Zwischenwesen nur noch und können einem keine Angst einflößen.

Ob die japanische Version dieses Films mir besser gefallen würde, kann ich nicht beurteilen, da ich diese noch nicht gesehen habe, doch weiß ich, dass die Nummer mit den Internetgeistern mir deutlich zu abgehoben ist.

Eine eher maue Story haben allerdings die meisten Horrorfilme, doch im Gegensatz zu „Pulse – Du bist tot bevor du stirbst“ schaffen es die guten Vertreter dieses Genres eine fehlende Story durch eine spannende Inszenierung und gut platzierte Schockeffekte auszugleichen. All das fehlt in diesem Film.

Einige gut gelungenen Szenen gibt es auch in „Pulse – Du bist tot bevor du stirbst“. So ist der Freitod von Josh sehr beklemmend und dadurch für den Zuschauer sehr fesselnd inszeniert, doch sind diese gut gelungenen Szenen deutlich in der Minderheit.

[FAZIT]

„Pulse – Du bist tot bevor du stirbst“ brauchen sich nicht einmal Genrefans im Kino ansehen. Der Film hat kaum positive Punkte auf der haben Seite und ist über die gesamte Laufzeit gesehen ein ziemlicher Langweiler. Dann lieber auf die nächsten Filme aus dem Genre warten.

[FACTS]

Titel: Pulse – Du bist tot bevor du stirbst
Originaltitel: Pulse
Jahr: 2006
Regisseur: Jim Sonzero
Drehbuch: Ray Wright, Kiyoshi Kurosawa
Darsteller: Kristen Bell – Mattie Webber
Ian Somerhalder – Dexter McCarthy
Christina Milian – Isabell Fuentes
Rick Gonzalez – Stone
Jonathan Tucker – Josh Ockmann
Samm Levine – Tim Steinberg
Octavia Spencer – Landlady
Jeremy Guskin – R.A.
Ron Rifkin – Dr. Waterson
Joseph Gatt – Dark Figure
Kel O’Neill – Douglas Zieglar
Tate Hanyok – Cafe Girl
Amanda Tepe – Grad Student/Margaret
Zach Grenier – Professor Cardiff
Corryn Cummins – Crying Girl
Land: USA
Länge: 90 Minuten
Genre: Horror, Mystery, Thriller
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 16 Jahren
Verleih: Kinowelt

[Wertung]

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