Don Quichotes Kampf gegen Windmühlen ist vielen Leuten bekannt. Nun wurde die Geschichte dieses tapferen Kriegers in die Neuzeit verpflanzt, mit Christoph Maria Herbst (Stromberg, Der Wixxer) als Sagenfigur Don Quichote.

[FILM]

~Inhalt~

Moritz (Johann Hillmann) ist Halbwaise. Sein Vater Michael (Peter Lohmeyer) arbeitet in Spanien an einem Windenergiepark und so fliegt Moritz zu ihm. Doch Michael vergisst seinen Sohn am Flughafen abzuholen.

Auf sich alleine gestellt versucht Moritz nun zu seinem Vater zu gelangen und lernt dabei einen komischen Kauz kennen, der sich ihm als Don Quichote (Christoph Maria Herbst) vorstellt. Dieser kämpft immer wieder gegen die Windräder des Energieparks, da er sie für böse Riesen hält.

Kurz nach dem ersten Treffen mit Don Quichote trifft Moritz dann auf seinen Vater und fährt mit ihm in dessen Wohnung, doch nach einem Streit bückst Moritz aus und kehrt zurück zu Don Quichote. Mit ihm macht sich Moritz auf den Weg zum Meer um eine Flaschenpost an seine verstorbene Mutter zu senden.

~Meine Meinung~

„Don Quichote“ ist einer dieser Filme, die von den Ansätzen toll, in der Umsetzung aber für die Tonne sind. Regisseurin Sibylle Tafel (Ausflug in den Schnee, Ein Familienschreck kommt selten allein) war sich bei ihrer Inszenierung anscheinend nicht ganz sicher welche Zielgruppe sie erreichen will. Man könnte meinen, sie hat sich für das Genre Familienfilm entschieden, aber kein Mitglied einer Familie wird sich mit „Don Quichote“ wirklich anfreunden könnten. Für die jüngsten ist die Story zu komplex und für die älteren nicht spannend genug. Auch die Eltern in den Familien werden nur bedingt ihr Vergnügen haben, denn auch der philosophische Unterton oder die sozialkritischen Töne können nicht wirklich überzeugen. Irgendwie wirkt der ganze Film zu konstruiert und schlecht ausformuliert.

Besonders schade an der ganzen Sache ist der Umstand, dass Christoph Maria Herbst in der Rolle des Don Quichote überhaupt nicht zum Tragen kommt. Die Rolle hat durchaus komödiantische Ansätze, allerdings sind diese Charakterzüge so schlecht gezeichnet, dass auch jeder andere Schauspieler diese Rolle hätte übernehmen können.

Ein weiterer Schwachpunkt sind die Spezialeffekte des Films. Diese müssen nicht immer zu hundert Prozent perfekt sein, aber sollte es bei dem heutigen Stand der Technik Computertricks so in einen Film einzubauen, dass man diese nicht so offensichtlich erkennt. Dass nimmt einem die Illusion, dass die Fantasiewesen echt sind.

[DVD]

~Bild~

Das Bild zu „Don Quichote“ ist von guter Qualität. Es gibt kein deutlich sichtbares Rauschen und auch von den Farben her kann die DVD überzeugen. Ein Genuss fürs Heimkino.

~Ton~

Auch der Dolby Digital 5.1 Ton in deutscher Sprache überzeugt. Wer zu dem gesprochenen Text auch etwas zu lesen haben möchte, kann deutsche Untertitel aktivieren.

~Extras~

Obwohl es sich bei „Don Quichote“ ursprünglich um eine Fernsehproduktion handelt, haben die Macher der DVD ein wenig Bonusmaterial spendiert. Neben einem Making-of gibt es ein Feature „Meet the Crew“, ein Interview mit Christoph Maria Herbst und einige entfallene Szenen.

~Meine Meinung~

Auch wenn mich der Film nicht vom Hocker gehauen hat, so kann die DVD doch überzeugen. Bild- und Tonqualität sind völlig in Ordnung und auch das Bonusmaterial ist sehenswert. Die DVD an sich ist also ein durchaus gelungenes Produkt.

[FAZIT]

Die Fernsehproduktion „Don Quichote“ ist nicht die Art von Film, die man gesehen haben muss. Es fehlt dem Film an einer richtigen Richtung, so dass keine wirkliche Zielgruppe definiert werden kann.

[FILMFAKTEN]

Titel: Don Quichote
Jahr: 2008
Land: Deutschland
Länge: 89 Minuten
Regie: Sibylle Tafel
Drehbuch: Christian Zübert
Darsteller: Christoph Maria Herbst – Don Quichote
Johann Hillmann – Moritz Ahlfeld
Peter Lohmeyer – Michael Ahlfeld
Bibiana Ballbé – Vicky Torres
Saskia Vester – Tante Sybille
Hans Richter – Kern
Enrico Kittel Boselli – Sascha
Maximilian Frisch – Junge
Gal Weissbach – Junge-Nino 2
Juan Navarro – Alvaro
Genre: Komödie
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 6 Jahren
Vertrieb: EuroVideo

[Wertung]

Gnislew: 1 out of 5 stars (1 / 5)

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