Das Genre der Comicverfilmungen wird momentan von Marvel dominiert. Doch es gibt mehr als Superheldencomics. Zum Beispiel gibt es die Comics über das Marsupilami aus dem Fantasieland Palumbien.

[INHALT]

„V8“, die Fernsehsendung des Journalisten Don Geraldo (Alain Chabat) nicht mehr so erfolgreich läuft, wie sie sollte, muss für die TV-Show eine Sensationsgeschichte her. So reist Don nach Palumbien um dort dem Geheimnis der ewigen Jugend der Payas auf den Grund zu gehen. Mit ihm ist der Tierarzt Pablito Camaron (Jamel Debbouze) unterwegs.

Doch der Trip nach Palumbien entpuppt sich als mehr als eine Recherchereise. Nicht nur machen die beiden die Bekanntschaft mit Diktator General Pochero (Lambert Wilson), der der wohl größte „Celine Dion“-Fan der Welt ist, auch stellen die beiden bald fest, dass das sagenumwobenen Marsupilami wirklich existiert.

[MEINE MEINUNG]

In meiner Kindheit habe ich mir die Comics des Marsupilamis immer mal wieder aus der Bücherei ausgeliehen, doch der Film kann die positiven Kindheitserinnerungen an das gelbe Fantasiwesen nicht auffrischen.

Leider ist „Auf den Spuren des Marsupilami“ nur ein mittelmäßiger Film geworden. Und dies liegt in erster Linie an der Geschichte. Diese fokussiert sich meiner Meinung nach zu sehr auf den Diktator General Pochero und degradiert das Marsupilami fast schon zu einem Nebencharakter. Zwar bekommt das Wesen immer noch eine Menge Screen Time, doch wäre es wünschenswert gewesen die Figur mehr in den Mittelpunkt der Handlung zu rücken.

Doch auch die Darsteller konnten mich nicht komplett überzeugen. Schlecht spielen de Hauptdarsteller zwar nicht, doch gerade Alain Chabt (Noch Tausend Worte, Papa) kommt meiner Ansicht nach nicht sympathisch rüber, so dass einem seine Figur so ziemlich egal ist. Gleiches gilt für Lambert Wilson (5 to 7, The Blind Man) als Diktator Pochero. Er hat allerdings den Vorteil, dass seiner Rolle durch die Liebe zu Celine Dion ein ziemlich schräges Faible verliehen wurde und er später im Film durch dieses Faible die vielleicht lustigste Szene des Films hat.

Ein weiteres kleines Problem, welches aber mit Sicherheit nicht jeden stören wird, ist die CGI des Films. Das Marsupilami entstammt nämlich dem Computer und leider sehen die Animationen des Fantasywesens nicht immer überzeugend aus. So unterirdisch wie in manchem B-Movie ist das Marsupilami glücklicherweise nicht geraden, doch gelingt es den Machern auch nicht das Wesen so zu integrieren, dass man als Zuschauer vergisst, dass man es mit einer Computeranimation zu tun hat, wie es Steven Spielberg zum Beispiel mit seinen Dinosauriern in „Jurassic Park“ oder Peter Jackson mit Gollum bei „Herr der Ringe“ gelungen ist.

[FAZIT]

„Auf den Spure des Marsupilami“ ist eine durchschnittliche Comicverfilmung, die Familien sicher Spaß macht, aber in vielen Teilen leider nicht bis zu Ende gedacht ist. Die Story wirkt stark aufgesetzt und leider bekommt das Marsupilami auch nicht die Aufmerksamkeit die es verdient. An einem verregneten Sonntag stelt der Film sicher eine nette Unterhaltung dar, allerdings braucht man sich den Film nicht auf DVD oder Blu-ray zulegen.

[FAKTEN]

Title: Auf den Spuren des Marsupilami
Originaltitel: Sur la piste du Marsupilami
Jahr: 2012
Regisseur: Alain Chabat
Drehbuch: Alain Chabat, Jeremy Doner
Darsteller: Jamel Debbouze – Pablito Camaron
Alain Chabat – Dan Gerald
Fred Testot – Hermoso vieux / Hermoso jeune
Lambert Wilson – Général Pochero
Géraldine Nakache – Pétunia
Liya Kebede – Reine Paya
Patrick Timsit – Caporal
Aïssa Maïga – Clarisse Iris
Dalip Singh – Bolo
Jacques Weber – Papa Dan
Jade Nuckcheddy – Cassandra
Erika Carlsson – Femme touriste
Julian Sedgwick – Edward, le touriste
Bruno Agustin Cid Sanchez – Enfant Pablito
Fausto Leon Alandia – Enfant Pablito
Länge: 105 Minuten
Land: Frankreich
Genre: Abenteuer, Kinder-/Familienfilm, Komödie
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 6 Jahren
Verleih: Senator / Universum Film

[Wertung]

Gnislew: 2.5 out of 5 stars (2,5 / 5)

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